Classic Who – Vierzehnte Staffel

Mit dem 4. Doctor erreichte Doctor Who einen vorläufigen Höhepunkt der Popularität. Tom Baker ist bis heute der Doctor-Darsteller, der den Doctor über die längste Zeit kontinuierlich im Fernsehen dargestellt hat, nämlich über sieben Jahre, und gilt vielen als Lieblingsdoctor aus der klassischen Serie.

Das auffälligste Merkmal des 4. Doctors ist sein langer Schal – der Legende nach wurde der Frau, die den Schal stricken sollte, ohne Längenvorgabe die Wolle in die Hand gedrückt und sie strickte, bis die Wolle alle war. Der 4. Doctor ist wahrscheinlich der exzentrischste aller Doctoren. Anfangs reist er mit Sarah Jane, die vorher bereits Companion des 3. Doctors war. Sie ist eine Journalistin, die sich von nichts und niemandem abhängig machen will. Sie verlässt den Doctor in der zweiten Folge der Staffel. Der Doctor reist dann für ein Serial alleine durchs Universum. In The Face of Evil trifft der Doctor auf Leela, die aus einer steinzeitlich anmutenden Gesellschaft stammt und ihn für anderthalb Staffeln begleiten wird.


The Masque of Mandragora (4 Teile; Drehbuch: Louis Marks; Regie: Rodney Bennett)

Die TARDIS kollidiert im Flug mit einer Mandragora-Helix. Nach der Landung im renaissancezeitlichen Italien stellt sich raus, dass die Helix die kulturelle Entwicklung der Erde verhindern will.

Mit den Klassikern der Hinchcliffe-Staffeln hab ich bisweilen so meine Problem – manchmal wollen sie einfach nicht zünden; so auch The Masque of Mandragora. Schön anzusehen ist das in Portmeirion gedrehte Serial ja, und man sieht den Aufwand, der in die Ausstattung gesteckt wurde, aber die Handlung hat mich einfach nicht hingerissen. Das waren mir einfach zu viele Intrigen, sowohl ohne als auch mit Beteiligung der Helix.

Die Extras dieser DVD sind zwar nicht sehr umfangreich, aber lohnend. Neben dem Making-Of gibt es eine Doku über das Design der TARDIS bis hin zu den ersten Jahren der neuen Serie und ein Now and Then in Portmeirion.

The Hand of Fear (4 Teile; Drehbuch: Bob Baker, Dave Martin; Regie: Lennie Mayne)

Die TARDIS landet in einem Steinbruch – also einem echten Steinbruch, nicht einem Steinbruch, der einen anderen Planeten spielt – wo Sarah Jane eine fossilisierte Hand aufliest. Diese Hand gehört zu Eldrad, einem außerirdischen Kriminellen.

Von diesem Serial bleibt nicht so wahnsinnig viel in Erinnerung, außer dass das Serial gut aussieht und dass der Abschied von Sarah Jane gelungen ist. Ihre Abschiedsszene wurde weitestgehend von Liz Sladen und Tom Baker geschrieben und später in School Reunion wieder aufgegriffen.

Die Extras sind dafür, dass Sarah Jane in dieser Folge verabschiedet wurde, ziemlich dünn. Das dürfte aber damit zusammenhängen, dass die DVD 2006 veröffentlicht wurde, also bevor eine längerfristige Rückkehr von Sarah Jane auf die Bildschirme noch nicht absehbar war.

The The Deadly Assassin (4 Teile; Drehbuch: Robert Holmes; Regie: David Maloney)

Die TARDIS landet auf Gallifrey, wo bald der Präsident der Time Lords ermordet wird. Es stellt sich heraus, dass der Master hinter allem steckt.

The Deadly Assassin ist die Grundlage für die Gallifrey-Hörspiele – hier wird ganz dolle die Mythologie über die Time Lords konkretisiert. Die Time Lords werden wieder als recht verknöcherte Gesellschaft dargestellt, was zur Ausstrahlung ziemlich kontrovers war, da viele Fans sich eine edle und reiche Gesellschaft vorstellten. Der diesmalige Holmesian double act, Castellan Spandrell und Coordinator Engin, ist wieder ein komödiantisches Highlight. Der Master gibt in diesem Serial zu, dass er nur noch von seinem abgrundtiefen Hass am Leben gehalten wird. Die Handlung ist nicht das Highlight an diesem Serial, sondern das world building und das ist es, womit dieses Serial in Erinnerung bleibt.

Die Extras sind etwas einfallslos. Neben dem Making Of gibt es ein Extra zum Film The Manchurian Candidate, der eine Inspiration für dieses Serial war, und eine Diskussion zum Angst-Faktor in Doctor Who.

The Face of Evil (4 Teile; Drehbuch: Chris Boucher; Regie: Pennant Roberts)

Die TARDIS landet auf einem Planeten, auf dem ein primitives Volk lebt, und wo der Doctor als The Evil One bekannt ist. Zusammen mit der aufmüpfigen Leela versucht er, der Sache auf den Grund zu gehen.

The Face of Evil ist ein tolles Serial, nicht zuletzt, weil wir Leela kennenlernen. Sie ist später eine von vier Hauptfiguren der Gallifrey-Hörspiele. In diesem Serial wird eine Situation betrachtet, in der der Doctor zu einem früheren Zeitpunkt auf einem Planeten war und die Nachwirkungen seines Besuches ungünstiger waren, als er gehofft hatte. Diese Ausgangssituation sorgt dafür, dass der Spannungsbogen gut über alle Episoden gehalten wird.

Neben dem Making-Of gibt es ein paar Rohaufnahmen vom Studiodreh, einen launigen Blick auf die Pressereaktion zum vierten Doctor und ein paar Interviews.

The Robots of Death (4 Teile; Drehbuch: Chris Boucher; Regie: Michael E Briant)


The Talons of Weng-Chiang (6 Teile; Drehbuch: Robert Holmes; Regie: David Maloney)


← 13. Staffel 15. Staffel →
(5. Doctor →)

Kommentieren