Sonntag, 6. September 2015

Classic Who – Zehnte Staffel

In der 10. Staffel wurde das Exil des Doctors aufgehoben und der Doctor darf wieder reisen, wie ihm beliebt, womit die klassische UNIT endgültig zu Ende ist. Außerdem sehen wir in dieser Staffel den Delgado-Master zum letzten Mal, da Roger Delgado leider bei einem Autounfall in der Türkei gestorben ist.

Der 3. Doctor agiert deutlich aktiver als die vorherigen beiden Doctoren, wenn nötig beteiligt er sich auch mal an einem Säbelduell oder setzt seine Angreifer mit venusian aikido außer Gefecht. Er steht während seines Exils mehr oder weniger bei UNIT als wissenschaftlicher Berater in Lohn und Brot, was aber nicht immer ganz reibungslos verläuft. Sein Vorgesetzter ist Brigadier Alistair Gordon Lethbridge-Stewart, oder kurz der Brig(adier), dem man in wenigen Worten einfach nicht gerecht werden kann. Er ist vermutlich die einzige Figur des ganzen Whoniversums, auf die sich alle Fans einigen können. Sergeant Benton ist ein weiterer mit UNIT assoziierter Charakter und er ist so unglaublich liebenswert. Captain Mike Yates vervollständigt das Offiziers-Trio von UNIT. Am Ende der Staffel wird Jo Grant als Companion verabschiedet. Sie hat den Job bei UNIT über Vitamin B gekriegt und ist eher naiv und tollpatschig, aber auch wahnsinnig knuffig. Der Master sollte eigentlich mit einer Knaller-Folge verabschiedet werden, durch Roger Delgados Unfalltod ist allerdings Frontier in Space seine letzte Folge geworden.

Da die 10. Staffel die Jubiläumsstaffel ist, gibt es einige besondere Folgen. Zum einen ist The Three Doctors die erste Multi-Doctor-Folge und zum anderen sind Frontier in Space und Planet of the Daleks zwei Serials, die direkt ineinander übergehen. Highlight der Staffel ist jedoch The Green Death.

← 9. Staffel Zur Auswertung der einzelnen Folgen 11. Staffel →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 14. Juni 2015

Classic Who – Neunte Staffel

Die neunte Staffel bewegt sich wieder ein wenig mehr in Richtung des Doctor-Who-Formates vor dem Exil des Doctors. Konkret heißt das, weniger Master und mehr außerirdische Planeten.

Der 3. Doctor agiert deutlich aktiver als die vorherigen beiden Doctoren, wenn nötig beteiligt er sich auch mal an einem Säbelduell oder setzt seine Angreifer mit venusian aikido außer Gefecht. Er steht während seines Exils mehr oder weniger bei UNIT als wissenschaftlicher Berater in Lohn und Brot, was aber nicht immer ganz reibungslos verläuft. Sein Vorgesetzter ist Brigadier Alistair Gordon Lethbridge-Stewart, oder kurz der Brig(adier), dem man in wenigen Worten einfach nicht gerecht werden kann. Er ist vermutlich die einzige Figur des ganzen Whoniversums, auf die sich alle Fans einigen können. Sergeant Benton ist ein weiterer mit UNIT assoziierter Charakter und er ist so unglaublich liebenswert. Neu eingeführt in dieser Staffel wird Captain Mike Yates. Ebenso bekommt der Doctor einen neuen Companion: Jo Grant, die den Job bei UNIT über Vitamin B gekriegt hat und eher naiv und tollpatschig, aber auch wahnsinnig knuffig ist. Sie wird dem Doctor bis zur 10. Staffel erhalten bleiben. Vervollständigt wird das Ensemble vom Master: Es ist sicher keine kühne Behauptung, wenn man feststellt, dass der Master ohne Delgados perfekte Darstellung schnell zur Witzfigur verkommen wäre. Delgado stattet den Master mit Charme und sitieren aus und spielt ihn mit einer Ruhe, die ihn absetzt von den anderen Bösewichten des Whoniversums. Trotzdem ist er natürlich größenwahnsinnig – und obendrein ein Wendehals, vor allem, wenn es darum geht, seine eigene Haut zu retten. Mit Pertwees Doctor hat er eine ganz tolle Chemie. Man sieht deutlich, dass die beiden sich eigentlich blendend verstehen würden, wenn sie auf der gleichen Seite stünden. Tun sie aber nicht, und das macht es nur noch schöner anzusehen, wie sie immer versuchen, dem anderen einen Schritt voraus zu sein.

Nachdem die letzten beiden Staffeln nahezu ausschließlich auf der Erde stattgefunden haben, finden wir uns in der neunten Staffel wieder mehr auf fremden Planeten wieder. Dadurch treten sowohl UNIT als auch der Master mehr in den Hintergrund, was durchaus schade ist, denn der 3. Doctor macht irgendwie mehr Spaß, wenn der Brigadier und/oder der Master in der Nähe sind. Insgesamt gibt es in dieser Staffel wenige richtige Knallerfolgen, da man zum einen etwas arg viel Plot-Recycling betrieben hat und zum anderen mindestens zwei der Folgen recht unverhohlene politische Kommentare sind, was aus heutiger Sicht zwar interessant sein kann, aber kein garant für ein gelungenes Serial ist. Day of the Daleks, The Curse of Peladon und The Sea Devils dürften noch am ehesten die Folgen sein, die von dieser Staffel in Erinnerung bleiben.

← 8. Staffel Zur Auswertung der einzelnen Folgen 10. Staffel →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


New Eighth Doctor Adventures: Staffel 4

Während die vorherigen Staffeln mit dem 8. Doctor eher Monster-of-the-Week-Folgen waren, dient die 4. Staffel dazu, das Leben des 8. Doctors in eine neue Richtung zu bringen. Sie ist also gleichzeitig Abschluss für die New Eighth Doctor Adventures und Grundlage für die Ereignisse von Dark Eyes. Übergreifende Themen der Staffel sind der Kontrast zwischen dem normalen Leben und den Abenteuern des Doctors, warum manche Menschen nicht als Companions geeignet sind sowie ob es überhaupt gerechtfertigt ist, wie der Doctor von Planet zu Planet eilt und scheinbar nach Belieben in die Geschehnisse eingreift.

