The Diary of River Song

River Song ist eine der prominentesten Figuren aus dem neuen Whoniversum, und die Nachricht, dass Big Finish nun Hörspiele mit River produziert, hat im Internet für große Wellen gesorgt. Rivers Leben bietet sich für solche Sachen natürlich außerordentlich an, und den Gedanken, dass River und der 8. Doctor ganz vorzüglich zusammenpassen würden, hatten auch schon einige Leute. Zeitlich lässt sich The Diary of River Song kurz vor ihrem Abschied vom 12. Doctor auf Darillium einordnen und man merkt den Hörspielen an, dass die Doctor-Who-Produzenten in Cardiff ebenfalls ganz angetan sein müssen von der Hörspielserie, denn etliche kleine Details können nur in engster Zusammenarbeit zwischen Cardiff und Big Finish zustande gekommen sein.

River Song reist dank ihres Vortex Manipulators durch Raum und Zeit, um dort archäologisch zu arbeiten, wo es ihr am meisten Spaß macht. Für ihre Verhältnisse ist sie inzwischen etwas gesetzter, aber deshalb sollte man sie trotzdem nicht unterschätzen, denn wie gehabt hat sie deutlich weniger Skrupel als der Doctor. In der ersten Hörspielbox wird River von Bertie Potts genervt, der sich als verkappter Bewunderer ausgibt, aber in Wirklichkeit zu einer Gruppe arroganter Schnösel gehört, die sich einbilden, das Universum zu regieren. Im letzten Hörspiel dieser Box trifft River auf den 8. Doctor, für den es von hier aus nicht mehr weit bis zu The Night of the Doctor sein kann.

The Boundless Sea (Jenny T Colgan)

River will eigentlich mal einen ruhigen machen und sich wieder ein wenig der Archäologie bzw. der Datenauswertung widmen, weshalb sie sich in ein entsprechendes Institut in England vor dem 1. Weltkrieg eingeschlichen hat. Dann jedoch kommt es bei einer Ausgrabung in in Mesopotamien zu einem Unfall und River sieht sich die Sache vor Ort an. Dabei stellt sich raus, dass diesmal ein nur allzu realer Fluch auf der Ausgrabung liegt.

I Went to a Marvellous Party (Justin Richards)

Während ihres letzten Abenteuers hat River eine Einladung zu einer Party bekommen. Dort feiern allerhand zwielichtige Gestalten, die sich einen Spaß daraus machen, die Ereignisse auf vermeintlich primitiven Planeten zu manipulieren.

Signs (James Goss)

River jagt mit ihrem Ehegatten nach Raumschiffen, die alles Leben auf Planeten, die ihnen zum Opfer fallen, zerstören.

The Rulers of the Universe (Matt Fitton)

Der Versuch der Rulers, River für ihre Zwecke einzuspannen war ein Fehlschlag, weshalb Bertie die brilliante Idee hat, stattdessen den Doctor zur Kooperation zu zwingen.

The Diary of River Song ist leider nicht der ganze große Wurf: Es macht Spaß, River zuzuhören und es tut gut, einmal River ohne den Doctor in der Nähe zu hören, aber die Hörspiele zünden irgendwie nicht so richtig, mit Ausnahme von Signs – das ist ein ganz herausragendes Hörspiel. Es ist das Hörspiel, in dem der ominöse Mr Song vorkommt, und ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die sich davor gefürchtet hat, was Big Finish daraus wohl macht. Jegliche Befürchtungen waren unbegründet, denn Signs ist ein sehr clever gestaltetes Hörspiel, das sich einen Dreck um Erwartungen schert und deshalb alle Erwartungen übertrifft. Allerdings sollte man darauf achten, ungespoilert in dieses Hörspiel zu gehen. The Rulers of the Universe mit dem lange erwarteten Zusammentreffen zwischen River und dem Doctor ist im Vergleich dazu leider nicht ganz so toll – das liegt vor allem daran, dass nun der Doctor sehr viel mehr im Mittelpunkt steht und River daher ein wenig die Show stiehlt und dass es zu wenige Szenen mit dem Doctor und River zusammen gibt, weil River diesen Doctor ja eigentlich nicht treffen darf (und ihr das auch bewusst ist). Es bleibt abzuwarten, wie man dieses Dilemma in Doom Coalition 2 löst.

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