Human Nature / The Family of Blood
Human Nature / The Family of Blood ist eine Folge, in der David Tennant die Gelegenheit hat, eine seiner besten Leistungen in Doctor Who abzuliefern. Außerdem ist sie eine wichtige Charakterfolge für den Doctor, in der seine Handlungsmuster hinterfragt werden. Gaststar in dieser famosen Episode ist Jessica Hynes (manch einem hoffentlich aus Spaced bekannt), die Joan Redfern darstellt. Wie bereits Dalek und (in eingeschränkterem Maße) Rise of the Cybermen / The Age of Steel ist auch Human Nature / The Family of Blood die Neubearbeitung einer Story mit einem früheren Doctor. Diesmal ist jedoch kein Hörspiel die Grundlage, sondern ein 1995 erschienenes Buch mit dem 7. Doctor, das ebenfalls Human Nature heißt1. Vorlage wie Remake sind von Paul Cornell geschrieben, auf dessen Konto z.B. auch Father's Day geht.
Der Doctor wird von der Family of Blood verfolgt. Um der Alien-Familie aus dem Weg zu gehen, versteckt er sich als Mensch in einem englischen Dorf im Jahr 1913.
Ich habe es bereits mehr als einmal geschrieben: Ich finde den Doctor dann besonders interessant, wenn seine gefährliche Seite zum Vorschein kommt. Unter anderem deshalb ist Human Nature / The Family of Blood, wo der 10. Doctor auf sehr düstere Weise portraitiert wird, eine meiner absoluten Lieblingsfolgen. Seine Fähigkeit zur Grausamkeit hatte sich immer wieder angedeutet; nun kommt sie voll zum Ausbruch. Der 9. Doctor hatte in Dalek zwar die Grenze zum blinden Hass fast überschritten, jedoch aus sehr persönlichen Gründen und nur dieses eine Mal – gerade in diesem Zusammenhang kriegt die Coward
-Szene in The Family of Blood noch einen anderen Dreh. Der 10. Doctor schlägt dagegen über die Stränge, weil es ihm ums Prinzip geht, wohlwissend, dass er sich dabei extrem kaltherzig verhält. Gipfeln wird diese Selbstherrlichkeit in The Waters of Mars, wo er einen Aussetzer hat, der das Ende dieses Zweiteilers locker in den Schatten stellt. Die Wut des 11. Doctors nimmt sich dagegen fast schon harmlos aus, weil sie immer ein bisschen gegen ihn selbst gerichtet ist. Es wird jedoch nicht nur die Gnadenlosigkeit des 10. Doctors thematisiert, sondern auch seine Gedankenlosigkeit – er hat bei der Flucht nicht im Mindesten daran gedacht, dass Unbeteilgte zu Schaden kommen könnten, wenn die Family of Blood ihm doch auf die Schliche kommt. Das betrifft sowohl Joan und Martha, die auf persönlicher Ebene betroffen sind – Rassismus, Sexismus und Klassenunterschiede werden in diesem Zweiteiler mit einer für Doctor Who ungewohnten Deutlichkeit angesprochen – als auch die Menschen, die beim Angriff der Family of Blood ihr Heim verlieren, verletzt oder getötet werden.
Da der Doctor sich als John Smith versteckt, hat David Tennant in diesem Zweiteiler praktisch eine Doppelrolle. In diesem Zusammenhang am interessantesten ist sicherlich die Szene, in der John Smiths Persönlichkeit für einen kurzen Moment vom Doctor verdrängt wird, wo man am deutlichsten sieht, wie unterschiedlich Tennant den Doctor und John Smith darstellt. Er ist außerdem einer der Schauspieler, die sich trauen, richtig zu heulen, auch wenn das nicht mehr hübsch aussieht. Da der Doctor als Hauptfigur de facto wegfällt, bekommen die Nebenfiguren relativ viel Raum. Bei der Family of Blood sticht besonders der herrlich überzogen dargestellte Baines hervor, aber auch Jenny, um die es einem richtig leid tun kann, da sie eine ganz herzliche Person war. Tim Latimer, der bereits auf Baines Abschussliste stand, bevor der zu Son of Mine geworden ist, ist ein ganz goldiges, dennoch nicht zu unterschätzendes Kerlchen2. Unzweifelhaft die wichtigste Figur, um die sich für John Smith alles dreht, ist Joan, eine trotz widriger Umstände sehr starke Frauenfigur. Sie ist außerdem eine der wenigen Personen, die den Doctor in seine Schranken weisen. Angesichts der Tatsache, dass der Doctor Joans Enkelin in The End of Time besucht, kann man sogar davon ausgehen, dass ihre Worte nicht völlig ungehört verhallt sind.
