Doctor Who – Zweite Staffel
Zu meinem großen Leidwesen hat Christopher Eccleston nur eine Staffel als Doctor durchgehalten, weshalb wir schon in der zweiten Staffel David Tennant als 10. Doctor kennenlernen können. Seinen Einstand feiert er in der Weihnachtsfolge The Christmas Invasion. Die zweite Staffel ist zwar ein bisschen schwächer als die anderen Tennant-Staffeln, das hat aber immer noch locker gereicht, um mich damals bei der deutschen Erstausstrahlung vollends zum Fan werden zu lassen.
Der 10. Doctor scheint ein fröhlicheren Charakter zu haben als der 9. Doctor (später wird sich noch zeigen, dass diese Feststellung nur sehr eingeschränkt gilt). Er geht offener auf Menschen zu und ist im Großen und Ganzen von der Menschheit begeistert. Außerdem redet er viel und schnell. Von der Kleidungswahl her ist er ein wenig exzentrischer als der 9. Doctor, er bevorzugt nämlich eine Kombination aus Nadelstreifenanzug und Chucks. Dass der Doctor gefährlich sein kann, wird in der zweiten Staffel nur selten angedeutet, dafür ist seine Arroganz schon voll ausgeprägt. Sein Verhältnis zu Mickey und Jackie, die beide in dieser Staffel mehr Platz einberäumt bekommen, hat sich merklich verbessert. Mickey begleitet Rose und den Doctor sogar für eine kurze Zeit in der TARDIS. Die Chemie zwischen dem 10. Doctor und Rose finde ich etwas schlechter als die zwischen dem 9. Doctor und Rose, obwohl oder weil die beiden nun flirten bis zum Umfallen. Rose ist inzwischen etwas abgeklärter als früher, was aber nicht nur positive Seiten hat. Der Doctor und Rose neigen nämlich nun dazu, Gefahren nicht mehr richtig ernst zu nehmen, was später auf die beiden zurückfallen wird.
Wie bereits die vorherige Staffel, hat auch die zweite Staffel einen Handlungsfaden im Hintergrund, der am Ende der Staffel bedeutsam wird. Diesmal ist es der Name Torchwood, der uns öfter begegnet. Mit dem späteren Serien-Torchwood hat das noch nicht viel zu tun, trotzdem werden hier einige Grundlagen insbesondere für die erste Staffel von Torchwood gelegt. Das zweite Spin-Off, das in dieser Staffel seinen Ursprung hat, sind die Sarah Jane Adventures. Dort ist Sarah Jane Smith die Hauptfigur, die bereits mit dem 3. und 4. Doctor reiste und in School Reunion dem 10. Doctor begegnet.
Verglichen mit den anderen Staffeln sind in der zweiten Staffel die Lieblingsfolgen ein wenig dünner gesät, was insbesondere daran liegt, dass David Tennant erst in den folgenden Staffeln richtig toll ist. Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass er in dieser Staffel schlechter spielt; er bekommt nur einfach nicht genug Szenen, in denen er seine Stärken voll ausspielen kann. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Moffat'sche Episode The Girl in the Fireplace die beste Folge der Staffel. Ebenfalls sehr sehenswert ist der Zweiteiler The Impossible Planet / The Satan Pit. Eine Folge, die ich trotz ihrer Fehler sehr gerne mag, ist Love & Monsters, womit ich allerdings nicht überall auf Verständnis stoße. Die restlichen Folgen machen (mit Ausnahme von Fear Her und The Idiot's Lantern, die beide zu durchschnittlich sind) zwar alle Spaß, sind aber nicht rundum gelungen. Das Staffelfinale ist schon nicht mehr ganz so toll wie das der ersten Staffel, aber trotzdem noch uneingeschränkt empfehlenswert. Wie immer gibt es eine ausführliche Beschreibung der Folgen beim SF-Radio.
← 1. (27.) Staffel | Zur Auswertung der Folgen | 3. (29.) Staffel → |
- Children-in-Need-Special (Drehbuch: RTD; Regie: Euros Lyn)
-
Von Jacke aus Leder zu den Schuhen aus Stoff1: Der Doctor ist frisch regeneriert und wird sogleich mit einer misstrauischen Rose und Regenerationsübelkeit der unangenehmsten Sorte konfrontiert.
