Samstag, 5. Juli 2014

Doctor Who – Eine Einführung

Wie der aufmerksame Leser vielleicht schon bemerkt haben könnte, ist Doctor Who meine Lieblingsfernsehserie. Diese BBC-Serie gibt es schon ziemlich lange, nämlich seit 1963. Hauptfigur ist der Doctor, ein jahrhundertealter Zeitreisender vom Planeten Gallifrey. Zuerst lief Doctor Who bis 1989 (die sogenannten Classics), dann gab es einen vergleichsweise mäßig beliebten Fernsehfilm im Jahre 1996 und 2005 kehrte Doctor Who endgültig und extrem erfolgreich zurück. Doctor Who erstreckt sich neben dem Fernsehen noch auf andere Medien, vorrangig Bücher und Hörspiele. Daneben gibt es zwei Spin-Off-Serien, Torchwood und The Sarah Jane Adventures. Die lange Laufzeit der Serie von inzwischen über 50 Jahren ließ sich natürlich nur erreichen, indem man den Hauptdarsteller gewechselt hat. Erklärt wird das ganze mit der Fähigkeit von Time Lords (und ein solcher ist der Doctor) zur Regeneration: Das Aussehen ändert sich und manche Charakterzüge kommen stärker zum Vorschein als bei der letzten Regeneration, aber ansonsten ist das der gleiche Typ wie eh und je.

Der Doctor reist meist nicht allein, sondern in Begleitung. Seine Companions sind überwiegend Menschen oder humanoide Aliens, die er im Laufe seiner Abenteuer kennengelernt hat. Regelrecht zum Symbol für die Serie ist das Fortbewegungsmittel des Doctors, die TARDIS, geworden. Mit ihr kann der Doctor in Raum und Zeit reisen, zudem ist sie innen größer als außen. Ihre Tarnfunktion ist schon seit ewigen Zeiten (=seit der ersten Folge) kaputt, weshalb sie dauerhaft die Form einer blauen Police Box angenommen hat. Obwohl er eigentlich überall hinreisen könnte, hat der Doctor die Erde (besonders Großbritannien, dort wiederum vorwiegend von London) lieb gewonnen. Die Möglichkeit zu Zeitreisen wird üblicherweise nur dazu genutzt, den Doctor samt Anhang zum Handlungsschauplatz zu bringen. Wenn doch einmal Zeitreiseparadoxa verursacht werden, sind sie dafür meist besonders schick und trickreich.

Schon frühzeitig wurden die berühmtesten und fürchterlichsten Widersacher des Doctors eingeführt, die Daleks. Bei ihnen handelt es sich um genmanipulierte Wesen, die in einem hochgerüsteten Kampfpanzer stecken, der eine gewisse Ähnlichkeit mit einem überdimensionierten Salzstreuer hat. Ihr Motto ist Daleks are supreme, weshalb sie versuchen, das ganze Universum zu unterwerfen. Mit ihrem Schlachtruf Exterminate! haben sie ganzen Generationen britischer Kinder das Fürchten gelehrt. In der neuen Serie ab 2005 hat man den Time War eingeführt. Er fand zwischen den Time Lords als einer der mächtigsten und bis dato friedlichsten Rassen des Universums und den Daleks statt. Dabei wurden alle Time Lords bis auf den Doctor ausgelöscht und Gallifrey, der Heimatplanet der Time Lords zerstört. Die Daleks haben es dagegen immer geschafft, irgendwie davonzukommen, was dazu führt, das schon mehrfach die auf jeden Fall ganz bestimmt zu 100% allerletzten Daleks aufgetaucht sind. Weitere berühmte Monster sind die Cybermen. Sie sind humanoide Wesen, denen jegliche Emotionen entfernt wurden. Während die Daleks über die Jahrzehnte weitestgehend gleich aussahen, wurde das Design der Cybermen immer wieder angepasst. Ein Widersacher aus den eigenen Reihen ist der Master. Er ist ein Bösewicht, wie er im Buche steht, und ist schon mehrfach am Doctor gescheitert. Der Doctor und der Master sind sich aber nicht nur spinnefeind, sondern kennen sich auch sehr gut. Dazu kommt noch eine unüberschaubare Zahl nicht oder selten wiederkehrender Bösewichte und Monster.