- Das Buch gibt es bei der BBC als kostenlose pdf-Datei, mit einem kleinen Nachwort des Autors bezüglich der Adaption des Buches als Fernsehfolge. [⇑]
- Man mag es kaum glauben, aber Thomas Sangster, der Tim darstellt, war zum Zeitpunkt des Drehs bereits 16 (!) Jahre alt. [⇑]
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Doctor Who – Dritte Staffel
Die dritte Doctor-Who-Staffel ist meine liebste Staffel aus der Zeit des 10. Doctors. Im Gegensatz zur zweiten Staffel bekommmt David Tennant hier mehr als genug Szenen, in denen er brillieren kann, was allein schon Grund genug ist, diese Staffel zu einem einzigen Genuss zu machen. Wie schon das Jahr davor ist das Weihnachtsspecial die nullte Folge der Staffel. Mit The Infinite Quest gab es außerdem eine animierte Miniserie, die aber nicht sonderlich gut gelungen ist und die ich deshalb einfach ignoriere.
Die 3. Staffel ist von Ton her ein wenig düsterer als die anderen neuen Staffeln. Die Verzweiflung und Einsamkeit des Doctors (und sogar eine leicht suizidale Ader) schlagen voll durch, nachdem er von Rose getrennt wurde. Zudem wird er in dieser Staffel streckenweise richtig dolle gefährlich. Seine aktuelle Begleiterin ist Martha. Zwischen ihr und dem Doctor entwickelt sich eine enges Vertrauensverhältnis, das jedoch davon überschattet wird, dass der Doctor ihr mehr als einmal das Gefühl gibt, nach Rose nur zweite Geige zu spielen. Martha ist ihrerseits unglücklich in den Doctor verliebt (was meines Erachtens sehr erzwungen wirkt und ihre restliche Charakterisierung stört). Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass Marthas Einführungsphase wegen der Zauderei des Doctors ziemlich lang geraten ist und es selbst danach noch mehrere Folgen gibt, in der sie nicht die klassische Companionrolle einnehmen kann1. Auch Marthas Familie wird vorgestellt. Francine, Marthas Mutter, steht mit dem Doctor ernsthaft auf Kriegsfuß und bringt Martha mit dieser Haltung unwissentlich in Gefahr. Am Ende der Staffel kehrt Jack zurück. Für ihn sind seit seinem letzten Erlebnis mit dem Doctor über hundert Jahre vergangen. Aus diesem Grund gibt es anfangs ein paar Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Doctor, die jedoch beigelegt werden können2. Im Weihnachtsspecial lernen wir außerdem Donna kennen, die eine Staffel später Companion werden sollte.
Der personifizierte rote Faden dieser Staffel ist Harold Saxon, dessen Name bereits in der zweiten Staffel fiel. Anders als in den beiden vorherigen Staffeln, in denen der Story Arc vergleichsweise unauffällig platziert war, ist Harold Saxon über die ganze Staffel hinweg sehr präsent. Die Auftritte seiner Gefolgschaft laufen fast schon eher unter Neben- denn Hintergrundhandlung, weshalb die Rückbezüge im Finale diesmal ein bisschen konkreter sind.
Die dritte Staffel strotzt nur so vor Lieblingsfolgen. Ganz herausragend sind Blink und der Zweiteiler Human Nature / The Family of Blood, die zu den besten Doctor-Who-Folgen überhaupt zählen. Die schwächste Folge ist die Doppelfolge Daleks in Manhattan / Evolution of the Daleks, die nicht mal richtig schlecht ist, sie funktioniert nur nicht als Dalek-Folge. Beim Finale hat sich RTD etwas übernommen, im letzten Teil gibt es nämlich ein paar Szenen, bei denen man sich je nach Veranlagung im Sessel winden kann. Dafür finden sich auch unter den restlichen Episoden noch reichlich Lieblingsfolgen, wie etwa Gridlock, um nur ein Beispiel zu nennen. Wie immer kann man ausführliche Episodenbeschreibungen beim SF-Radio nachlesen.
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Doctor Who – Fünfte Staffel
Zur 5. Staffel gibt es nicht nur einen neuen Doctor, sondern auch einen neuen Showrunner, nämlich Steven Moffat, der unter RTD regelmäßig die besten Folgen der einzelnen Staffeln geschrieben hat. Er hat ein Talent dafür, dem Publikum mit ungewöhnlichen Monstern einen heftigen Schrecken einzujagen und nutzt Zeitreisen als erzählerisches Element und nicht nur als bloßes "Fortbewegungsmittel". Daher wurde die 5. Staffel von vielen Fans mit besonders viel Vorfreude erwartet.
Der 11. Doctor erscheint wieder deutlich alienhafter als die drei vorhergehenden Doctoren. Das äußert sich neben einer unerklärlichen Begeisterung für Fliegen (Zitat: Bow-ties are cool!