Der 10. Doctor hat eine eigene kleine Einführungsfolge bekommen, wohl auch deshalb, weil diese Regeneration die erste in der neuen Serie ist. Den unbedarfteren Teilen des Publikums (und Rose) wird erklärt, dass der Doctor jetzt einerseits ein neuer Kerl ist, aber andererseits irgendwie auch wieder nicht, während sich die alten Hasen (und der Doctor selbst) schon mal ein wenig mit dem Resultat der neuesten Regeneration vertraut machen können. Gleichzeitig bildet diese Mini-Episode die Überleitung von The Parting of the Ways zu The Christmas Invasion. Letztere Folge kann man zwar auch ohne Kenntnis des Children-in-Need-Specials ansehen, aber dieses Kleinod ist viel zu charmant, um es auszulassen.
- The Christmas Invasion (Die Weihnachtsinvasion) (Drehbuch: RTD; Regie: James Hawes)
-
Der Doctor ist nach der Regeneration weitestgehend außer Gefecht gesetzt. Allerdings ist gerade Weihnachten, weshalb eine Alieninvasion ansteht, genau genommen die der Sycorax.
The Christmas Invasion ist die erste ausgewiesene Weihnachtsfolge von Doctor Who, die zugleich die schöne Tradition der weihnachtlichen Invasionen in London begründet. Das bedeutet, dass diese Episode eher auf vergleichsweise leichte Unterhaltung ausgelegt ist und das komplizierte Thema der Regeneration mit Humor angeht. Trotzdem ist The Christmas Invasion die einzige Episode in der zweiten Staffel, in der der Doctor anderen Leuten unverhältnismäßig gefährlich wird – was sich noch hintenrum in der dritten Staffel rächen wird. Da der Doctor die meiste Zeit komatös ist, sehen wir mehr von Rose, Mickey und Jackie; auch Harriet Jones ist wieder mit von der Partie und UNIT hat den ersten größeren Auftritt in der neuaufgelegten Serie. Eine Besonderheit dieser Folge ist, dass wir das einzige Mal in der RTD-Ära einen anderen TARDIS-Raum als den Konsolenraum sehen, nämlich die Garderobe.
- New Earth (Die neue Erde) (Drehbuch: RTD; Regie: James Hawes)
-
Ihr erster gemeinsamer Ausflug nach der Regeneration führt den Doctor und Rose nach New New York, wo sie erneut auf Cassandra und das Face of Boe treffen.
New Earth ist die Folge, nach der endgültig feststand, dass ich Doctor Who vollkommen verfallen bin, und dabei ist das noch lange nicht das Beste, was Doctor Who zu bieten hat. Die Episode ist eine lose Fortsetzung von The End of the World – es gibt auch wieder sehr schicke Aliens, diesmal sind es Katzenmenschen – und lässt sich wahrscheinlich am ehesten mit überwiegend harmlos beschreiben. Das Wechselspiel mit Cassandra ist anfangs recht amüsant, nutzt sich jedoch nach einiger Zeit etwas ab. Ein wenig sauer stößt mir in diesem Zusammenhang auf, dass der Doctor so rumbrüllt. Tennant zeigt in den späteren Folgen und erst recht in den folgenden Staffeln, dass er einen wütenden Doctor auf anderen Wegen wesentlich besser darstellen kann. Die Szene, die mich von Doctor Who überzeugt hat, ist die Rettungsszene der Zucht-Menschen: Die schrammt zwar bei Licht betrachtet knapp an der Grenze zur Rührseligkeit vorbei, aber in anderen Serien würden bei der gleichen Ausgangslage sicherlich einige Liter Kunstblut verbraucht werden.
- Tooth and Claw (Mit Zähnen und Klauen) (Drehbuch: RTD; Regie: Euros Lyn)
-
Der Doctor hat sich mal wieder etwas vertan und landet mit Rose im Jahr 1879 im schottischen Nichts (statt, wie angepeilt, Sheffield 1979), wo die beiden Queen Victoria2, dubiose Mönche und einen Werwolf kennenlernen.
Ich bin ja immer für eine Erhöhung der Schottenquote in der TARDIS, deshalb ist Tooth and Claw natürlich eine besondere Freude für mich. Neben der Tatsache, dass Tennant hier einige Zeit lang mit schottischen Akzent spricht, gibt es außerdem Bonuspunkte für die Anspielung auf den einzigen schottischen Companion der klassischen Serie (erst 9 Doctoren später sollte es mit Amy in der 5. Staffel wieder einen schottischen Companion geben), als sich der Doctor als Dr. James McCrimmon vorstellt. Die Folge selbst ist ein Monster-of-the-Week-Stück (mit Karatemöchen), macht aber viel Spaß. Die Jagd auf den Werwolf ist einer der wenigen Anlässe, bei dem der Doctor und Rose mal einen Dämpfer kriegen. Die beiden sind nämlich gänzlich unbeschwert, obwohl dem Werwolf ziemlich viele Leute zum Opfer fallen. Die Queen ist von diesem Verhalten (sowohl der beiden Zeitreisenden als auch des Werwolfs) gar nicht begeistert, was letztenendes zur Gründung von Torchwood führt. Und weil Doctor Who eine britische Serie ist, kann man sich zum Schluss natürlich nicht einen kleinen Witz über die Royals verkneifen.
