The War of the Worlds
The War of the Worlds ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Hörspiele überhaupt. Ob die Erzählungen über eine Massenpanik in den USA nun stimmen oder nicht – das Hörspiel kann einen wirklich erschrecken, wenn man bereit ist, sich darin zu verlieren. Wie auch bei anderen unter Welles' Ägide entstandenen Hörspielen wurde einiges im Vergleich zum Buch gekürzt, da man nur 60 Minuten Zeit hatte. Berühmt wurde The War of the Worlds weniger durch seine Handlung, sondern dadurch, wie diese verpackt war: Als täuschend echte Radioreportage.
Das Hörspiel besteht aus zwei Teilen. Die erwähnte Radiosendung ist der erste Teil. Diese beginnt wie eine damals übliche Radioausstrahlung, sogar inkl. Wetterbericht. Ein Orchester spielt auf, wird jedoch von Meldungen unterbrochen, die über seltsame Vorkommnisse auf dem Mars berichten. Ein hinzugezogener Astronomie-Professor (dargestellt von Orson Welles) verneint die Möglichkeit von Leben auf dem Mars. Bald jedoch werden Raumkapseln der Marsianer im Örtchen Grover's Mill gesichtet. Anfangs können die ausgesandten Reporter noch relativ gefahrlos berichten, doch später werden die Menschen vor Ort aus der Kapsel heraus angegriffen. Da es sich also um eine Invasion handelt, wird nun Militär eingesetzt und die Bevölkerung in der Gegend evakuiert. Neben dem nun recht aufgelösten Professor wird auch der Innenminister interviewt. Die Reporter können nurmehr über die von den Marsianern angerichtete Zerstörung berichten. Am Ende des ersten Teils schildert der letzte verbliebene Reporter, wie ein zwischenzeitlich freigesetzter giftiger Nebel New York erreicht und dem Gebäude des Radiosenders immer näher kommt…
Der zweite Teil ist eine Zusammenfassung der Geschehnisse nach der Invasion. Danach kommt noch ein Hinweis von Orson Welles, dass es sich bei der Reportage lediglich um einen Halloween-Scherz gehandelt hat1.
Vergleicht man die Hörspiele von Orson Welles mit heutigen Hörspielen, fällt einem unweigerlich die schlechtere Klangqualität auf. The War of the Worlds ist aber auch heute noch gut hörbar, da hier die geringere Klagqualität zur "Echtheit" der Radioreportage beiträgt. Wie etliche andere Hörspiele von Welles ist auch The War of the Worlds public domain und somit frei zugänglich.
- Wie könnte es anders sein, natürlich hat man sich auch in Doctor Who des Themas angenommen, nämlich im Hörspiel Invaders from Mars. [⇑]