Sonntag, 6. Juli 2014

Doctor Who – Fernsehfilm (1996)

In den 90ern entstand die Idee, Doctor Who wiederzubeleben, diesmal allerdings mit amerikanischer Beteiligung. Entstanden ist ein Fernsehfilm, der im Erfolgsfall als Pilot für eine darauffolgende Serie dienen sollte. Ganz viele Beteiligte haben aber offensichtlich die Hintergrundgeschichte von Doctor Who nicht richtig verstanden, weshalb man froh sein muss, dass es noch weitere neun Jahre dauerte, bis Doctor Who wieder auf britischen Bildschirmen zu sehen war.

Der 8. Doctor ist eine der friedvollsten Inkarnationen des Doctors, er kann praktisch keiner Fliege was zu Leide tun. Generell erscheint er weniger alienhaft als manche seiner Vorgänger. Im Fernsehfilm nimmt die Chirurgin Grace Holloway die Companion-Position ein. In den Hörspielen reist zuerst Charley in der TARDIS mit, eine abenteuerlustige junge Engländerin, die aus dem Jahr 1930 stammt. In den späteren Hörspielstaffeln drängen die Time Lords dem 8. Doctor die Nordengländerin Lucie auf.

Der Master wurde von den Daleks zum Tode verurteilt (!). Der Doctor darf nun die Überreste des Masters auf Skaro abholen (!!) und kommt dabei sogar wieder lebend von Skaro runter (!!!). Als er in San Francisco landet, gerät er in einen Bandenkrieg, wird dabei erschossen und regeneriert anschließend mit einer gewissen Zeitverzögerung. Der Master ist, immerhin das haben die Macher dieses Films richtig hingekriegt, mal wieder doch nicht ganz so tot wie man dachte und ergreift Besitz vom Körper des Krankenwagenfahrers Bruce – über die Art und Weise, wie er das tut, möchte ich lieber nichts näheres sagen. Jetzt versucht er, dem Doctor seine verbliebenen Regenerationen abzujagen, wodurch als Nebenwirkung offensichtlich die Erde zerstört wird (die werte Leserschaft möge mich bitte nicht fragen, wie da der genaue Zusammenhang ist).

Einmal im Leben muss man als Fan den Fernsehfilm gesehen haben, öfter aber auch nicht. Der Film will nämlich vieles auf einmal sein und scheitert auf ganzer Linie: Man bringt bekannte Elemente aus der klassischen Serie in den Film, reißt das aber alles nur an und erklärts nicht weiter (bestes Beispiel: der "Auftritt" der Daleks), oder man erfindet irgendwelchen kompletten Blödsinn (Doctor halbmenschlich – Ketzer!1) und man bürstet andere Sachen auf vermeintlich massentauglich und erreicht das genaue Gegenteil (Schleimschlangenmaster…). Ich behaupte außerdem, dass sich der Master inzwischen zutiefst für diese Inkarnation schämt, vom typischen Master-Charme ist hier nämlich rein gar nichts zu merken. Das alles hätte sogar noch viel schlimmer kommen können, dieses Machwerk ist also schon die entschärfte Variante.

Paul McGann kann einem richtig Leid tun dafür, dass er als einzigen längeren Fernsehauftritt in Doctor Who nur diesen Film vorweisen kann. Glücklicherweise gibt es eine ganze Menge Hörspiele mit ihm, wo er glänzen kann. Ich für meinen Teil habe jedenfalls beschlossen, mindestens den ganzen fragwürdigen Krempel dieses Films zu ignorieren, wenn schon nicht den ganzen Film. Etwas besser ist die (inzwischen nur noch antiquarisch erhältliche) Novelisation, worin die schlimmsten Auswüchse gar nicht vorkommen.2

Die Extras in der Special Edition sind weitaus umfangreicher als der Film selbst. Die längste Doku stellt die Entstehung des Projektes vor. Eine halbstündige Doku handelt von den viele Spin-Offs, die in der Zeit zwischen 1989 und 2005 entstanden sind. Highlight der Extras ist jedoch unbestritten der Rückblick auf die damaligen Pressereaktionen, präsentiert von Nicholas Courtney.