Die 4. Staffel legt den Schwerpunkt auf die Charakterentwicklung. Damit geht einher, dass mehrere neue Charaktere und alte Bekannte für die Handlung sehr wichtig werden. Als neuer Companion wird Tamsin eingeführt, die sich zwar in ihrem Leben langweilt und etwas erleben möchte, aber wie sich zeigt einfach kein Companion-Material ist. Nach mehreren Jahrzehnten keht Susan zurück in die Serie. Sie ist inzwischen verwitwet und gilt wegen ihrer Rolle während und nach der Dalek-Invasion immer noch als bedeutende Persönlichkeit auf Erden. Ihr Sohn Alex befindet sich mitten in der rebellischen Phase (der Doctor hofft, dass er sich dadurch vielleicht zum Leben in der TARDIS hinreißen lässt). Antagonist der Staffel ist der Meddling Monk. Auch er greift gerne in die Geschehnisse in Raum und Zeit ein, aber nicht aus Menschenfreundlichkeit, sondern aus Spaß, persönlichem Profit und um zu kucken, was er denn alles auslösen kann. Genau das wird in dieser Staffel genutzt, um das Verhalten des Doctors aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Auch Lucie is noch zugegen, sie hat sich allerdings entschlossen, nicht mehr mit dem Doctor zu reisen und sich in aller Freundschaft von ihm getrennt.

Im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln, die allenfalls einzelne Monster oder Bösewichte aus der alten Serie aus der Mottenkiste hervorgeholt haben, ist die 4. Staffel in weitaus größerem Maße mit der klassischen Serie verwoben, insbesondere mit der Ära des 1. Doctors. Es ist daher hilfreich, wenn man vor Genuss dieser Staffel The Time Meddler, The Dalek Invasion of Earth und vielleicht auch The Daleks' Master Plan ankuckt. Auch sind die einzelnen Folgen weitaus weniger in sich geschlossen als die Folgen der ersten drei Staffeln.

Death in Blackpool (Alan Barnes)

Der Doctor bringt Lucie zu Weihnachten nach Hause, um unter anderen mit Auntie Pat zu feiern. Dort wird der Doctor von den Ereignissen aus den 80ern eingeholt.

An Earthly Child (Marc Platt)

Nach dem Debakel in Blackpool braucht er etwas Abwechslung. Also besucht er sich kurzerhand seine Enkelin, die er zuletzt nach der Dalek-Invasion im 22. Jahrhundert gesehen hat.

Situation Vacant (Eddie Robson)

In der Zeitung erscheint eine Anzeige, in der ein Zeitreisender Companions sucht. Der Doctor veranstaltet ein Casting in einem Hotel, dabei hat er die Anzeige gar nicht selbst in die Zeitung gesetzt.

Nevermore (Alan Barnes)

Die Doctor und seine neue Mitreisende Tamsin landen auf einem Planeten, der quasi ein Edgar-Allan-Poe-Themenpark ist.

The Book of Kells (Barnaby Edwards)

Die TARDIS landet in der Nähe eines Klosters, aus dem das Book of Kells demnächst gestohlen werden soll.

Deimos / The Resurrection of Marks (Jonathan Morris)

Der Doctor und Tamsin machen eine Tour in einem Museum über die Ice Warriors mit – natürlich geht was schief und die Ice Warriors werden aus ihrem schlaf erweckt. Lucie ist ebenfalls dort. Sie wurde vom Meddling Monk dort ausgesetzt.

Relative Dimensions (Marc Platt)

Der Doctor will Lucie diesmal ein garantiert schönes Weihnachtsfest bieten. Aus dem Grund reist er ins 22. Jahrhundert zu seiner Enkelin und seinem Urenkel. Natürlich geht nicht alles ganz nach Plan.

Prisoner of the Sun (Eddie Robson)

Der Doctor wurde gefangengenommen und soll nun für eine Kriegspartei arbeiten.

Lucie Miller / To the Death (Nick Briggs)

Die Daleks attackieren erneut die Erde im 22. Jahrhundert. Lucie hat dem Doctor einen Hilferuf gesendet, der aber zu spät ankommt, weshalb der Doctor kaum noch etwas ausrichten kann.

Ein knappes Jahr vor der restlichen Staffel wurde Death in Blackpool veröffentlicht, dass eine sehr tolle Weihnachtsfolge ist. Die Storyline um Auntie Pat kommt zum Ende, und zwar leider keinem guten, weshalb Lucie sich in dieser Folge vom Doctor verabschiedet. Kontrastiert wird die Zygon-Handlung mit Szenen, die ein verzweifelter Aushilfsweihnachtsmann an dem Abend erlebt, der von all den Aliens überhaupt nichts mitkriegt. Ebenfalls im Dezember 2009 wurde An Earthly Child veröffentlicht, ursprünglich als Abonnenten-Bonus für den Main Range. Hier nun löst der Doctor endlich sein Versprechen ein, das er am Ende von The Dalek Invasion of Earth gegeben hat: 7 Regenerationen später besucht er tatsächlich seine Enkelin Susan. Allerdings leidet die Erde immer noch unter den Folgen besagter Dalek-Invasion, und so steht sein Besuch unter keinem guten Stern, erst recht, weil sein Urenkel Alien-feindlichen Gruppierungen auf den Leim gegangen ist. Auffällig an der Folge ist die gute Chemie zwischen Carol Ann Ford und Paul McGann. Ford hatte anno dunnemals aufgehört, weil Susan immer sehr eintönig geschrieben wurde und nie ihr Potential ausgenutzt wurde. Das ist hier ganz anders und man hört auch, wie sehr es Ford Spaß gemacht hat, Susan endlich mal als kompetent darstellen zu können.