) im völligen Unverständnis für menschliche Beziehungen gleich welcher Art. Er scheint manchmal ernsthafte Probleme zu haben, seinen eigenen Gedanken zu folgen. Seine Einsamkeit und seine Selbstzweifel versteckt der 11. Doctor ziemlich gut hinter seiner Distanziertheit; wenn doch einmal die Wut aus ihm herausbricht, dann richtig. Bemerkenswerterweise schreckt er vor dem Umgang mit Waffen nicht mehr kategorisch zurück. Seine Begleiterin Amy, die den Doctor schon als kleines Kind kennengelernt hat (und Schottin ist!), hat einen etwas unterkühlten Charakter, handelt aber oft recht impulsiv. Auch wenn der Doctor es nicht sehr oft zeigt, hat er Amy sehr liebgewonnen. Amys extrem liebenswerter Verlobter Rory hat anfangs ein wenig unter Amys Wanderlust zu leiden, später wird er jedoch (vor allem auf Drängen des Doctors hin) gleichberechtigter Companion1. Als eine von Moffat bereits unter RTD eingeführte Figur ist River Song für die beiden Moffat'schen Zweiteiler zurückgekehrt.
Äußerlich wurde Doctor Who mal wieder runderneuert. Die TARDIS ist von innen sehr und von außen ein bisschen neu, und das Intro mitsamt Titelmusik wurde modifiziert. Es gibt zwar unter den Schreiberlingen der Episoden etliche bekannte Namen, dafür sind die Regisseure allesamt Doctor-Who-Neulinge, zu meinem großen Bedauern hat Euros Lyn in dieser Staffel also nicht Regie geführt. Auch diese Staffel hat wieder einen übergreifenden Handlungsbogen, der sich diesmal sogar bis in die nächste Staffel zieht. Die Hinweise sind wesentlich auffälliger platziert als in den RTD-Staffeln (was meiner bescheidenen Meinung nach in manchen Episoden sogar an der Schwelle zur Nervigkeit steht), allerdings gibt es im Finale – dessen Gegenwarts-Szenen genau am Tag der Ausstrahlung spielen – viel stärkere Rückgriffe auf die vergangenen Folgen als es bisher üblich war.
Die 5. Staffel hat zwar etliche tolle Folgen, jedoch auch das Problem, dass nur ganz wenige Episoden wirklich emotional mitreißen – einzig Vincent and the Doctor und dem Final-Zweiteiler gelingt das. Diese Episoden sind dafür aber nicht nur meine Lieblingsfolgen der Staffel, sondern auch unter meinen Lieblingsfolgen überhaupt zu finden. Das Lowlight ist der Silurian-Zweiteiler The Hungry Earth / Cold Blood, der trotz einiger weitreichender Entwicklungen absolut belanglos daherkommt und außerdem Amy sehr unsympathisch darstellt. Eine detaillierte Episodenbeschreibung kann man wie immer beim SF-Radio nachlesen.
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Vincent and the Doctor
Ich bin in diese Folge verliebt. Vincent and the Doctor ist wunderschön gefilmt und glänzt mit einer fabelhaften zurückhaltenden Handlung und einer hervorragenden Besetzung – kurz: Es stimmt praktisch alles an dieser Episode, die gleichzeitig witzig und melancholisch ist und dem Zuschauer van Gogh und seine Kunst vorstellt.
Amy und der Doctor entdecken auf einem Gemälde von van Gogh ein Monster. Der Doctor beschließt, ihn zu besuchen und dabei das Monster unschädlich zu machen.
Vincent and the Doctor ist die erste Episode dieser Staffel, die mich richtig mitgerissen hat. Ein wenig geht Doctor Who mit dieser Folge zurück zu seinen Wurzeln, denn mit diesem Portrait van Goghs verfolgt man en passant das, was man hierzulande als öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag bezeichnen würde – selbst das Thema Depression wird so weit wie möglich angegangen. Es gibt zwar auch ein Monster, das ist aber gottlob überwiegend unsichtbar und vor allem selber eine tragische Gestalt, die für ihr Monstertum nichts kann. Man kann am Ende sogar mit ihm mitfühlen, was in dieser Staffel bisher teilweise nicht einmal bei sympathischen Charakteren möglich war.
Die Schauspieler und die Verantwortlichen hinter der Kamera kann man gar nicht genug loben: Tony Curran als van Gogh ist eine Idealbesetzung und könnte die Folge zur Not völlig alleine tragen, Bill Nighy (den ich in State of Play schätzen gelernt habe) ist geradezu anbetungswürdig, Matt Smiths Doctor macht Spaß wie immer und Amy kommt (nach dem Desaster in der letzten Doppelfolge) wieder sympathischer rüber. Optisch orientiert sich diese Episode an van Goghs Bildern, die ihrerseits ordentlich in Szene gesetzt werden. Nicht zuletzt sticht die Musik mal wieder besonders hervor und die kleinen Popkulturzitate, die ausgerechnet durch van Gogh vorgetragen werden, sorgen für etliche Schmunzler1. All das sorgt dafür, dass Vincent and the Doctor mühelos einen Platz unter meinen allerliebsten Lieblingsfolgen bekommen hat.