Wie bereits erwähnt, gibt es von Doctor Who Ableger in anderen Medien und die zwei Spin-Offs im Fernsehen. Während Doctor Who Fernsehen für die ganze Familie sein soll1, wendet sich Torchwood an ein erwachsenes Publikum; die Sarah Jane Adventures haben vorrangig Kinder als Zielgruppe. In beiden Serien spielt je ein ehemaliger Begleiter des Doctors die Hauptrolle. Abseits der Fernsehfolgen hat die BBC zwar zu Hauf Hörspiele (überwiegend aus dem Hause Big Finish), Bücher und vieles anderes mehr lizenziert, schweigt sich aber beharrlich dazu aus, was Canon ist und was nicht. Das kann zu langwierigen Zankereien unter Fans führen, denn manche Erzählstränge in verschiedenen Medien widersprechen sich, aber andererseits kann man sich auch wunderbar seinen Canon selber basteln2 und muss sich nicht gezwungen fühlen, alle Rand- und Nischenprodukte der Serienwelt zu kaufen. Die wichtigsten Buch- und Hörspielreihen dürften sein:

Die wahrscheinlich profilierteste Buchreihe für Doctor Who sind die Novelisations von Target. Lange bevor an VHS oder gar DVDs zu denken war, konnte man so vergangene Folgen nochmals erleben. Besonders viele diese Novelisations hat Terrance Dicks geschrieben, der inzwischen den Status des kollektiven Fandom-Onkels innehat. Wenn der Autor einer Folge selber eine Novelisation verfasst hat, dann wurde dies oft dafür genutzt, um ein paar Aspekte der jeweiligen Serials besser auszuarbeiten, besonders wenn Zeit- oder Budgetgründe dies behindert haben. Manche Folgen sind daher als Novelisation besser oder verständlicher. Einige dieser Novelisations werden seit geraumer Zeit wiederveröffentlicht, außerdem gibt es inzwischen etliche Novelisations als Hörbücher.

Nach Einstellung der Serie 1989 wurde Doctor Who in Buchform weitergeführt – zuerst mit dem 7. Doctor (veröffentlich bei Virgin) und später mit dem 8. Doctor (BBC Books). Dazu liefen immer Veröffentlichungen mit älteren Doctoren parallel. Als das Spin-Off des Buchuniversums hat sich aus den Virgin-Büchern eine Buchreihe mit der Archäologin Bernice Summerfield entwickelt, die Companion des 7. Doctors war und später vom Buch-Canon in den Big-Finish-Canon migriert ist. Alle diese Bücher sind inzwischen nur noch antiquarisch zu bekommen. Zum Start der neuen Serie wurde eine neue Buchreihe für den jeweils aktuellen Doctor eingeführt (inzwischen gibt es einige wenige neue Bücher mit früheren Doctoren), sowohl in Buch- als auch Hörbuchform. Eine ähnliche Buchreihe gibt es zu Torchwood.

Das Big-Finish-Universum ist viel zu umfangreich, um es in einem Absatz auch nur annähernd zu beschreiben, zumal es wächst und wächst. Inzwischen wird Big Finish selbst von Seiten der BBC mehr und mehr als integraler Bestandteil des Whoniversums angesehen. Grundstock ist eine monatliche Reihe mit Hörspielen der Doctoren 5, 6 und 7, die sich am klassischen Format orientieren und gewissermaßen zwischen den klassischen Folgen stattfinden. Der 4. und der 8. Doctor sind daraus ausgegliedert und haben einen etwas anderen Veröffentlichungsrhythmus. Hörspiele für die bereits verstorbenen Doctoren 1 bis 3 werden in einer Hybridform aus Hörbuch und Hörspiel produziert. Daneben gibt es Spin-Offs für einzelne Companions oder beliebte Personen aus dem Whoniversum (beispielsweise mit Jago und Litefoot aus The Talons of Weng-Chiang oder Bernice Summerfield), sowie Reihen, die vom Setting her fest im Whoniversum verankert sind, aber personell eher wenige Verbindungen dahin haben (beispielsweise die UNIT-Reihe oder Dalek Empire), und natürlich entsprechende Mischformen wie z.B. die Gallifrey-Serie. Generell kann man sagen, dass Big Finish alles, was in der klassischen serie einmal angesprochen wurde, noch ein bisschen ausbaut und manche kleine oder größere Ungereichtigkeit einer Figur oder einem Konzept gegenüber geraderückt.