  1. Für den Netzhautscan, der nur auf menschliche Augen reagiert, bietet The Apocalypse Element eine deutlich zufriedenstellendere Erklärung. []
  2. Wenn man eine etwas, ähem, anders geartete Erklärung für die Ereignisse in San Francisco haben möchte, möge The Panda Invasion aus der Iris-Wildthyme-Hörspielreihe hören. []
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Hörspiele mit Charley →
The Night of the Doctor
Mastermind
(New Eighth Doctor Adventures: 1. Staffel →)

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Donnerstag, 24. April 2014

Classic Who – Dritte Staffel

Die dritte Staffel brachte einige Veränderungen für Doctor Who. Die Original-Companions haben bereits in der letzten Staffel aufgehört und nun wechselte auch das Produktionsteam.

Die dritte Staffel hat vermutlich den höchsten Durchsatz an Companions in der gesamten Geschichte von Doctor Who. Vicky, Ersatzenkelin für den Doctor, reist bereits seit der ersten Hälfte der 2. Staffel mit dem Doctor. Sie bleibt bis zur zweiten Folge dieser Staffel, The Myth Makers in der TARDIS. In dieser Folge betritt Katarina, ein Dienstmädchen aus Troja, die TARDIS. Wegen allgemeiner Nichteignung wird sie gleich in der nächsten Folge, The Daleks' Master Plan als erster Companion überhaupt abgemurkst. Der Raumfahrer Steven Taylor reist seit der letzten Folge der vorherigen Staffel mit; er wird fast bis zum Ende der Staffel, bis The Savages, Companion bleiben. Teilweise als Companion aufgeführt wird Sara Kingdom, die in einigen Episoden von The Daleks' Master Plan mit dem Doctor gemeinsame Sache macht (und ebenfalls umgebracht wird). Für den Rest der Staffel, von The Massacre bis The War Machines gehört Dodo, die aus der damaligen Gegenwart stammt, zum TARDIS-Team. Sie wurde von den Produzenten nicht sehr gemocht und deshalb ziemlich zeremonielos aus der Serie geschrieben. In der letzten Folge beginnen Polly und Ben ihre Abenteuer in der TARDIS.

Die 3. Staffel ist weniger durch William Hartnells nachlassende Gesundheit als durch die häufigen und unüberlegten Wechsel der Companions schwächer als die ersten beiden Staffeln. Sie enthält dennoch zwei Klassiker – das epische The Daleks' Master Plan, das trotz seiner 12 Folgen den Spannungsbogen hält. Eine eher selten erwähnte, aber dennoch exzellente Episode ist außerdem The Savages.

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Samstag, 1. März 2014

Classic Who – Fünfte Staffel

In der 4. Staffel begann und endete mit den Daleks, in der 5. Staffel kommt den Cybermen diese Ehre zu. Einige wiederkehrende Monster werden hier eingeführt und vor allem lernen wie in dieser Staffel Alistair Gordon Lethbridge-Stewart (hier noch ohne UNIT) kennen.

Der zweite Doctor ist deutlich weniger grummelig als der erste Doctor. Er erweckt bewusst einen durch und durch harmlosen Eindruck, weshalb er leicht unterschätzt werden kann. Sein dienstältester Companion, der bei allen außer einer Folge dabei ist, ist der Schotte Jamie. Er stößt in der Schlacht von Culloden in der (verlorenen) Folge The Highlanders zum TARDIS-Team und reist mit dem 2. Doctor bis zur Regeneration. Jamie fehlt zwar das technische Verständnis für neumodische Errungenschaften, aber davon lässt er sich nicht unterkriegen. Er ist außerdem furchtbar liebenswert. Neben Jamie hat der 2. Doctor noch einige andere Companions. Von der letzten Folge der vorherigen Staffel an, The Evil of the Daleks, bis zu Fury from the Deep (kurz vor Ende der fünften Staffel) gehört Victoria zur TARDIS-Besatzung, die aus viktorianischen Zeiten stammt. In der letzten Folge, The Wheel in Space, stößt Zoe Heriot zum TARDIS-Team.