- Auch Continuity-Junkies können sich freuen, da Arcadia erwähnt wird. Wie wir in Doomsday erfahren haben, war Arcadia Schauplatz einer bedeutenden und/oder besonders schrecklichen Schlacht im Time War. Inzwischen scheint Arcadia (wieder?) ein ausgesprochen hübsches Fleckchen Universum zu sein. Es ist im Übrigen stark anzunehmen, dass damit nicht das griechische oder sonst ein anderes irdisches Arkadien/Arcadia gemeint ist. [⇑]
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The Time of Angels / Flesh and Stone
Eigentlich dachte ich, die Kombination Weeping Angels und River Song kann nur schiefgehen, schließlich muss sich diese Folge automatisch mit Blink und Silence in the Library / Forest of the Dead messen lassen. Was soll ich sagen, ich habe mich gewaltig getäuscht. The Time of Angels / Flesh and Stone ist Steven Moffat in Höchstform mit reichlich Dialogwitz, einem erhöhtem Gruselfaktor und, zum ersten Mal in einer Moffat'schen Doctor-Who-Folge überhaupt, Todesfällen mit nicht natürlicher Todesursache.
Der Doctor wird von River Song kontaktiert, die zusammen mit ein paar klerikalen Soldaten einen Weeping Angel unschädlich machen soll, der den Starliner Byzantium zum Absturz gebracht hat.
Mir hat diese Folge so gut gefallen, dass ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll. Damit wir es hinter uns haben, vielleicht mit der Sache, die mir als einziges sauer aufgestoßen ist: Es gibt gewisse Probleme, das Verhalten der Angels hier und in Blink miteinander in Einklang zu bringen. Normalerweise schreibt Moffat zwar etwas ausgefallene, aber dennoch wasserdichte Skripte, weshalb ich nicht so ganz darüber hinweg sehen möchte, dass es in Blink noch problemlos möglich war, den Statuen in die Augen zu sehen, während es hier zum Tod führen kann1. Dass die Angels einfach so töten, ist ebenso ein Punkt, den ich nur mit Bauchschmerzen akzeptiere (das Knochenknacken war andererseits ein gelungen eingesetzter Effekt *schauder*). Davon abgesehen besteht dieser Zweiteiler von vorne2 bis hinten aus genialen Szenen mit wunderschönen Schauplätzen.
Es fehlt nicht mehr viel, dass der 11. Doctor mein zweitliebster Doctor wird (bis er den 9. Doctor vom Thron schubsen kann, dauerts dann doch noch ein Weilchen). Gerade sein unterkühlt erscheinendes Verhältnis zu Amy finde ich toll. Der Typ ist schließlich ein (zumindest in diesem Körper) sozial vollkommen unbegabtes Alien, da kann man nicht erwarten, dass er es Amy gegenüber vernünftig ausdrücken kann, dass er sie in die Herzen geschlossen hat. Vermutlich aus demselben Grund kriegt er in der Schlussszene des zweiten Teils erst nicht mit, dass Amy sich nicht hoffnungslos in ihn verliebt hat, sondern dass das bloß ihre Vorstellung eines Junggesellinnenabschieds ist – es war sowieso nur eine Frage der Zeit, bis es in einer Moffat'schen Staffel mal um die lieben Triebe geht. Neben der Szene, in der der Doctor Amy im Wald zurücklassen musste, liebe ich vor allem die letzte Szene des ersten Teils. Dort wird ganz deutlich, dass Smith bei seinem Doctor sehr viel über die Stimme macht3, und außerdem ist in dieser Szene ein besonders schönes Stückchen Soundtrack zu hören.
Mit The Time of Angels / Flesh and Stone haben wir das erste der Ereignisse abgearbeitet, die River damals in Silence in the Library genannt hatte, nämlich den Absturz der Byzantium. Dabei befinden wir uns mal wieder im 51. Jahrhundert, das nach dem 20./21. Jahrhundert (und neben 1941) die am häufigsten besuchte Epoche in (New) Doctor Who sein dürfte. Es gibt einige Rückgriffe insbesondere auf den Bibliotheken-Zweiteiler der 4. Staffel sowie allgemein auf die RTD-Ära und endlich wird das Thema Riss angegangen – und zwar auf eine weit vertracktere Weise, als man es sich nach den geradezu aufdringlichen Seht her, ich bin der Riss!
-Shots in den vorangegangenen Folgen vorgestellt hat. Diese Folge bringt außerdem Aufklärung darüber, zu welchem Zeitpunkt die 5. Staffel spielt, nämlich 2010, genau genommen am Tag der Ausstrahlung der letzten Folge dieser Staffel. River Song, mit der sich der Doctor anfangs überhaupt nicht abgeben möchte, wird in dieser Folge noch mysteriöser, aber Moffat hat im (äußerst empfehlenswerten) Confidential zum zweiten Teil versprochen, dass es irgendwann auch Antworten geben wird und nicht nur neue Fragen.