Daneben gibt es noch verschiedenste Comic-Reihen mit eigenem Canon und sogar Videospiele (das Videospiel Legacy scheint sich im Gegensatz zu vielen früheren Spielen größerer Beliebtheit im Fandom zu erfreuen).

Da ich mit dieser Einführung das Thema Doctor Who dennoch bestenfalls an der Oberfläche angekratzt habe, möchte ich auf ein paar Websites hinweisen, die das Thema Doctor Who teilweise deutlich tiefschürfender ergründen.

Doctor Who bei der BBC
Die BBC hat eine recht umfangreiche Seite für Doctor Who eingerichtet. Dort finden sich viel über die neue Serie wie die alte Serie. Daneben hat die Beeb auch noch ein stattliche Anzahl von Webseiten launchen lassen, die in der Handlung der Serie vorkamen und deshalb sehr amüsant zu lesen sind.
BBC iPlayer
Ein Geschenk des Himmels (bzw. des britischen Rundfunkgebührenzahlers) für uns arme Seelen, die wir nicht im Einzugsgebiet der BBC wohnen. Damit man den iPlayer auch von außerhalb des UK nutzen kann, muss man ihn überlisten, z.B. mit dem Tunnelbear.
Big Finish
Es gibt ähnlich viele Doctor-Who-Hörspiele wie Fernsehfolgen. Besonders die Hörspiele mit Evelyn und dem 6. Doctor sind sehr zu empfehlen.
Doctor Who Reference Guide
Quasi das Gesamtverzeichnis des Whoniversums. Eine Seite mit mehr als ausführlichen Beschreibungen von allem, was irgendwie mal offiziell unter dem Label Doctor Who veröffentlicht wurde.
A Brief History of Time (Travel)
Sehr lesenswerte Hintergründe und Produktionsnotizen zu den bisher ausgestrahlten Folgen.
Doctor Who bei der englischen Wikipedia
Die englischsprachigen Wikipedianer haben unglaubliche Mengen Wissen zum Thema Doctor Who angesammelt.
Doctor Who bei tvtropes.org
Eine Seite, die das Thema mehr vom popkulturellen Standpunkt angeht. Vorsicht, man liest sich hier nur allzu leicht fest.

Einen Index meiner Einträge zum Thema Doctor Who – es handelt sich überwiegend um Auswertungen von Serienstaffeln, einzelnen besonderen Fernsehfolgen und Hörspielreihen – kann man hier finden.

  1. Das ist in dem Sinne zu verstehen, dass Eltern und Kinder gemeinsam vorm Fernseher sitzen. Doctor Who ist oftmals nicht dafür geeignet, dass Kinder sich die Folgen alleine ansehen. In manchen Folgen – egal ob Classics oder New Who – gibt es sehr viele Tote (man verzichtet dabei aber auf Splattereffekte), und auch die Folgen, in denen es gar keine Toten gibt, können einem bisweilen einen ganz schönen wohligen Schrecken einjagen *Schattenzähl*. Doctor Who ist aber grundsätzlich so gestaltet, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene ihren Spaß haben. Auch wenn die lieben Kinderlein manches Stück Humor noch nicht verstehen dürften. []
  2. Ich habe die Audios von Big Finish in meinen Canon integriert, die neuen Bücher dagegen nur begrenzt – in Büchern wird eher mal am Charakter vorbeigeschrieben, als dass in Hörspielen am Charakter vorbeigespielt wird – und die alten Bücher gar nicht (da ist mir die Sammelei definitiv zu mühselig und manche Storyarcs lesen sich außerdem in der Zusammenfassung arg abenteuerlich). []