Die eigentliche Staffel geht mit Situation Vacant los, worin der Doctor ein Companion-Casting abhält (auch wenn er selber sich nicht erinnern kann, die Anzeige dafür in die Zeitung gesetzt zu haben). Wieder gibt es eine Figur, die von den ganzen Aliens nichts mitkriegt – diesmal ist es eine Rezeptionistin, die inmitten des Chaos ihren Job macht. Situation Vacant ist als einzelne Folge nicht wahnsinnig herausragend, aber Grundlage für die gesamte Staffel. Die darauffolgende Folge, Nevermore bleibt so gut wie gar nicht in Erinnerung. In der nächsten Folge, The Book of Kells hat der Monk seinen ersten großen Auftritt. Er agiert ganz im Geiste seiner Folgen in der klassischen Serie und hat es auf das namensgebende Buch abgesehen. Mit dieser Folge sind endgültig die Grundlagen für die Staffel gelegt. In Deimos / The Resurrection of Mars beginnt dementsprechend ernsthaft eine Dekonstruktion der Figur des Doctors – er hat nämlich mehr mit dem Monk gemeinsam, als ihm lieb wäre und für Außenstehende ist es oft genug von geringer Konsequenz, ob ein Time Lord sich einmischt mit dem Ziel, Leute zu retten oder für seinen persönlichen Profit.

Relative Dimensions ist eine weitere Weihnachtsfolge,1 in der frisch mit Lucie versöhnte Doctor Susan und Alex besucht. Dabei ist er bemüht, dass nichts das gemeinsame Weihnachtsessen stört. Das kann natürlich nicht gutgehen. Zusammen mit dem darauffolgenden Prisoner of the Sun ist Relative Dimensions eine Episode, die vor dem großen Finale etwas Gelegenheit zum Luftholen gibt.

Im Finale, Lucie Miller / To the Death bricht nun alles über den Doctor herein. Die Ereignisse der letzten Dalek-Invasion im 22. Jahrhundert wiederholen sich fast und dementsprechend dramatisch ist die Situation, in der sich die Erde (und damit die Familie des Doctors) befindet. Die Ereignisse seit der Landung der Daleks wird Rückblenden erzählt und so langsam wird klar, welch unrühmliche Rolle der Monk in all dem spielt. Die Folge endet in einem Desaster für Susan und den Doctor. Der 8. Doctor wird, wie man in Dark Eyes hören wird, nach dieser Dalek-Invasion nie wieder derselbe sein.

  1. Interessanterweise spielen in beiden Doctor-Who-Weihnachtsspecials des Jahres 2010 in der Luft schwimmende Fische eine Rolle. []
← New Eighth Doctor Adventures: 3. Staffel Dark Eyes →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Montag, 19. Januar 2015

Dresden für alle

Dresden für alle

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 21. Dezember 2014

Classic Who – Achte Staffel

Das Exil des Doctors dauert in der achten Staffel an. Neu ist, dass er einen permanenten Widersacher bekommt: den Master. Der Master wird später noch in vielen Inkarnationen auftauchen, doch Roger Delgado's Master ist die ultimative Version.

Der 3. Doctor agiert deutlich aktiver als die vorherigen beiden Doctoren, wenn nötig beteiligt er sich auch mal an einem Säbelduell oder setzt seine Angreifer mit venusian aikido außer Gefecht. Er steht während seines Exils mehr oder weniger bei UNIT als wissenschaftlicher Berater in Lohn und Brot, was aber nicht immer ganz reibungslos verläuft. Sein Vorgesetzter ist Brigadier Alistair Gordon Lethbridge-Stewart, oder kurz der Brig(adier), dem man in wenigen Worten einfach nicht gerecht werden kann. Er ist vermutlich die einzige Figur des ganzen Whoniversums, auf die sich alle Fans einigen können. Sergeant Benton ist ein weiterer mit UNIT assoziierter Charakter und er ist so unglaublich liebenswert. Neu eingeführt in dieser Staffel wird Captain Mike Yates. Ebenso bekommt der Doctor einen neuen Companion: Jo Grant, die den Job bei UNIT über Vitamin B gekriegt hat und eher naiv und tollpatschig, aber auch wahnsinnig knuffig ist. Sie wird dem Doctor bis zur 10. Staffel erhalten bleiben. Vervollständigt wird das Ensemble vom Master: Es ist sicher keine kühne Behauptung, wenn man feststellt, dass der Master ohne Delgados perfekte Darstellung schnell zur Witzfigur verkommen wäre. Delgado stattet den Master mit Charme und Manieren aus und spielt ihn mit einer Ruhe, die ihn absetzt von den anderen Bösewichten des Whoniversums. Trotzdem ist er natürlich größenwahnsinnig – und obendrein ein Wendehals, vor allem, wenn es darum geht, seine eigene Haut zu retten. Mit Pertwees Doctor hat er eine ganz tolle Chemie. Man sieht deutlich, dass die beiden sich eigentlich blendend verstehen würden, wenn sie auf der gleichen Seite stünden. Tun sie aber nicht, und das macht es nur noch schöner anzusehen, wie sie immer versuchen, dem anderen einen Schritt voraus zu sein.

Abgesehen von Colony in Space ist diese Staffel von außerordentlicher Qualität. Obwohl bis auf Colony alle Folgen auf der Erde spielen und der Master immer seine Finger im Spiel hat, unterscheiden sich die Folgen thematisch und vom Ton so stark, dass es nie langweilig wird.

← 7. Staffel Zur Auswertung der einzelnen Folgen 9. Staffel →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Mittwoch, 12. November 2014

New Eighth Doctor Adventures: Staffel 3

Am Ende der letzten Staffel wurde Lucie in dem Glauben zurückgelassen, dass der Doctor gestorben wäre. Der Doctor seinerseits hat sich auf dem Planeten Orbis eingerichtet – beide müssen sich also erst einmal wieder zusammenraufen. Die 3. Staffel ist davon geprägt, dass dies die letzte Staffel sein wird, in der der Doctor und Lucie so richtig unbeschwert sein können. Dementsprechend gibt es reichlich Vorandeutungen auf spätere Ereignisse. Das Format dieser Staffel nähert sich ein wenig der klassischen Serie an: Zwar sind die Folgen immer noch nur eine Stunde lang, aber jetzt bestehen sie aus zwei Teilen; in der Mitte jeder Folge gibt es also einen kleinen Cliffhanger. Des weiteren haben mehrere nicht so bekannte Monster aus der klassischen Serie ihren Auftritt in dieser Staffel.