- Na toll, jetzt kann man sich nichtmal mehr unbedarft Sandkörnchen aus den Augen wischen. Doctor Who müllt einem aber auch das Hirn mit unnützen Assoziationen zu. [⇑]
- Der unter Halluzinogene gesetzte Wachmann aus der ersten Szene wird von Mike Skinner von The Streets dargestellt. Ein Lied von ihm war in Father's Day zu hören. [⇑]
- Ich verlange, dass Matt Smith schleunigst eine Waggonladung voll Hörspielen oder Hörbüchern einspricht. Der Anfang ist mit Runaway Train immerhin schon gemacht. [⇑]
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Doctor Who – Zweite Staffel
Zu meinem großen Leidwesen hat Christopher Eccleston nur eine Staffel als Doctor durchgehalten, weshalb wir schon in der zweiten Staffel David Tennant als 10. Doctor kennenlernen können. Seinen Einstand feiert er in der Weihnachtsfolge The Christmas Invasion. Die zweite Staffel ist zwar ein bisschen schwächer als die anderen Tennant-Staffeln, das hat aber immer noch locker gereicht, um mich damals bei der deutschen Erstausstrahlung vollends zum Fan werden zu lassen.
Der 10. Doctor scheint ein fröhlicheren Charakter zu haben als der 9. Doctor (später wird sich noch zeigen, dass diese Feststellung nur sehr eingeschränkt gilt). Er geht offener auf Menschen zu und ist im Großen und Ganzen von der Menschheit begeistert. Außerdem redet er viel und schnell. Von der Kleidungswahl her ist er ein wenig exzentrischer als der 9. Doctor, er bevorzugt nämlich eine Kombination aus Nadelstreifenanzug und Chucks. Dass der Doctor gefährlich sein kann, wird in der zweiten Staffel nur selten angedeutet, dafür ist seine Arroganz schon voll ausgeprägt. Sein Verhältnis zu Mickey und Jackie, die beide in dieser Staffel mehr Platz einberäumt bekommen, hat sich merklich verbessert. Mickey begleitet Rose und den Doctor sogar für eine kurze Zeit in der TARDIS. Die Chemie zwischen dem 10. Doctor und Rose finde ich etwas schlechter als die zwischen dem 9. Doctor und Rose, obwohl oder weil die beiden nun flirten bis zum Umfallen. Rose ist inzwischen etwas abgeklärter als früher, was aber nicht nur positive Seiten hat. Der Doctor und Rose neigen nämlich nun dazu, Gefahren nicht mehr richtig ernst zu nehmen, was später auf die beiden zurückfallen wird.
Wie bereits die vorherige Staffel, hat auch die zweite Staffel einen Handlungsfaden im Hintergrund, der am Ende der Staffel bedeutsam wird. Diesmal ist es der Name Torchwood, der uns öfter begegnet. Mit dem späteren Serien-Torchwood hat das noch nicht viel zu tun, trotzdem werden hier einige Grundlagen insbesondere für die erste Staffel von Torchwood gelegt. Das zweite Spin-Off, das in dieser Staffel seinen Ursprung hat, sind die Sarah Jane Adventures. Dort ist Sarah Jane Smith die Hauptfigur, die bereits mit dem 3. und 4. Doctor reiste und in School Reunion dem 10. Doctor begegnet.
Verglichen mit den anderen Staffeln sind in der zweiten Staffel die Lieblingsfolgen ein wenig dünner gesät, was insbesondere daran liegt, dass David Tennant erst in den folgenden Staffeln richtig toll ist. Das soll auf keinen Fall bedeuten, dass er in dieser Staffel schlechter spielt; er bekommt nur einfach nicht genug Szenen, in denen er seine Stärken voll ausspielen kann. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Moffat'sche Episode The Girl in the Fireplace die beste Folge der Staffel. Ebenfalls sehr sehenswert ist der Zweiteiler The Impossible Planet / The Satan Pit. Eine Folge, die ich trotz ihrer Fehler sehr gerne mag, ist Love & Monsters, womit ich allerdings nicht überall auf Verständnis stoße. Die restlichen Folgen machen (mit Ausnahme von Fear Her und The Idiot's Lantern, die beide zu durchschnittlich sind) zwar alle Spaß, sind aber nicht rundum gelungen. Das Staffelfinale ist schon nicht mehr ganz so toll wie das der ersten Staffel, aber trotzdem noch uneingeschränkt empfehlenswert. Wie immer gibt es eine ausführliche Beschreibung der Folgen beim SF-Radio.