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Samstag, 7. Dezember 2013

Doctor Who – Folgen zum Einstieg

Doctor Who bietet eine wahnsinnige Menge Material, weshalb man ganz leicht den Überblick verlieren kann. Für den interessierten Leser möchte ich hier deshalb die besten Einstiegsfolgen für jede Ära aufführen. Da ich selber beileibe nicht alle Folgen gesehen habe, umfasst diese Liste (noch) nicht alle Doctoren. Einbezogen in diese Übersicht sind die Hörspiele, da mindestens der 6. und der 8. Doctor erst in den Hörspielen so richtig zur Geltung kommen.

Als Faustregel lässt sich festhalten, dass oft die Folgen besonders gut zum Einstieg in Doctor Who oder in die Ära eines Doctors geeignet sind, in denen ein neuer Companion eingeführt wird. Daher fanden Einstände von Companions besondere Beachtung bei der Zusammenstellung. Ebenso habe ich versucht, einigermaßen typische Folgen für die Doctoren rauszusuchen (und/oder Folgen mit den typischen Companions), auch wenn das nicht notwendigerweise die Highlights der jeweiligen Staffeln sind. Wo sinnvoll möglich, sind immer Folgen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vertreten, um zu zeigen, wie die jeweilige Ära typischerweise diese drei Arten Folgen gestaltet. Natürlich kann man auch eine völlig andere Auswahl der Folgen treffen, ein paar Konsensfolgen sollten aber sicherlich dabei sein. Generell sind bei den Doctoren der neuen Serie mehr Folgen zum Einstieg vonnöten, während man bei den klassischen Doctoren im Regelfall mit zwei oder drei Folgen hinkommt, die aber andererseits in der Summe genauso lang sind wie die vier oder fünf Folgen der neuen Doctoren.