Orbis (Alan Barnes, Nick Briggs)

Der Doctor hat überraschend überlebt und befindet sich nun seit 600 Jahren auf Orbis, einer von Quallenwesen bewohnten Welt. Derweil kidnappt die Headhunterin Lucie und die TARDIS, um den Doctor zu suchen – natürlich nicht aus purem Altruismus.

Hothouse (Jonathan Morris)

Die TARDIS landet auf der Erde ein paar Jahre in der Zukunft. Ein ehemaliger Rockstar hat sich zum Ökoaktivisten gewandelt und „züchtet“ Krynoids, damit sich die Umwelt gegen die Menschheit verteidigen kann.

The Beast of Orlok (Barnaby Edwards)

1827: In einem Städtchen im Schwarzwald geht ein Monster um und natürlich landen der Doctor und Lucie mitten drin im Geschehen.

Wirrn Dawn (Nick Briggs)

Die TARDIS landet auf einem Raumschiff, das von den Wirrn attackiert wird. Doch zu dieser Zeit sind Menschheit und Wirrn weitaus enger verbunden, als man anfänglich vermuten würde.

The Scapegoat (Pat Mills)

Im besetzten Frankreich haben ein paar Ziegenaliens ein Theater aufgezogen. Lucie wird gekidnappt und gezwungen, in einem ihrer Theaterstücke mitzuspielen.

The Cannibalists (Jonathan Morris)

Die TARDIS landet auf einem Schiff, auf dem intelligente Roboter Gangs gebildet haben. Doch alleine kann die Robotergesellschaft auf Dauer so nicht bestehen. Der Doctor versucht, auszuhelfen.

The Eight Truths / Worldwide Web (Eddie Robson)

Die Spinnen von Metebelis Three haben es geschafft, dass sich auf der Erde ein Kult um sie gebildet hat, dem Lucie ins Netz geht. Der Doctor versucht nun, Lucie und die Menschheit vor den Spinnen zu retten.

Los geht es auf Orbis, wo der Doctor gelandet ist, nachdem er mit Morbius zusammen in die Tiefe gestürzt ist. Das ist für ihn allerdings schon 600 Jahre her und als der Headhunter Lucie nach Orbis karrt, weiß er dementsprechend nicht gleich, wen er da vor sich hat. Inzwischen hat er sich nämlich sehr gut auf Orbis eingelebt und scheint seine Zeit auf der Erde weitgehend vergessen zu haben. Orbis ist zudem eine Folge, in der die Aliens nicht im Ansatz humanoid sind (Andrew Sachs als Anführer(in) der Austern macht besonders viel Spaß). Nach dieser Folge müssen Lucie und der Doctor erstmal wieder ihre Freundschaft aufbauen. Im darauf folgenden Hothouse sind die Krynoids, die in The Seeds of Doom eingeführt wurden, die Widersacher der Woche. Hier werden sie als Vehikel dafür benutzt, Lucie und den Doctor wieder einander näher zu bringen. Wie schon Orbis profitiert diese Folge gewaltig davon, ein Hörspiel zu sein – sowohl für die monströsen Krynoids als auch die riesigen Gewächshäuser macht sich das Kopfkino einfach besser als eine leicht unterfinanzierte Fernsehfolge. The Beast of Orlok nimmt insofern Anleihen an klassischem Doctor Who, dass es sich hier um eine Gothic-Horror-Folge (mit Anleihen an Frankenstein) handelt. Raus kommt eine sehr erinnerungswürdige Folge1, die der Golem-Legende einen interessanten Dreh verpasst. Außerdem ist Miriam Margolyes die perfekte Besetzung für Frau Tod. Mit Wirrn Dawn kehren wir zurück zu einem Standard-SF-Setting, das deutlich die Alien-Reihe referenziert und worin die aus The Ark in Space bekannten Wirrn einen weiteren Auftritt haben. Das nächste Hörspiel, The Scapegoat hat zwar sprechende Ziegenaliens, bleibt davon abgesehen aber eher blass. The Cannibalists dagegen ist ein Hörspiel mit unglaublich knuffigen Robotern, die ein Eigenleben entwickelt haben – bei manchen (von der nicht-knuffigen Sorte) äußert sich das darin, dass sie andere Roboter auf Ersatzteile ausschlachten, aber es gibt mit Servo eben auch einen Roboter, der hexanumerische Poesie schreibt. Im zweiteiligen Finale The Eight Truths / World Wide Web sehen bzw. hören wir die Rückkehr der Eight Legs aus Planet of the Spiders. Es ist zwar nicht ganz so ein Knaller wie das Finale der letzten Staffel, wird hier noch einmal die Freundschaft zwischen Lucie und dem Doctor in den Mittelpunkt gestellt, bevor es damit in der nächsten Staffel vorbei ist.

  1. Obwohl The Beast of Orlok im Schwarzwald spielt bleiben wir glücklicherweise von fürchterlichen pseudo-deutschen Akzenten verschont. []
← New Eighth Doctor Adventures: 2. Staffel New Eighth Doctor Adventures: 4. Staffel →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Freitag, 31. Oktober 2014

Gallifrey

Gallifrey ist eines der inhaltlich bedeutendsten Spin-Offs von Doctor Who. Hier laufen einige Fäden aus der Kontinuität der klassischen Serie und der Hörspiele zusammen, um langfristig den Boden für den Time War der neuen Serie zu bereiten. Bei oberflächlicher Betrachtung klingt die Prämisse von Gallifrey staubtrocken und langweilig. Stattdessen ist Gallifrey sehr spannend, die Dialoge tropfen nur so vor Sarkasmus und man hat unglaublich Spaß bei Hören – nicht zuletzt durch die wunderbare Chemie der Hauptdarsteller miteinander. Als Hauptfiguren treten mit Romana (jetzt Präsidentin der Time Lords) und Leela zwei ehemalige Companions des Doctors auf, sowie einige alte Bekannte aus der klassischen Serie oder dem Hörspieluniversum. Nach und nach werde ich ein paar Worte zu den einzelnen Staffeln schreiben – die Staffeln umfassen drei bis fünf Folgen mit einem im Hintergrund laufenden Handlungsfaden –, zuallererst möchte ich aber etwas über die Hauptfiguren und die zeitliche Einordnung von Gallifrey in die Doctor-Who-Kontinuität sagen.

