Fernsehfolgen mit dem 5. Doctor

Die Ära des 5. Doctors ist gekennzeichnet vom Übergang der 70er, wo Doctor Who mit dem 4. Doctor immer populärer wurde, in die 80er, als mit dem 6. und 7. Doctor der langsame Niedergang der klassischen Serie einsetzte. Peter Davison war damals der jüngste Doctor-Darsteller, erst Matt Smith sollte diesen Rekord brechen.

Der 5. Doctor ist spürbar jugendlicher als seine Vorgänger. Er ist ausgesprochen pazifistisch, doch gerade ihm spielt das Schicksal oft übel mit1. Anfangs reist er mit Nyssa, einer Adligen vom Planeten Traken, der australischen Stewardess Tegan (Tegan über Tegan: a mouth on legs) und Adric, der zwar eigentlich intelligent ist, sich aber gerne blöd anstellt. Später wird ihm vom Black Guardian Turlough untergeschoben und kurz vor seiner Regeneration gabelt er die amerikanische Botanikstudentin Peri auf, der später in den Hörspielen Erimem zur Seite gestellt wird.

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19. Staffel

Black Orchid (2 Teile; Drehbuch: Terence Dudley; Regie: Ron Jones)

Der Doctor und seine Companions landen durch eine Verwechslung auf einer Gartenparty in England in den 1920ern, wo der Doctor in einen Mordfall verwickelt wird und Adric sich über das Buffet hermacht.

Black Orchid ist keine spektakuläre Folge, aber schön anzusehen, vor allem wenn man wie ich gerne Krimis aus den 20ern liest2: englische Landschaft, 20er-Jahre-Flair, ein vertuschter Mord – Herz, was willst du mehr. Aufgrund des Settings sind gewisse Ähnlichkeiten zu The Unicorn and the Wasp vorhanden, das 20er-Jahre-Ambiente wird aber in Black Orchid eindeutig besser rübergebracht. Black Orchid enthält zudem keine Science-Fiction-Elemente (von der TARDIS abgesehen), was zuletzt beim 2. Doctor der Fall war und mal ganz erfrischend ist.

Jubiläumsspecial

The Five Doctors (1 x 90 min; Drehbuch: Terrance Dicks; Regie: Peter Moffatt)

Die ersten fünf Doctoren werden von den Time Lords aus ihren jeweiligen Zeitströmen herausgerissen und landen in der Todeszone auf Gallifrey.

Ach, ist das toll. Die Handlung ist nichts weiter als eine Entschuldigung, um den verschiedenen Doctoren und Companions schöne Szenen zu bescheren, wofür auch etliche Bösewichte und Monster ausgegraben werden. Am meisten Spaß macht natürlich der Ainley'sche Master, dem der Doctor offensichtlich an die Herzen gewachsen ist – vom 3. Doctor wird er treffend als sein bester Feind beschrieben. Die Interaktionen der Doctoren untereinander sind herrlich, irgendwie hält nämlich jeder Doctor seine(n) Nachfolger für eine Verschlechterung… Interessant an diesem Special ist, dass angedeutet wird, dass Rassilon (der in dieser Folge seinen ersten Auftritt hat) von eher zweifelhaftem Charakter ist, während er später regelrecht glorifiziert wird. Erst in The End of Time wird wieder auf die Sicht aus The Five Doctors zurückgegriffen.

  1. In den Hörspielen mit Peri, wo der 5. Doctor relativ kurz vor seiner Regeneration dargestellt wird, erscheint er darum deutlich sarkastischer. []
  2. Peter Davison spielt in der sehr empfehlenswerten Serie Campion den gleichnamigen Detektiv aus den späten 20ern. []
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