1. Doctor
Die Beginnings-Box, die die allerersten Folgen enthält, bietet sich vermeintlich an zum Einstieg. An Unearthly Child – damit meine ich die erste Folge, nicht das gesamte erste Serial – ist eine sehr gute Einstiegsfolge (der Rest vom Serial fällt dagegen stark ab); The Daleks ist dagegen vor allem aus historischen Gründen interessant, eben weil es die erste Dalek-Folge ist. Hier muss man bedenken, dass die Darstellung der Daleks in The Daleks mit der späteren Mythologie der Daleks kaum zusammenpasst. Deshalb sollte man sich dieses Serial vielleicht für später aufsparen. Zum Doctor Who, wie wir es heute kennen, wird Doctor Who erst mit The Aztecs, weshalb dies meine erste Wahl wäre als Einstiegsfolge für den ersten Doctor. Will man dann auch noch eine richtig gute Folge aus der Hochzeit der Dalekmania sehen, sollte man zu The Dalek Invasion of Earth greifen. Mit An Unearthly Child, The Aztecs und The Dalek Invasion of Earth bekommt man zudem einen sehr schönen Überblick über die charakterliche Entwicklung des ursprünglichen TARDIS-Teams.
2. Doctor
Vermutlich am besten zum Einstieg geeignet sind The Evil of the Daleks (eine Folge, die zum überwiegenden Teil nur noch in Hörspiel-Form vorliegt) und The Tomb of the Cybermen. Letzteres hat so seine Problemchen, ist aber trotzdem ein Klassiker, während ersteres Serial eine sehr geniale Dalek-Folge ist, die auch den Charakter des 2. Doctors und sein Verhältnis zu Jamie ergründet. Wenn man Fan von Cabin Pressure sein sollte, empfiehlt sich The Faceless Ones als Einstiegsfolge, denn dieses Serial spielt zu nicht unerheblichen Teilen auf dem Flughafen Gatwick.
3. Doctor
Ganz klare Favoriten für Einstiegsfolgen sind die beiden Auton-Folgen (die praktischerweise in einer Box veröffentlicht wurden), Spearhead from Space und Terror of the Autons. Beide Folgen stellen neue Companions vor, Spearhead ist außerdem die erste Folge der UNIT-Ära und in Terror of the Autons hat der Master seinen ersten Auftritt im Whoniversum. Außerdem ist The Green Death eine empfehlenswerte Folge, die zudem engere Verbindungen zu New Who hat – die Sarah-Jane-Folge Death of the Doctor ist nämlich in gewissem Maße eine lose Fortsetzung von The Green Death.
4. Doctor
Hier habe ich schlichtweg noch nicht den Überblick, als dass ich eindeutige Einstiegsfolgen empfehlen könnte. Allgemeine Lieblingsfolgen sind Terror of the Zygons, The Talons of Weng-Chiang und City of Death, womit zumindest verschiedenste Teile der Ära des 4. Doctors abgedeckt werden.
5. Doctor
Hier fehlt mir ebenfalls die Übersicht über die Gesamtheit der Folgen. Dafür gibt es aber ein paar Hörspiele, die super zum Einstieg geeignet sind: Zum einen The Eye of the Scorpion, worin Erimem als Companion des 5. Doctors vorgestellt wird (mit dem Manko, dass die Hörspiele mit Erimem und Peri leider keine sonderlich konsistente Qualität haben) und No Place Like Home, ein kurzes Hörspiel, das generell in Doctor Who und seine Hörspiele einführt.
6. Doctor
Hier verzichte ich gleich auf die Erwähnung von Fernsehfolgen, denn darin wurde dem 6. Doctor sehr viel Unrecht getan. In den Hörspielen hat der 6. Doctor Evelyn zur Seite gestellt gekriegt, die in The Marian Conspiracy eingeführt wird. Die Hörspiele mit ihr zusammen, die bis 2004 erschienen sind, sind nahezu konstant bester Qualität. Wenn man mit Doctor Who und seiner Mythologie schon ordentlich firm ist, sollte man außerdem Davros hören, das ein herausragendes Hörspiel ist.
7. Doctor
Bei den Fernsehfolgen fehlt mir bisher ebenfalls der Überblick (ein Zustand, der so noch einige Jahr anhalten wird) und mich reizt der 7. Doctor auch nicht so, dass ich mir ganze Hörspielreihen mit ihm anhören wollte. Von daher kann ich vorerst keine Empfehlungen für den 7. Doctor geben.
8. Doctor