- School Reunion (Klassentreffen) (Drehbuch: Toby Whithouse; Regie: James Hawes)
-
Ein Hinweis von Mickey bringt den Doctor und Rose dazu, in einer Schule rumzuschnüffeln. Eine ehemalige Begleiterin des Doctors, Sarah Jane, hat diese Schule ebenfalls unter die Lupe genommen.
Auf die Handlung kommt es bei School Reunion eigentlich gar nicht an, stattdessen sind es die Schauspieler, die diese Folge sehenswert machen, weil sie untereinander so eine tolle Chemie haben. Bei den Gastschauspielern gibt es diesmal gleich zwei bekannte Namen: Da wäre zum einen Elizabeth Sladen als Sarah Jane Smith3 und zum anderen Anthony Head als herrlich bösartiger Schulleiter/Krillitane. Zusätzlich dazu haben die Stammschauspieler ganz viele hübsche Szenen und David Tennant darf in der grandiosen
Wither and Die
-Szene endlich mal emotional werden. Außerdem macht es generell Spaß, dem Doctor (egal in welcher Inkarnation) dabei zuzusehen, wie er mit dem Sozialleben als solchem überfordert ist. - The Girl in the Fireplace (Das Mädchen im Kamin) (Drehbuch: Steven Moffat; Regie: Euros Lyn)
-
Der Doctor landet mit Rose und Mickey auf einem verlassenen Raumschiff im 51. Jahrhundert. Die Reperaturdroiden des Schiffes haben mehrere Zeitfenster ins 18. Jahrhundert geöffnet, wo sie Mme de Pompadour gefährlich werden.
The Girl in the Fireplace ist von allen "großen" Moffat-Folgen der RTD-Jahre die am wenigsten gruselige, aber genial ist sie natürlich trotzdem. Erwartungsgemäß glänzt die Folge durch gewitzte Dialoge – die Dance-Metapher und der Bananen-Witz werden als bereits bekannt vorausgesetzt – und die Schauspieler sind durch die Bank hinreißend. Wir bekommen erstmals in der neuen Serie ein komplizierteres Zeitreiseproblem serviert (wenn auch noch nicht so originell wie später in Blink) und nebenbei eine zarte ernsthafte Liebesgeschichte für den Doctor. Letzteres nimmt man als Fan einem Drehbuchautor normalerweise etwas übel, aber Großmeister Moffat kommt sogar damit durch.
- Rise of the Cybermen / The Age of Steel (Die Auferstehung der Cybermen / Die Ära des Stahls) (Drehbuch: Tom MacRae; Regie: Graeme Harper)
-
Die TARDIS wird aus dem Vortex geschleudert, weshalb sich der Doctor, Rose und Mickey in einer parallelen Welt wiederfinden, in der gerade die Cybermen im Entstehen begriffen sind.
Die Grundidee des Cybermen-Zweiteilers stammt aus dem Hörspiel Spare Parts. Obwohl ich mit den Cybermen normalerweise nicht viel anfangen kann, finde ich Rise of the Cybermen / The Age of Steel trotzdem gut. Einen großen Anteil haben daran sicher die zahlreichen hervorragend dargestellten Nebenfiguren, insbesondere Mrs Moore. Mickey hat eine tragende Rolle inne, nachdem er bei seinen vorherigen Auftritten vor allem als Anhängsel von Rose fungierte. Zwei Szenen in dieser Doppelfolge sind besonders herausragend: Die Szene mit dem einzelnen Cyberman, der (bzw. eher die) am darauffolgenden Tag heiraten wollte, sowie der Dialog zwischen dem Doctor und Lumic (in Gestalt des Cyber Leaders). In beiden Szenen wird die Grundhaltung von Doctor Who sehr schön dargestellt und sie sind auch schauspielerisch gelungen – bis dato hat man es wahrscheinlich nicht für möglich gehalten, dass das Schicksal eines Cybermans anrührend dargestellt werden kann.
