Doctor Who Unbound: Sympathy for the Devil
Sympathy for the Devil gehört zu der Doctor-Who-Unbound-Reihe, die nach dem "Was wäre wenn…?"-Prinzip funktioniert: Was wäre passiert, wenn der 3. Doctor nicht schon in den 70ern oder 80ern im Exil auf der Erde gelandet wäre, sondern erst 1997?
Der frisch exilierte Doctor landet in Hong Kong kurz vor der Übergabe an die Chinesen. Dort wird er Zeuge eines mysteriösen Flugzeugabsturzes, der UNIT auf den Plan ruft.
Die Handlung von Sympathy of the Devil ist eigentlich nichts, was man nicht auch aus dem normalen Whoniversum kennen würde – der Master hat Mist gebaut und möchte sich möglichst unbeschadet aus der Affäre ziehen. Interessant wird das ganze erst dadurch, dass die Geschichte in einem Universum spielt, in dem der Doctor zu spät auf die Erde kommt und deshalb ganz viel schief gegangen ist: Der Brigadier ist bei UNIT in Ungnade gefallen und will einfach nur seine Ruhe haben, UNIT ist von der Existenz von Alieninvasionen nicht vollends überzeugt und selbst der Master ist ernsthaft an der Situation verzweifelt. Da hilft es natürlich auch nicht, dass dem Doctor noch einiges an zu gewinnender Lebenserfahrung fehlt. Man kann sich bei Sympathy for the Devil jedoch trotz der betrüblichen Lage köstlich amüsieren, was vor allem an den Hauptfiguren bzw. deren Darstellern liegt. Der Brigadier ist, auch wenn er dem Doctor anfangs skeptisch gegenüber steht, natürlich toll wie immer, David Warners alternativer 3. Doctor ist sehr angenehm, Mark Gatiss ist als ebenfalls alternativer Master schlichtweg hinreißend und als Zuckerchen obendrauf spielt David Tennant einen sehr schottischen UNIT-Offizier mit schlechten Manieren und einem äußerst, nunja, farbenfrohen Wortschatz – schade, dass Col. Brimmicombe Wood sonst nur noch in einer Folge der UNIT-Reihe vorkommt, wo er aber nicht mehr ganz so viel Spaß macht.
Sympathy for the Devil hat eine Fortsetzung namens Masters of War, in der der Brigadier mit dem Warner'schen Doctor mitreist. Das ist zwar nicht ganz so genial wie Sympathy for the Devil, dennoch ebenfalls sehr empfehlenswert.
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