Romanadvoratrelundar, kurz Romana, ist in ihrer zweiten Inkarnation eine ambitionierte und liberale Präsidentin von Gallifrey. Sie hat in ihrer ersten Inkarnation die Akademie der Time Lords besucht, wo sie als herausragend intelligent galt. Später wurde sie vom White Guardian dazu bestellt, dem 4. Doctor bei der Suche nach dem Key to Time zu helfen (The Ribos Operation). Weder der Doctor noch Romana waren davon übermäßig begeistert. Während ihrer Reisen mit dem Doctor regeneriert Romana scheinbar als Spaß an der Freud' (Destiny of the Daleks). Als sie nach Gallifrey zurückbeordert wird, entscheidet sie sich, stattdessen im E-Space zu verbleiben, wo die Time Lords sie nicht erreichen können (Warriors' Gate). Später kehrt sie jedoch zurück und wird prompt zur Präsidentin erhoben. Kurz nach ihrer Wahl zur Präsidentin überredet der seinerseits recht frisch regenerierte 8. Doctor die sonst so pflichtbewusste Romana zu einem weiteren Abenteuer (Shada).1 Ebenfalls in der frühen Phase ihrer Präsidentschaft wird sie von den Daleks gekidnappt und für 20 Jahre gefangengehalten. Bei ihrer Rückkehr wird Gallifrey von den Daleks überrannt, was als die erste Schlacht vom Time War gelten kann, nur dass das damals noch niemandem bewusst war (The Apocalypse Element).2 Später trifft sie erneut mit dem 8. Doctor zusammen, dessen Companion Charley ungewollt fast das Ende des Universums heraufbeschwört, wodurch der Doctor für die nächste Zeit in die Verbannung geschickt wird (Neverland und Zagreus).3 Kurz nach diesen Ereignissen beginnt Gallifrey. Darin versucht Romana eine Öffnungspolitik für Gallifrey, scheitert auf lange Sicht aber teilweise an äußeren Umständen und teilweise an ihren eigenen suboptimalen Entscheidungen. Eine zukünftige Inkarnation von ihr kommt in zwei Hörspielen der 6. Staffel und 7. Staffel von Gallifrey vor, sowie in einem Companion Chronicle.

Romana zur Seite steht Leela, die Romanas Vorgängerin als Companion des 4. Doctors ist. Sie stammt aus einem Stamm ehemaliger Kolonisten, die sich zu einer steinzeitlichen Gesellschaft zurückentwickelt haben (The Face of Evil). Leela ist sehr intelligent und eine gute Kämpferin, hat aber kaum Verständnis für Technologie. Sie blieb auf Gallifrey, nachdem sie sich in den Andred verliebt hat, der der Chancellery Guard angehört (The Invasion of Time). Sie lernt Romana in Zagreus kennen. Nachdem Andred verschwunden ist, wird sie von Romana kontaktiert, um in der ersten Gallifrey-Folge eine Undercover-Mission durchzuführen. Später wird sie zweitweise Jago und Litefoot bei manchen ihrer Fälle unterstützen.

Braxiatel ist Romanas rechte Hand im High Council. Er ist eine der interessantesten Figuren im Whoniversum4 und außerdem der Bruder des Doctors. Zuerst tauchte er in Bernice Summerfields Buchreihe auf, in der er die Braxiatel Collection (die ihrerseits zum ersten Mal in City of Death erwähnt wurde) verwaltet. Als die Buchreihe zur Hörspielreihe wurde, wechselte er über in das Big-Finish-Universum. Allerdings ist dieser Braxiatel ein älterer – oder womöglich ganz anderer – Braxiatel als der, den wir in Gallifrey kennenlernen. Dieser jüngere Braxiatel besitzt zwar schon seine Sammlung, ist aber hauptsächlich damit beschäftigt, die politischen Ereignisse auf Gallifrey in Romanas Sinne zu manipulieren. In der monatlichen Doctor-Who-Hörspielreihe kam er bisher zweimal vor – in Zagreus hat er einen Auftritt von ein paar Sekunden und in The 100 Days of the Doctor wird er erwähnt und um ein Haar als der Bruder des Doctors bestätigt. Generell kann man sich bei Brax sicher sein, dass er einen Plan in der Hinterhand hat, auch wenn dieser Plan nicht notwendigerweise moralisch einwandfrei ist.

Narvin ist Kommandant der CIA und plagt sich nach eigener Aussage damit rum, den Schaden zu beseitigen, den das High Council mit seinen Entscheidungen verursacht. Wie sich im Laufe der Serie zeigt, ist er die heimliche Hauptfigur von Gallifrey – Narvin kommt nicht nur in jeder Folge vor, sondern ist auch der einzige Protagonist, der sich konsequent dem Guten verpflichtet fühlt. Neben Gallifrey kommt Narvin in Dark Eyes 3 vor, womit Gallifrey implizit wieder in die Doctor-Who-Kontinuität eingeordnet wird.

Eine Erwähnung verdienen auch die beiden K-9s, die sich in Romanas beziehungsweise Leelas Besitz befinden. Man denkt es nicht von Roboterhunden, aber die K-9s haben sehr gewitzte Dialoge. Noch schöner wird das ganze dadurch, dass die beiden sich nicht ganz grün sind (insbesondere der neuere K-9 besteht darauf, den anderen K-9 als "inferior unit" zu bezeichnen).

In Intervention Earth, der 7. Staffel, spielt außerdem Ace eine wichtige Rolle. Sie stammt aus den 80ern und reiste mit dem 7. Doctor mit, wobei sie unter anderem Bernice Summerfield kennenlernt. Später wird sie auf der Akademie der Time Lords zugelassen (The New Adventures of Bernice Summerfield) und anschließend von der CIA rekrutiert.