Leider sind gerade die Episoden vom zweiten Doctor in besonderem Maße von den Löschungen betroffen, etwa die Hälfte aller Teilepisoden sind – womöglich unwiederbringlich – verloren. In der 5. Staffel sieht es immerhin schon besser aus als in der 4. Staffel – nur noch eine Folge ist gänzlich verloren, und es gibt sogar drei Serials, die vollständig erhalten sind. Damit man einen gewissen Eindruck von den verlorenen Folgen bekommen kann, hat die Beeb für die meisten der betroffenen Folgen Fotoromane zusammengestellt, für die bei der Produktion gemachte Fotos genutzt werden. Die erhaltenen Teilepisoden und Schnipsel der verlorenen Folgen sind in der Regel auf der Lost-in-Time-Box enthalten. Die Tonspuren der verlorenen Folgen sind erfreulicherweise vollständig erhalten und wurden auf CD bzw. zum Download veröffentlicht.

Die fünfte Staffel wird sogar noch mehr als die vierte Staffel von base-under-siege-Folgen dominiert. Die klassische Folge der 5. Staffel ist The Tomb of the Cybermen, die Inspiration für viele weitere Cybermen-Folgen ist. Ebenfalls lohnenswert sind The Enemy of the World und The Web of Fear, was der erste Auftritt von Col. Alistair Lethbridge-Stewart ist.

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Dienstag, 12. November 2013

Classic Who – Zweite Staffel

Doctor Who hatte anfangs sehr gegen die Skepsis der BBC-Oberen zu kämpfen. Nachdem die Serie in der ersten Staffel nur stückchenweise verlängert wurde, stand jetzt erstmal fest, dass Doctor Who so schnell nicht mehr weggeht.

Die ursprüngliche TARDIS-Besatzung besteht aus dem ersten Doctor (William Hartnell), seiner Enkelin Susan und den beiden Lehrern Ian Chesterton und Barbara Wright. Susan verlässt die TARDIS in The Dalek Invasion of Earth. Sie wird kurz darauf von der (ähnlich angelegten) Vicky ersetzt. Die letzte Folge von Ian und Barbara ist The Chase, worin die beiden einen wahrlich schönen Abschied kriegen; laut Aussage von Sarah Jane in Death of the Doctor haben sie nach ihrer Rückkehr auf die Erde geheiratet. In The Chase tritt als neuer Companion Steven Taylor auf.

Die zweite Staffel ist die bei weitem stärkste Staffel des 1. Doctors. Als erster Schritt zur Entwicklung der Doctor-Who-Mythologie sehen wir in dieser Staffel einen Artgenossen des Doctors. Die ursprüngliche Vorgabe, geschichtlich akkurate Historicals mit mehr oder weniger wissenschaftslastigen SF-Folgen abzuwechseln, wird so starr in dieser Staffel nicht mehr befolgt – The Romans ist der erste Bote dieser Entwicklung, die dazu führen wird, dass keine zwei Jahre später das letzte richtige Historical von Doctor Who gezeigt wird. Die zweite Staffel bietet zudem mit The Dalek Invasion of Earth unumstritten eines der besten Serials der klassischen Serie überhaupt.

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Dienstag, 5. März 2013

Classic Who – Erste Staffel

Die Geschichte von Doctor Who beginnt 1963. Damals war eine Serie angedacht, die Kindern mittels Science Fiction geschichtliche und wissenschaftliche Themen näher bringen soll. Länger als die ersten beiden Staffeln hat man dieses Konzept nicht durchgehalten, das Erzählen von SF-Geschichten trat bald in den Vordergrund. Anfangs standen die Verantwortlichen bei der BBC Doctor Who eher skeptisch gegenüber und die Herangehensweise an die Aufzeichnung einer Serie war noch deutlich von der Arbeitsweise im Theater geprägt – beides schlägt sich deutlich in den damals entstandenen Folgen nieder.