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Doctor Who Specials (2009)
Das Jahr 2009 steht ganz im Zeichen des Abschieds von David Tennant und Russell T Davies. Wie jedes Jahr seit 2005 gab es auch 2008 ein Weihnachtsspecial, dazu kommt ein bis dato nicht übliches Osterspecial und der 3-teilige Schwanengesang des 10. Doctors. Dieser besteht aus den Folgen The Waters of Mars, das am 15. November 2009 gesendet wurde, und dem Zweiteiler The End of Time, der zu Weihnachten und Neujahr ausgestrahlt wurde. Zusätzlich dazu gibt es noch eine animierte Folge namens Dreamland, die ich hier bewusst unter den Tisch fallen lasse, und der Doctor hatte Ende Oktober für eine halbe Folge einen Auftritt bei den Sarah Jane Adventures.
Nach dem Finale der 4. Staffel ist der Doctor allein unterwegs – wie wir in The End of Time erfahren, für ganze zwei Jahre. Den Verlust von Donna hat er ganz und gar nicht verkraftet, dementsprechend zieht sich die Einsamkeit des Doctors als Motiv durch die ganzen Specials. Es wird zunehmend deutlich, dass es dem Doctor nicht gut bekommt, wenn er zu lange alleine reist. Wo der 10. Doctor früher jedoch in so einem Fall aktiv nach Companions gesucht hat, hat er inzwischen beschlossen, keine Mitreisenden mehr in seine TARDIS einzuladen. Schon früh wird ihm mit den Worten he will knock four times
seine baldige Regeneration angekündigt, vor der er unglaublich Schiss hat.
Die ersten beiden Specials sind noch eher locker-flockig und kaum tiefschürfend, während die letzten beiden Folgen für Doctor-Who-Verhältnisse ziemlich düster sind, auch wenn sie (glücklicherweise) nicht bis in die Gefilde von Children of Earth vordringen. The Waters of Mars zählt zu den besten Folgen mit dem 10. Doctor überhaupt und The End of Time ist ein versöhnliches und erfreulich Bombast-armes Ende für ihn. In diesen beiden Folgen kann David Tennant nochmal richtig aufdrehen, denn sie sind ganz klar auf ihn zugeschnitten und würden ohne seine beeindruckende Darstellung des Doctors weit weniger gut funktionieren. Die ebenfalls hervorragenden Leistungen der Nebendarsteller und der Regie sollen darüber aber nicht vergessen werden. Die vollständige Handlung der Folgen kann man wie immer beim SF-Radio nachlesen.
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The End of Time
The End of Time scheint die Fanmassen zu spalten, wie Moses einst das Meer. Ich zähle zu den Glücklichen, die (bis auf 2-3 verzichtbare RTDismen im ersten Teil) sehr zufrieden sind mit dem Abschied des 10. Doctors, obwohl ich vorher ernsthafte Befürchtungen hatte, dass RTD seinen Abschied voll in den Sand setzt (man hat halt seine Erfahrungen als Fan). Die größte Stärke dieses Zweiteilers ist eindeutig, dass wir hier drei ganz großartige Schauspieler bewundern können, die sich allesamt die Seele aus dem Leib spielen.
Pünktlich zu Weihnachten taucht der (Simm'sche) Master wieder auf, um – natürlich – die Weltherrschaft an sich zu reißen. Zusammen mit Wilf muss der Doctor jedoch nicht nur den Master im Zaum halten, sondern auch die Rückkehr der Time Lords und damit des Time Wars verhindern.
Die drei Gründe, warum ich dieser Folge sämtliche Schwächen verzeihe, heißen David Tennant, John Simm und Bernard Cribbins. Ausnahmslos alle Szenen, in denen zwei von ihnen oder alle drei auftreten, sind vollkommen wunderbar. Ganz besonders gelungen sind die Cafészene mit Wilf und dem Doctor und die Szene mit Doctor und Master in der Fabrikhalle. Diese Szenen werden komplett von den jeweiligen Schauspielern getragen, außer Dialog passiert da nichts. Ein weiterer ganz großer Moment für Tennant ist die Szene, als die Time Lords gerade verschwunden sind und der Doctor dem Tod bzw. der Regeneration gerade nochmal von der Schippe gesprungen ist – nur um gleich darauf das berüchtigte Klopfen zu vernehmen. Wir werden Zeuge einer beeindruckend dargestellten emotionalen Achterbahnfahrt: Vom ungläubigen Staunen, dass er noch lebt, über den Unwillen, wegen einer Lappalie zu sterben, bis hin zu dem Entschluss, sich für Wilf zu opfern. Letztere Entscheidung ist es auch, die klar macht, dass der Doctor den in The Waters of Mars eingeschlagenen Weg nicht weiter geht (obwohl er am Anfang von The End of Time noch ganz klar im arrogantes-Arschloch-Modus war1).