Die Querverbindungen der Gallifrey-Serie zu anderen Hörspielen und zwar nur das allernötigste – mit nur direkt von Gallifrey ausgehenden Verbindungen und (abgesehen von Zagreus als direktem Startpunkt) ohne Vorläuferfolgen. Die Querverbindungen sind nämlich untereinander so zahlreich, dass, wenn ich auch alle sekundären Querverbindungen (also z.B. zwischen Hörspielen des 7. und 8. Doctors) eingezeichnet hätte, die Graphik aussehen würde, als wäre ein Haufen schwarzer Spaghetti draufgefallen.

Anfangs ist Gallifrey voll und ganz in der klassischen Serie verwurzelt, aber mit der Zeit wurde diese Hörspielserie mehr und mehr mit den Big-Finish-Serien verknüpft, die ihrerseits an New Who herangerückt sind (siehe Graphik). Die schiere Zahl der Crossovers braucht einen nicht abschrecken: Man muss weder die früheren auf Gallifrey spielenden Fernsehfolgen und Hörspiele kennen, noch muss man die Hörspiele anhören, mit denen im Laufe der Zeit irgendwelche Charaktere ausgetauscht werden. Im Ernstfall haben diese Querverbindungen nämlich entweder keine gravierenden Auswirkungen auf die Handlung der Gallifrey-Hörspiele oder die Ereignisse darin werden in der Gallifrey-Serie entsprechend zusammengefasst, dass man Gallifrey trotzdem gut folgen kann.

Als Serie ist Gallifrey sicherlich besonders für diejenigen reizvoll, die schon einiges an Big Finish gehört haben und nicht genug vom erweiterten Whoniversum bekommen können. Für ganz frischgebackene Fans ist Gallifrey wahrscheinlich nichts, aber wenn man alle modernen Gallifrey-Folgen kennt und sich über Romana und Leela etwas schlau gemacht hat, sollte man für Gallifrey gerüstet sein und wird seine Freude dran finden.

  1. Zumindest in der Big-Finish-Hörspiel-Kontinuität, weshalb die zeitliche Einordnung von Shada in Romanas Lebenslauf nicht ganz einfach ist. Shada gibt es in den verschiedensten Varianten – als teilrekonstruierte Folge mit einem gealterten 4. Doctor als Erzähler (was wiederum nahtlos mit Tom Bakers Auftritt als Curator in The Day of the Doctor zusammenpasst), als Buch mit dem 4. Doctor (mit herrlichen Anspielungen auf New Who), als Hörspiel mit dem 8. Doctor (weil Tom Baker zu dem Zeitpunkt noch keine Doctor-Who-Hörspiele aufnehmen wollte, weshalb erklärt wird, dass der 4. Doctor und Romana ganz eindeutig damals nicht zu diesem Abenteuer gekommen sind, sondern stattdessen in einem Zeitwirbel feststeckten) und zu guter letzt in deutlich abgewandelter Form als Dirk Gently's Holistic Detective Agency, worin Douglas Adams so ziemlich alle Teile von Shada verwurstet, die auch außerhalb der Doctor-Who-Kontinuität funktionieren. []
  2. Der geneigte Leser sollte einen Bogen um The Apocalypse Element machen, denn obwohl dieses Hörspiel in vielerlei Hinsicht wichtig ist für nachfolgende Ereignisse im Whoniversum, ändert sich nichts daran, dass dies ein überlanges, verworrenes und in Teilen stinklangweiliges Unterfangen ist. []
  3. Neverland und Zagreus sollte man beide erst hören, wenn man schon ordentlich sattelfest in Sachen Doctor-Who-Mythologie ist. Neverland ist ein sehr gutes Hörspiel, aber praktisch unverständlich, wenn man nicht die wichtigsten Folgen der bis dato veröffentlichten Hörspiele mit dem 8. Doctor gehört hat. Zagreus ist das berühmt-berüchtigte Jubiläumshörspiel zum 40. Geburtstag. Als solches ist Zagreus wahnsinnig lang, wahnsinnig kompliziert und generell überambitioniert (es stellt allerdings in der Charakterisierung von Rassilon die Weichen für die neue Serie). Wenn man es schafft, sich auf Zagreus einzulassen, kann man durchaus seinen Spaß daran haben (der Cast hatte eindeutig Spaß bei der Sache), aber das gelingt verständlicherweise nicht jedem. []
  4. Und er wird von Miles Richardson gespielt, dessen Stimme praktisch die Definition von voice porn ist. []
← Zagreus Staffel 1–3
Staffel 4
Staffel 5–6
Intervention Earth
Enemy Lines
(Engines of War)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Sonntag, 28. September 2014

The Worlds of Doctor Who

Zum 15. Geburtstag hat Big Finish The Worlds of Doctor Who veröffentlicht, worin die Doctor-Who-Hörspiele und verschiedenste Spin-Offs davon vorgestellt werden. Damit sollen einerseits neue Fans gewonnen werden, andererseits freut man sich auch als Alt-Fan über ein Wiederhören mit bestimmten Charakteren.

Im ersten Teil lernen wir Henry Gordon Jago und Professor George Litefoot kennen, die anno dunnemals in The Talons of Weng-Chiang dabei waren haben und nun Hauptfiguren der enorm erfolgreichen Jago&Litefoot-Reihe sind. Teil zwei stellt das Team von Counter-Measures vor, das ein UNIT-Vorläufer ist und in Remembrance of the Daleks eingeführt wurde, um schließlich ein Spin-Off bei Big Finish zu bekommen. Teil drei führt die Geschichte von Mike Yates sowie von Ruth Matheson und Charlie Sato fort (juchuuuu!). Im abschließenden Teil hat der 6. Doctor, der der Big-Finish-Doctor ist (und der überhaupt erst im Audio-Medium richtig aufblühen konnte) und dementsprechend immer für Jubiläumsfolgen engagiert wird, seinen Auftritt. Dabei wird er von Mike Yates sowie Romana und Leela unterstützt. Letzteres dürfte auch der Grund sein, warum der vierte Teil ursprünglich als Gallifrey-Hörspiel beworben wurde. Als 5. CD in der Box ist ein reichlich einstündiges Making-Of mit Interviews mit den Schreiberlingen und Darstellern enthalten.