- The Idiot's Lantern (Die Glotze) (Drehbuch: Mark Gatiss; Regie: Euros Lyn)
-
Nach einem neuerlichen Fahrfehler des Doctors treffen der Doctor4 und Rose pünktlich zur Krönung von Elizabeth II in London ein (statt New York zur gleichen Zeit), wo ein schwerkriminelles Alien sein Unwesen treibt.
Ach, irgendwie werde ich mit dieser Folge absolut nicht warm. Sie hat zwar theoretisch durchaus ihren Charme, aber eben auch das ein oder andere Logik-Loch, mit dem ich mich lieber nicht genauer beschäftigen möchte. Immerhin ist The Idiot's Lantern schön gefilmt. Die Familie erinnert in gewissem Maße an Ein Herz und eine Seele (bzw. vermutlich eher an die britische Vorlage Till Death Us Do Part) im Frühstadium – daraus und überhaupt aus dem Setting hätte man mehr machen können. So ist diese Episode nichts Halbes und nichts Ganzes, weshalb sie zwischen den beiden Zweiteilern etwas untergeht.
- The Impossible Planet / The Satan Pit (Der unmögliche Planet / Der Höllenschlund) (Drehbuch: Matt Jones; Regie: James Strong)
-
Der Doctor und Rose landen auf einem Planeten im Orbit eines Schwarzen Loches. In der dortigen Forschungsstation gehen seltsame Dinge vor sich.
Erstaunlicherweise stammt die Gruselfolge der zweiten Staffel nicht aus der Feder von Steven Moffat, leicht erkennbar daran, dass The Impossible Planet / The Satan Pit nach dem 10-kleine-Jägermeister-Prinzip funktioniert. Die Erfahrung lehrt, dass eine Episode immer dann besonders gut ist, wenn die genaue Ursache der Bedrohung ganz oder teilweise im Dunkeln bleibt, so auch hier. Wir sehen zwar ein Monster5, aber viel mehr, als dass es halt da ist, erfahren wir nicht. Davon abgesehen ist das Szenario in The Impossible Planet / The Satan Pit geradezu klassisch (inklusive BBC-Steinbruch, zum ersten Mal in der neuen Serie); durch den vermeintlichen Verlust der TARDIS (die ja gleichzeitig die einzige richtige Sicherheit für den Doctor ist) bekommt diese Doppelfolge aber ein Element, das das Geschehen aus den vorhersehbaren Bahnen herauslenkt. Darüber hinaus enthält dieser Zweiteiler die (vorerst) letzte Szene, die mit Billie Piper gedreht wurde, und wir lernen die Ood kennen, die in der neuaufgelegten Serie noch weitere Auftritte haben werden.
- Love & Monsters (Liebe & Monster) (Drehbuch: RTD; Regie: Dan Zeff)
-
Eine Gruppe gewöhnlicher Leute findet sich zusammen, um dem Doctor nachzuspüren. Erzählt wird diese Folge von Elton, einem Mitglied dieses Trüppchens.
Love & Monsters ist die erste Doctor-light-Folge, der Doctor samt Companion spielt also nur die Nebenrolle. Hintergrund ist, dass man sparen muss, weil es seit der 2. Staffel zusätzlich immer eine Weihnachtsfolge gibt. Ähnlich wie die vergleichbare Torchwood-Folge Random Shoes ruft diese Episode ein geteiltes Echo hervor. Zugegebenermaßen ist die letzte Szene ist der schlechteste Witz, den RTD jemals gemacht hat, dafür hat diese Folge Marc Warren als Hauptdarsteller und eine Menge extrem liebenswerter Nebenfiguren. Von den bekannten Charakteren hat Jackie ihren großen Auftritt. Die eigentliche Hauptfigur ist aber Elton, der die Folge aus seiner ganz persönlichen Sicht schildert, die nicht unbedingt komplett mit der Wahrheit übereinstimmt (und er fragt
Doctor what?
– yeah!)6. Durch ihn bekommen wir einen Einblick in die Welt derer, die bei den Abenteuern des Doctors normalerweise nur Zaungast sind. Gleichzeitig sind seine Freunde Archetypen für die verschiedenen Fangruppierungen von Doctor Who, Love & Monsters spielt nämlich ein wenig mit dem Dasein von Doctor Who als erfolgreiche Fernsehserie. Natürlich kann die heile kleine Welt von Elton und seinen Freunden nicht dauerhaft Bestand haben – am Ende kommtRTDder blöde Abzorbaloff und muss alles kaputt machen. - Fear Her (Fürchtet sie!) (Drehbuch: Matthew Graham; Regie: Euros Lyn)
-
Der Doctor möchte mit Rose die Olympiade 2012 in London besuchen. In der Straße, in der die TARDIS geparkt ist, verschwinden Kinder, was die Aufmerksamkeit der beiden auf sich zieht.