Soweit ich bisher mit den Time Lords zu tun hatte (was ausschließlich in Hörspielen passiert ist, in den klassischen Folgen konnte ich sie noch nicht sehen), fand ich sie nie übermäßig sympathisch, deshalb bin ich nicht böse, dass man sie in der neuen Serie von vornherein rausgeschrieben hat. In The End of Time zeigt sich nun, dass sie im Verlauf des Time Wars vollends größenwahnsinnig geworden sind. Ihre Pläne zu Zerstörung der Zeit an sich macht sie sogar fast zu größeren Monstern als die Daleks, denn letztere wollten die Realität vor allem zerstören, um zu zeigen, dass sie es können.
Bemerkenswerterweise ist The End of Time, obwohl sozusagen ein Super-Finale, eine der Folgen mit den geringsten Totenzahlen2. Die Zivilbevölkerung wird weitesgehend verschont und im zweiten Teil stirbt gar keiner, zumindest wenn man bedenkt, dass die Time Lords technisch betrachtet schon seit der ersten Folge mit den 9. Doctor tot sind. Dass der Master aus der Sache lebend wieder rauskommt, steht sowieso außer Frage, er ist schließlich der Master. Er gefällt mir in dieser Folge außerdem wesentlich besser als im Finale der 3. Staffel, denn hier ist er nicht nur einfach so wahnsinnig, sondern eine mindestens ebenso tragische Figur wie der Doctor. Damit die Folge nicht vollkommen ins tiefemotionale abrutscht, gibt es auch immer wieder auflockernde Szenen; insbesondere Wilfs Rentnertruppe ist herzallerliebst.
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Bad Wolf / The Parting of the Ways
Bad Wolf / The Parting of the Ways ist mein liebstes Staffelfinale von New Who. Wir können ein letztes Mal Christopher Eccleston als den Doctor bewundern, der eine fabelhafte Abschiedsvorstellung gibt, und RTD macht in diesem Finalzweiteiler noch alles richtig, woran er (mit Ausnahme von The End of Time) in den späteren Staffelfinalen in zunehmendem Maße scheitert. Beide Teilepisoden sind gleich stark (in den nachfolgenden Staffeln fällt der zweite Teil gegenüber dem ersten dagegen mehr oder weniger stark ab, erst The End of Time wird eine Abkehr von diesem Trend bringen) und RTD fährt zwar schon schwere Geschütze auf, schafft es aber noch nicht, dieses Finale im Pomp zu ertränken.
Der Doctor, Jack und Rose finden sich unfreiwillig auf dem Fernsehsatelliten wieder, den der Doctor und Rose schon hundert Jahre früher besucht haben (siehe The Long Game). Dort werden sie von Scharen von Daleks überrascht.
Normalerweise gibt es im Whoniversum ein Naturgesetz, welches besagt, dass die Güte einer Dalek-Folge invers zur Zahl der auftretenden Daleks ist. Dieser Zweiteiler ist die Ausnahme von der Regel, was überwiegend an Christopher Eccleston liegt, der es uns trotz unvorstellbarer Massen an Daleks begreiflich macht, dass der Doctor bis ins Mark erschüttert ist. Fast bin ich versucht zu sagen, dass es in der ersten Staffel mehr Dalekfolgen hätte geben sollen, denn Eccleston ist gegenüber Daleks noch toller als in den übrigen Episoden1.
In dieser Folge gibt es einige Szenen, die ich besonders hervorheben möchte. Angesichts von Rose' vermeintlichem Tod ist der Doctor kurze Zeit völlig apathisch – ganz groß gespielt von Eccleston, ich krieg auch beim soundsovielten Sehen immer noch eine Gänsehaut. Anschließend daran können wir einen seltenen Fall von Gewaltanwendung durch den Doctor sehen. Kurz darauf erfolgt die erste Konfrontation mit den Daleks. Eccleston spielt den Doctor hierbei mit der Wucht einer Naturgewalt, selbst wenn sich der Doctor immerhin besser unter Kontrolle hat als in Dalek, als er das erste Mal nach dem Time War wieder auf einen Dalek traf2. Meine Lieblingsszene im zweiten Teil ist ganz klar die Hologramm-Szene, da geht mir jedes Mal das Herze auf. Am Schluss steht natürlich die Regenerationsszene, die (neben der Everybody Lives!
-Szene in The Empty Child / The Doctor Dances) eine der wenigen Szenen ist, in der der 9. Doctor mit sich und der Welt zufrieden zu sein scheint3.
Die eigentliche Regeneration ist (abgesehen davon, dass sie erstmalig im Stehen passiert) erfreulich unspektakulär. Vom frisch regenerierten 10. Doctor bekommen wir in dieser Folge nur ein paar Sekunden zu sehen, seine richtige Nach-Regenerations-Szene sehen wir erst im Children-in-Need-Special4. Auch sonst wird in diesem Finale der Boden für die nächste Staffel bereitet. Der Bad-Wolf-Handlungsbogen wird nahtlos vom nächsten Story-Arc abgelöst: Torchwood.