Die ursprüngliche TARDIS-Besatzung besteht aus dem ersten Doctor (William Hartnell), seiner Enkelin Susan und den beiden Lehrern Ian Chesterton und Barbara Wright. Der 1. Doctor ist noch sehr schroff (was sich allerdings zum Ende der Staffel hin gibt) und als älterer Herr dargestellt1. Susan ist die prototypische Damsel in Distress – sie kreischt gefühlt im Fünf-Minuten-Takt und stellt sich auch sonst blöd an2. Ian und Barbara sind dagegen sehr patent und sympathisch. Sie reisen ursprünglich unfreiwillig in der TARDIS mit, finden sich aber schnell mit ihrem neuen Lebensinhalt (und dem Doctor) ab.

Zu Beginn der Serie war lediglich klar, dass der Doctor und Susan zeitreisende Außerirdische sind, der Rest der Doctor-Who-Mythologie war dagegen noch nicht einmal in Ansätzen entwickelt. Zwar werden die Daleks schon im zweiten Serial eingeführt, nach Doctor Who fühlt sich diese Staffel aber erst mit dem sechsten (von acht) Serials an.

Bestes Serial und außerdem der Punkt, an dem Doctor Who wirklich zu Doctor Who wird, ist The Aztecs. Ein weiteres sehr gelungenes Historical ist The Reign of Terror. Die SF-Folgen haben dagegen alle gewisse Schwächen und sind abgesehen von dem historisch bedeutsamen The Daleks eher wenig sehenswert.

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Samstag, 13. Oktober 2012

Classic Who – Sechste Staffel

Zum Ende der Ära des zweiten Doctors stehen die wichtigsten Eckpfeiler der Doctor-Who-Mythologie. Das Konzept der Regeneration wurde schon eher eingeführt und in der letzten Folge des Doctors wird erstmals das Volk des Doctors, die Time Lords, benannt.

Der zweite Doctor ist deutlich weniger grummelig als der erste Doctor. Er erweckt bewusst einen durch und durch harmlosen Eindruck, weshalb er leicht unterschätzt werden kann. Sein dienstältester Companion, der bei allen außer einer Folge dabei war, ist der Schotte Jamie. Er stieß in der Schlacht von Culloden in der (verlorenen) Folge The Highlanders zum TARDIS-Team. Jamie fehlt zwar das technische Verständnis für neumodische Errungenschaften, aber davon lässt er sich nicht unterkriegen. Er ist außerdem furchtbar liebenswert. Weiblichen Companions gegenüber entwickelt er einen Beschützerinstinkt, der zwar oft gar nicht nötig ist, Jamie aber umso liebenswerter macht. Neben Jamie hat der 2. Doctor noch einige andere Companions. In der fünften Staffel ist Zoe zweiter Companion, die vom Doctor im 21. Jahrhundert aufgegabelt wurde. Sie tut sich vor allem durch ihre Intelligenz und ihr exzellentes Gedächtnis hervor. Beide Companions werden in The War Games wieder in ihre Zeit zurückgeschickt und ihre Erinnerungen an den Doctor werden gelöscht.

Insgesamt bewegt sich diese Staffel wieder ein bisschen weg von den base-under-siege-Szenarien, allerdings ist es auch gerade die 6. Staffel, die besonders gezeichnet ist von Produktionsproblemen. Dies ist die einzige Staffel des zweiten Doctors, in der die Mehrzahl der Folgen vollständig vorliegt. Insbesondere bei The War Games ist das ein wahrer Glücksfall, da dieser Zehnteiler zum besten zählt, was Doctor Who zu bieten hat. Der andere große Klassiker der Ära des zweiten Doctors, The Invasion, liegt dagegen nur teilweise vor. Diese Staffel bietet außerdem mit The Mind Robber das vermutlich abgedrehteste Doctor-Who-Serial überhaupt.

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Sonntag, 16. Oktober 2011

Fernsehfolgen mit dem 7. Doctor

Auch nach dem Wechsel vom 6. zum 7. Doctor hatte es Doctor Who bei den BBC-Verantwortlichen schwer. Die Bedrohung durch Absetzung war immer unterschwellig präsent. Das Produktionsteam versuchte dem entgegenzusteuern, indem Doctor Who in eine neue, dunklere, Richtung geführt werden sollte. Das half jedoch alles nichts, 1989 wurde Doctor Who abgesetzt.