Theoretisch wäre natürlich der Fernsehfilm der Einstiegspunkt für den 8. Doctor, aber den sollte man sich erst dann ankucken, wenn man ordentlich sattelfest ist in Sachen Doctor-Who-Mythologie, sonst wird man durch diesen Film mindestens verwirrt und schlimmstenfalls verschreckt. Besser ist es, gleich mit den Hörspielen anzufangen, die inzwischen sogar in den offiziellen Doctor-Who-Kanon aufgenommen wurden. Während die Hörspiele der anderen Doctoren die Lücken zwischen den Folgen füllen, wird die Geschichte des 8. Doctors immer noch fortgeschrieben, aber Big Finish achtet darauf, dass man immer wieder an späteren Punkten in die Hörspiele einsteigen kann. Die aktuelleste Reihe mit dem 8. Doctor ist Doom Coalition, weshalb es sinnvoll ist, sich das erste Box-Set dieser Reihe zu gemüte zu führen. Wenn man zusätzlich noch einen Eindruck der älteren Hörspiele des 8. Doctors bekommen will, dann sollte man sich Storm Warning (mit Companion Charley, vom Format her eher an der klassischen Serie ausgerichtet) und Blood of the Daleks (mit Lucie, vom Format her an die neue Serie angelehnt) anhören.
War Doctor
Das ist einfach, denn hier steht bloß The Day of the Doctor zur Auswahl, obwohl diese Folge erst dann richtig Spaß macht, wenn man Doctor Who schon ganz gut kennt.
9. Doctor
Vom 9. Doctor gibt es nur eine Staffel. Die ist auch nicht so lang, weshalb man sie sich eigentlich gleich ganz ankucken könnte. Wenn man stattdessen tatsächlich nur ein paar typische Folgen sehen möchte, sollte man zu Rose, The End of the World und The Unquiet Dead greifen, die als erste Folgen nach 16 Jahren ohne Doctor Who generell gut zum Einstieg in modernes Doctor Who geeignet sind und mit Abenteuern im Heute, in der Zukunft und in der Vergangenheit erstmal das Territorium von Doctor Who abstecken. Um ein richtig rundes Bild zu bekommen, sollte man außerdem noch unbedingt den genialen Zweiteiler The Empty Child / The Doctor Dances anfügen, worin Jack Harkness vorgestellt wird.
10. Doctor
Die zweite Doctor-Who-Staffel ist eine relativ nahtlose Fortsetzung der 1. Staffel. Da kein Companion neu eingeführt werden muss, bietet sie nicht so viele Folgen für Leute ganz ohne Vorwissen. Die meiner Meinung nach typischste Doctor-Who-Staffel mit dem 10. Doctor ist die 3. Staffel. Analog zur 1. neuen Staffel bietet es sich an, mit den ersten drei Folgen dieser Staffel zu beginnen, die da wären Smith and Jones, The Shakespeare Code und Gridlock. Alle drei Folgen sind keine Klassiker, aber zeigen sehr schön, worauf man sich mit dem 10. Doctor einlässt. Der typische Companion des 10. Doctors, Donna, kommt darin allerdings nicht vor. Um auch sie kennenzulernen, sollte man Partners in Crime und Silence in the Library / Forest of the Dead ansehen, die am besten einen Eindruck vom Verhältnis von Donna und dem Doctor geben.
11. Doctor
Einstiegsfolge der Wahl ist natürlich The Eleventh Hour, wo alles neu ist – Doctor, Companion, Showrunner… Weiter geht es mit The Time of Angels / Flesh and Stone. Aus der folgenden Staffel ist The Doctor's Wife eine Folge, die sehr schön das Verhältnis zwischen dem Doctor und seiner TARDIS darstellt. Typisch für den späten 11. Doctor ist die Weihnachtsfolge The Snowmen.1
  1. Wenn man gleich mit Moffat'sches Doctor Who in einem Rutsch kucken möchte, empfiehlt es sich The Empty Child / The Doctor Dances, The Girl in the Fireplace, Blink und Silence in the Library / Forest of the Dead vorher anzusehen. Dies sind Steven Moffats Folgen in RTD's Doctor-Who-Staffeln. Aus Blink und Silence in the Library / Forest of the Dead greift Moffat später wieder einiges auf und in The Empty Child / The Doctor Dances wird Jack Harkness vorgestellt, der zwar in Moffat'schem Doctor Who noch nicht weiter aufgetaucht ist, aber mit Torchwood ein eigenes Spin-Off bekommen hat. []

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Samstag, 13. Februar 2010

Doctor Who and the Curse of Fatal Death

Steven Moffat hat vor seinen Folgen in der RTD-Ära bereits einen kleinen Beitrag zum Whoniversum geleistet. The Curse of Fatal Death aus dem Jahr 1999 ist ganz großer und großartiger Quatsch, weshalb ich dieses Kleinod der werten Leserschaft unbedingt vorstellen möchte. Mittlerweile hat Curse… einen merkwürdig offiziellen Status inne – es wird regelmäßig neben den regulären Folgen aufgeführt, obwohl es eigentlich nur eine Parodie ist. Der Humor ist zwar grobschlächtiger als in den späteren "richtigen" Moffat-Folgen, andererseits bietet dieses Charity-Special wunderbar viel Zitat-Material, ich sage nur say hello to the sofa of reasonable comfort.



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