Diese Folge ist die schwächste der 2. Staffel. Es gibt eigentlich nichts, was an ihr direkt verachtenswert wäre (abgesehen von der doofen Wackelkamera), sie zündet nur einfach überhaupt nicht. Die Erklärung für das Verhalten des Aliens ist nicht sonderlich toll, andererseits hat man schon tiefere Logiklöcher gesehen. Der Doctor und Rose turteln bis zum Abwinken, und am Ende wird mal kurz der Teufel an die Wand gemalt ob des Staffelfinales, aber irgendwie ist diese Folge einfach egal.
- Army of Ghosts / Doomsday (Die Armee der Geister / Weltuntergang) (Drehbuch: RTD; Regie: Graeme Harper)
-
Während eines Besuches bei Jackie werden der Doctor und Rose von Torchwood aufgegriffen. Dort geraten sie mitten in eine Invasion von Daleks und Cybermen.
Das zweite Staffel-Finale ist bis auf einen Punkt noch ziemlich gut gelungen: Zwei Alien-Armeen sind mindestens eine zuviel7. Die späteren Finalzweiteiler haben alle irgendwelche Szenen, die man als Fan manchmal am liebsten unter den Teppich kehren wollte, hier kann man sich dagegen noch an sämtlichen Szenen erfreuen, auch wenn der zweite Teil gegenüber dem ersten Teil ein wenig abfällt. Das liegt vor allem daran, dass man Zeit, die für die Daleks draufgeht (die ohnehin zwischen den vielen Cybermen untergehen), anders hätte nutzen können. Als Ausgleich gibt es etliche Kleinigkeiten, die einem als Fan Freude bereiten können, sei es die unvermeidliche Referenz an The Tomb of the Cybermen oder das Anspielen des Torchwood-Themas während der Geisterschichten8. Nach dem eigentlichen Handlungshöhepunkt gibt es in dieser Doppelfolge noch ein recht ausgedehntes, wunderschön gespieltes Nachspiel, in dem Rose verabschiedet wird. Die allerbeste Szene, zumindest aus heutiger Sicht, kommt aber am Schluss, da sehen wir nämlich zum ersten Mal Donna. Das hebt nicht nur die Stimmung nach dem Abschied von Rose, sondern damit beginnt auch die Geschichte eines der tollsten Doctor-Companion-Gespanne der ganzen Serie.
Die Box zur zweiten Staffel bietet weniger technische Hintergründe als die der ersten Staffel, dafür sind die Kommentare teilweise Video- statt Audiokommentare. Die Confidentials werden von Mark Gatiss gesprochen. Der Soundtrack wurde zusammen mit dem Soundtrack der ersten Staffel auf einer Einzel-CD veröffentlicht.
- Tut mir leid, aber das konnt ich mir einfach nicht verkneifen. [⇑]
- Pauline Collins, die Darstellerin von Queen Victoria, spielte bereits in dem klassischen Serial The Faceless Ones mit. Ihr wurde basierend auf ihrer dortigen Rolle sogar eine Stelle als Companion angeboten, die sie aber abgelehnt hatte. [⇑]
- Im Gegenzug tritt der 10. Doctor in der SJA-Folge The Wedding of Sarah Jane Smith auf. [⇑]
- Mal unter uns, werte Leserinnen: Die Tolle steht Tennant nicht. [⇑]
- Das Monster aus The Impossible Planet / The Satan Pit scheint der große Bruder des Monsters aus der Torchwood-Folge End of Days zu sein. [⇑]
- Elton spricht in dieser Folge oft direkt in die Kamera, eine Technik, die unter anderen Voraussetzungen gerne in Hustle genutzt wird. Zu dieser Serie habe ich überhaupt erst durch Love & Monsters gefunden. [⇑]
- Angesichts dieser und der folgenden Großinvasionen in Doctor Who müsste Großbritannien eigentlich schon längst siedlungsleer sein. [⇑]
- Eine Torchwood-Mitarbeiterin wird von Freema Agyeman gespielt, die in der darauffolgenden Staffel Martha Jones dargestellt hat. [⇑]
← 1. (27.) Staffel |
3. (29.) Staffel → Torchwood: 1. Staffel → |