Mind Games (Justin Richards)

Im viktorianischen London häufen sich Mordfälle, die einfach nicht aufgeklärt werden können. Derweil findet Jago den Star des aktuellen Programms seines Theaters, einen gewissen Mr Reese, zunehmend unheimlicher.

The Reesinger Process (Justin Richards)

Verschiedene hohe Beamte und Politiker wurden in letzter Zeit (im Jahre 1964) ermordet. Counter-Measures beschließt, zur Sicherheit der Sache selber auf den Grund zu gehen. Alles deutet darauf hin, dass ein Institut, in dem hohe Staatsbedienstete fit gemacht werden sollen für die neue Zeit, der Schlüssel zu dieser Mordserie ist. Dort wird der sogenannte Reesinger Process genutzt.

The Screaming Skull (Jonathan Morris)

Nordostengland in der heutigen Zeit: Mike Yates kontaktiert die in Ungnade gefallenen UNIT-Offiziere Ruth Matheson und Charlie Sato. Zusammen sollen die drei eine Mission im UNIT-Vault (der Schwestereinrichtung vom Black Archive in London) durchführen. Mehrere Offiziere sind dort bereits reingeschickt worden, aber nicht mehr herausgekommen.

Second Sight (Nick Wallace, Justin Richards)

Mr Rees ist wieder zu Kräften gekommen und versucht nun eine Geheimoperation von UNIT zu nutzen, um die ganze Welt unter seine Kontrolle zu bringen. Das hat sogar die Time Lords beunruhigt, weshalb Romana zugegen ist. Mike Yates hat derweil den Doctor kontaktiert, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen.

Die Handlung von The Worlds of Doctor Who umspannt rund 125 Jahre und mehrere Teile des Whoniversums. Vereint wird das alles durch den gleichen Widersacher, den ominösen Mr Rees. Rees wird dargestellt von Jamie Glover (Sohn von Julian Glover aus City of Death), dessen Stimme, man muss das mal so sagen, sich vorzüglich für Hörspiele eignet. Ein bisschen unfair ist es natürlich, dass das erste Hörspiel dieser Box eins mit Jago und Litefoot ist, denn die beiden sind bekanntermaßen so toll, dass es danach eigentlich nur noch schlechter werden kann. Nichtsdestotrotz wird das hohe Niveau danach weitestgehend gehalten. Mit dem Counter-Measures-Team kann ich nicht ganz so viel anfangen, es freut mich aber sehr, dass Matheson und Sato für The Screaming Skull wieder aus der Versenkung geholt werden. Ganz sicher bin ich nicht die einzige, die darauf hofft, dass die beiden ein Spin-Off oder mindestens weitere Folgen innerhalb der Doctor-Who-Reihen bekommen. Diese Episode bindet außerdem das Big-Finish-Universum etwas näher an die (in-universe) gegenwärtigen Ereignisse der aktuellen Staffeln der Fernsehserie an – zumindest, soweit das innerhalb einer Lizenz für ausschließlich klassisches Doctor Who möglich ist. Einzig die letzte Folge ist ein kleines bisschen blasser als die anderen, weil dies keine richtige Folge mit dem 6. Doctor ist, da er durch die vielen Companions ein wenig zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird. Die Gallifrey-Serie wird allerdings erst recht nicht richtig vorgestellt, obwohl die zwei wichtigsten Hauptfiguren daraus in Second Sight auftreten. Da wäre es vielleicht zielführender gewesen, den 6. Doctor in einer komplett eigenständigen Episode auftreten zu lassen, die er allein oder mit Peri hätte bestreiten können1.

  1. Maggie Stables ist dem Vernehmen nach seit geraumer Zeit gesundheitlich ziemlich angeschlagen, weshalb sie keine Hörspiele mehr aufnehmen kann. Daher ist der 6. Doctor in sämtlichen Jubiläumsfolgen der letzten Jahre ohne Evelyn unterwegs, obwohl sie die für ihn prägende Begleiterin war. []

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Dienstag, 2. September 2014

Classic Who – Siebte Staffel

Der 3. Doctor bringt die ersten Staffeln seines Daseins im Exil auf der Erde zu, wohin er von den Time Lords in The War Games verbannt wurde – in universe wurde das mit seiner ständigen Einmischerei in die Belange diverser Völker und Planeten begründet, im realen Leben waren Budgetgründe ausschlaggebend.1 Getreu dem Grundsatz "wenn der Doctor nicht zu den Invasionen kommt, kommen die Invasionen eben zum Doctor" ist die Erde nun Schauplatz von allerelei Invasionen und Invasiönchen. Dem Doctor stehen dabei nicht nur seine Companions zu Seite, sondern auch UNIT, eine Organisation der UN, die in The Invasion mit dem 2. Doctor eingeführt wurde und bis in die neue Serie hinein immer wieder auftreten sollte.

Der 3. Doctor agiert deutlich aktiver als die vorherigen beiden Doctoren, wenn nötig beteiligt er sich auch mal an einem Säbelduell oder setzt seine Angreifer mit venusian aikido außer Gefecht. Er steht während seines Exils mehr oder weniger bei UNIT als wissenschaftlicher Berater in Lohn und Brot, was aber nicht immer ganz reibungslos verläuft. Sein Vorgesetzter ist Brigadier Alistair Gordon Lethbridge-Stewart, oder kurz der Brig(adier), dem man in wenigen Worten einfach nicht gerecht werden kann. Er ist vermutlich die einzige Figur des ganzen Whoniversums, auf die sich alle Fans einigen können. Sergeant Benton ist ein weiterer mit UNIT assoziierter Charakter und er ist so unglaublich liebenswert. Companion des Doctors in dieser Staffel ist Liz Shaw, ihres Zeichens herausragende Naturwissenschaftlerin aus Cambridge, die von UNIT als wissenschaftliche Beraterin rekrutiert wurde. Leider wurde sie vom Produktionsteam als zu überqualifiziert empfunden, weshalb sie nach dieser Staffel wieder nach Cambridge geschickt wurde. Aus heutiger Sicht ist sie aber gerade deshalb ein besonders toller Companion, weil sie den Doctor nicht ständig um Erklärungen bitten muss. Außerdem ist sie eine ganz und gar nicht klischeehaft dargestellte Wissenschaftlerin, was immer noch zu selten vorkommt.