Der 7. Doctor macht anfangs einen harmlosen Eindruck, später wird er jedoch in einem ganz anderen Licht dargestellt und zeigt äußerst manipulative Züge. Seine Companions sind zuerst Mel, eine Programmiererin, und danach Ace, die man getrost als Problemteenager beschreiben kann. Beide stammen aus der (damaligen) Gegenwart. In den Hörspielen reist zeitgleich mit Ace Hex in der TARDIS mit.

Die Produktionsstandards waren zu Zeiten des 7. Doctors durch die äußeren Umstände weiterhin niedrig, auch wenn es mit der Qualität in der letzten Staffel wieder etwas aufwärts ging. Durch die versuchte Neuausrichtung von Doctor Who, die nicht zu Ende geführt werden konnte, fühlen sich die Folgen mit dem 7. Doctor anders an als die Folgen der restlichen Doctoren1. Die Geschichte des 7. Doctors wurde anschließend in Buchform fortgesetzt2. Inzwischen veröffentlicht Big Finish die für die 27. Staffel geplanten Folgen als Hörspiele.

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Samstag, 6. August 2011

Fernsehfolgen mit dem 6. Doctor

In den späten 80ern war Doctor Who bei den BBC-Verantwortlichen nicht sonderlich beliebt. Das schlägt sich in einer absolut stiefmütterlichen Behandlung der Serie nieder: Am Format der Serie wurde unnötig rumgespielt und die Produktionsstandards sind sichtlich niedriger als bei den vorherigen Staffeln. Zwischen den beiden Staffeln des 6. Doctors lag außerdem eine längere Pause, die damals (im Rückblick berechtigte) Ängste um die Absetzung von Doctor Who schürte. Hauptsächlich Leidtragender der gesamten Entwicklung ist (neben dem Publikum) Colin Bakers 6. Doctor selbst.

Der 6. Doctor hat einen Charakter, den man am besten als laut beschreibt – seine Herzen sitzen zwar an ihren jeweiligen rechten Flecken, er kann aber sehr barsch sein. Außerdem ist sein Modegeschmack sehr zweifelhaft1. In seiner ersten Staffel reist er mit Peri, einer amerikanischen Botanikstudentin, danach mit Mel. Der Übergang von einem Companion zum anderen findet zwar in The Trial of a Time Lord, der 2. Staffel mit dem 6. Doctor, statt, wird aber nicht explizit dargestellt. In den Hörspielen hat der 6. Doctor mit Evelyn eine weitere Begleiterin.

Durch die äußeren Umstände hatte Colin Baker damals kaum eine Chance, den Doctor vernünftig darzustellen. In den Hörspielen von Big Finish kann man dagegen hören, was aus dem 6. Doctor hätte werden können, wenn die Umstände damals günstiger gewesen werden. Wo die Fernsehfolgen des 6. Doctors nämlich im Großen und Ganzen (berechtigterweise) als das Schlechteste gelten, das Doctor Who zu bieten hat, sind unter den Hörspielen mit dem 6. Doctor auffällig viele Big-Finish-Klassiker dabei.

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Samstag, 21. Mai 2011

Fernsehfolgen mit dem 5. Doctor

Die Ära des 5. Doctors ist gekennzeichnet vom Übergang der 70er, wo Doctor Who mit dem 4. Doctor immer populärer wurde, in die 80er, als mit dem 6. und 7. Doctor der langsame Niedergang der klassischen Serie einsetzte. Peter Davison war damals der jüngste Doctor-Darsteller, erst Matt Smith sollte diesen Rekord brechen.

Der 5. Doctor ist spürbar jugendlicher als seine Vorgänger. Er ist ausgesprochen pazifistisch, doch gerade ihm spielt das Schicksal oft übel mit1. Anfangs reist er mit Nyssa, einer Adligen vom Planeten Traken, der australischen Stewardess Tegan (Tegan über Tegan: a mouth on legs) und Adric, der zwar eigentlich intelligent ist, sich aber gerne blöd anstellt. Später wird ihm vom Black Guardian Turlough untergeschoben und kurz vor seiner Regeneration gabelt er die amerikanische Botanikstudentin Peri auf, der später in den Hörspielen Erimem zur Seite gestellt wird.

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