- David Tennant hatte mit seinen Dalek-Folgen dagegen irgendwie kein Glück. Was bin ich froh, dass die Blechpötte nicht auch noch zu seinem Abschied ausgegraben wurden. [⇑]
- Und er pfeift Jack beim Flirten zurück. Aber gut, in dieser Situation sollte Jack sich vielleicht wirklich mal auf andere Sachen konzentrieren. [⇑]
- Dank der Szene davor kann ich keine Kopfschmerzen mehr haben, ohne an Doctor Who bzw. diese Folge zu denken. Man hat's schwer als Fan. [⇑]
- Ich weiß, ich bin nicht die erste, die diese Bemerkung macht, aber: Man beachte das Gel in den frisch gewachsenen Haaren. Die Physiologie eines Time Lords hält eben immer neue Rätsel bereit. [⇑]
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Doctor Who – Erste Staffel
Nach 16 Jahren Pause (vom kurzen Intermezzo 1996 abgesehen) kehrte Doctor Who 2005 auf die Bildschirme zurück. Leider gibt es vom 9. Doctor, dargestellt vom verehrenswerten Christopher Eccleston, nur eine Staffel, in dieser finden sich dafür aber einige besonders schöne Perlen. Mein persönlicher Erstkontakt mit Doctor Who war The Empty Child (unnötigerweise bei der Ausstrahlung auf Pro Sieben um etliche Minuten verstümmelt). Der 9. Doctor ist somit mein erster Doctor und u.a. deshalb mein Lieblingsdoctor.
Der 9. Doctor hatte vor relativ kurzer Zeit den Time War zwischen den Daleks und den Time Lords erlebt, wovon er sichtlich traumatisiert ist. Im Gegensatz zu vorherigen Doctoren ist er relativ unauffällig gekleidet, charakteristisch für ihn ist lediglich seine schwarze Lederjacke. Anderen Personen gegenüber verhält er sich oft abweisend. Menschen, die in seinen Augen inkompetent sind, tituliert er als stupid apes
1, andererseits kann er sich aber auch sehr für einfache Menschen, denen er begegnet, begeistern. Der 9. Doctor ist eine der Inkarnationen des Doctors mit einem Hang zum Verursachen von Explosionen und auch die Anwendung körperlicher Gewalt schließt er in Extremfällen nicht völlig aus. Seine Begleiterin Rose, die dem Doctor sehr viel bedeutet, sorgt mit ihrer sehr menschlichen Art dafür, dass er zunehmend etwas auftaut und gegen Ende der Staffel langsam seinen Frieden mit sich und der Welt macht. In den letzten Folgen bekommen der Doctor und Rose Verstärkung von Captain Jack Harkness, der ursprünglich ein Betrüger aus dem 51. Jahrhundert ist und später die Torchwood-Filiale in Cardiff leiten wird. Obwohl der Doctor von Jack anfangs nicht wahnsinnig viel hält (dazu kommt noch des Doctors kleines Eifersuchtsproblem), schätzt er ihn später als Freund und lässt ihn sogar an der Tardis rumschrauben. Im Gegensatz zu seiner Charakterisierung in Torchwood ist Jack in dieser Staffel noch unbeschwert fröhlich und äußerst charmant. Als wiederkehrende Figuren treten Rose' Mutter Jackie und Rose' Freund Mickey auf. Jackie und der Doctor können sich nicht besonders gut leiden, was auf Gegenseitigkeit beruht: Jackie kommt nicht damit klar, dass Rose ungeachtet der Gefahren alles stehen und liegen lässt, um mit dem Doctor zu reisen, und der 9. Doctor fühlt sich in familiär-häuslichen Umgebungen grundsätzlich unwohl. Mickey hat unter dem Doctor etwas zu leiden, da der ihn nicht für voll nimmt und kaum zugeben kann, dass Mickey bei der Weltenrettung hilfreich sein kann.
Die 13 Folgen der ersten Staffel spielen nur auf der Erde oder in unmittelbarer Nähe der Erde, was in The Empty Child auch direkt angesprochen wird. Alle Episoden sind für sich stehende Einzel- bzw. Doppelfolgen; einige davon schließen nahtlos aneinander an und andere bauen lose auf Ereignissen aus vorherigen Folgen auf. Als folgenübergreifendes Element dient das Rätsel um die allerorten auftauchenden Worte Bad Wolf.
Ohne Zweifel die Höhepunkte der Staffel sind The Empty Child / The Doctor Dances und Dalek2. Bad Wolf / The Parting of the Ways, das Finale dieser Staffel, leidet noch nicht unter dem RTD'schen Hang zum Bombast und ist somit ebenfalls höchst empfehlenswert. Die restlichen Folgen sind ein µ weniger gut, aber trotzdem sehenswert – sie haben nur eben den ein oder anderen kleinen Fehler, während die vorgenannten Folgen der Perfektion verdächtig nahe kommen. Einen detaillierten Episodenguide aller Folgen gibt es beim SF-Radio.
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