Die Ära des 3. Doctors ist wegen der Fixierung auf die Erde von der UNIT-Familie geprägt2. Dementsprechend haben die frühen Folgen des 3. Doctors eine ganz eigene, durchaus ernstere, Atmosphäre, die in dieser Form später nicht mehr vorhanden ist. Ein großer Nachteil der siebten Staffel ist zwar, dass aus Budgetgründen überwiegend sehr lange Folgen produziert wurden, aber dennoch enthält diese Staffel mit Spearhead from Space und Inferno zwei herausragende Folgen.

← 6. Staffel Zur Auswertung der einzelnen Folgen 8. Staffel →

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Freitag, 22. August 2014

Engines of War

Normalerweise bin ich ja kein großer Fan von Tie-in-Büchern, da einfach zu viel schief gehen kann – oft sind die Bücher nichts als übereifrige Fanfiction mit nem Preisschild, etliche Male wird fröhlich an den Charakteren vorbeigeschrieben und manchmal kriegt es der Autor einfach nicht hin, die Atmosphäre von Doctor Who (oder Torchwood, wovon es ja auch Bücher gibt), einzufangen. Hörspiele haben es da einfach leichter, denn selbst wenns der Autor versaut (was bei Big Finish sehr selten passiert), könnens immer noch die Darsteller retten. Engines of War ist ein Buch, das die Ausnahme von der Regel ist. Es ist ein Buch, das man am liebsten in einer Sitzung durchschmökern möchte und das tatsächlich das optimale Medium ist, um die letzten Tage des Time War darzustellen.

Wenige Tage vor Ende des Time Wars: Der War Doctor landet auf dem Planeten Moldox, der von den Daleks überrannt wurde. Dort liest er Cinder auf, die zu einer Gruppe von Menschen gehört, die den Daleks ziemlich ineffektiven Widerstand leistet. Moldox liegt in der Nähe des Tantalus Eye, einer Anomalie, die als Portal zu Paralleluniversen dienen kann. Unter Ausnutzung der Energie vom Tantalus Eye haben die Daleks eine Waffe entwickelt, mit der sie Personen oder Geschehnisse aus der Geschichte ausradieren können und die sie gegen die Time Lords einsetzen wollen. Die Time Lords – unter Führung eines völlig durchgedrehten Rassilon – wollen zum Gegenschlag ausholen. Da der Doctor berechtigte Bedenken anmeldet, macht er sich Rassilon zum Feind.

Der wichtigste Teil der Handlung von Engines of War findet auf Gallifrey statt und es zeigt sich, dass Gallifrey selbst zwar bisher kaum in Mitleidenschaft gezogen wurde, die Time Lords dagegen durch den Krieg stärker verändert wurden, als sie wahrhaben wollen – gerade weil sie sich um jeden Preis an ihren alten Sitten und Vorstellungen festkrallen wollen. Im Kontrast dazu steht Moldox, das völlig von den Daleks zerschossen wurde und dessen Bewohner sich kaum an die Zeit vor den Daleks erinnern können. Das geht soweit, dass Cinder – durch deren Augen der Leser den Time War sieht und deren Präsenz ein ganz großer Pluspunkt dieses Buches ist – sich nicht vorstellen kann, dass es Ecken des Universums gibt, die noch nicht vom Time War berührt wurden. Damit hat sie gar nicht so unrecht, denn die Daleks und die Time Lords in ihrem ewigen Rattenrennen, dem Gegner zuvorzukommen, interessieren sich einen feuchten Kehrricht, was dies für Auswirkungen aufs Universum hat. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass im Doctor die Erkenntnis reift, dass keine der beiden Seiten gewinnen darf.

Engines of War steht inhaltlich an dem Übergang von der klassischen zur neuen Serie. Aus dem Grund bezieht sich das Buch stark auf klassische Folgen – insbesondere auf The Five Doctors –, wobei diese Rückbezüge alle so erklärt werden, dass man sie auch verstehen kann, wenn man die klassischen Folgen nicht kennt. Auf der anderen Seite gibt es Vorandeutungen auf Ereignisse der neuen Serie, zumal dieses Buch die Vorgeschichte von The End of Time und The Day of the Doctor darstellt. Es wird sich also jeder Leser freuen können, in diesem tollen Buch die ein oder andere Anspielung erkannt zu haben.

The Night of the Doctor
← (Seasons of War)
The Day of the Doctor
The End of Time

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Freitag, 8. August 2014

John Finnemore's Library Edition (1 August 2014)

Again my friend and I had the luck to be able to go to one of John Finnemore's try-outs, this time in the (slightly smelly) lecture hall of Kensington Central Library. As ever, it was brilliant. In contrast to last time, it was with the full cast, but sadly without any songs (well, John had us sing the Souvenir Programme intro). The audience was again pretty mixed, with about one half being typical Radio 4 listeners (whole families of them) and the other half being people who came to Finnemore via Cabin Pressure (there even was another German there – we were so surprised about her starting to talk to us in German that we had to ask her to repeat what she just said). Of course, the big advantage with the try-outs is that you've got a guaranteed seat (as opposed to a free ticket that may or may not get you in) and it's a cosier affair than at a recording, so I reckon that this won't be the last try-out I'll attend.

I'm afraid I don't remember all the sketches, but there was an extremely clever time-travel sketch, one sketch with Patsy Straightwoman, then of course an animal sketch (with fish), one with Harry Potter (which went right over my head), a sketch about dog-owners and their dogs and a 'well, since you ask me', which John did with a glass of red wine in his hand (and later over his shirt). The whole thing was over after an hour, but it actually felt more like 20 minutes. After the show, John came out again for autographs, and later Carrie and Simon joined him. I'm now very much looking forward to listening to this on radio.

As an aside, we were at Croydon Airport visitor centre on the Sunday after the recording. It only opens the first Sunday of every month but if you've got the chance to go there, do it. The old terminal building is now mainly offices, but the tower is kept as a small museum and there's lots of volunteers who explain the exhibits. (There's also a flight simulator. We crashed our planes.)

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren