Mittwoch, 1. Januar 2014

The Time of the Doctor

Die Ära des 11. Doctors geht zu Ende mit einer eher losen Trilogie, bestehend aus The Name of the Doctor, The Day of the Doctor und eben The Time of the Doctor.1 Obwohl eine Regenerationsepisode, steht The Time of the Doctor im Schatten von The Day of the Doctor – einmal deshalb, weil Day ein Großereignis war, das so schnell nicht wieder passieren wird, und zum anderen, weil Time zwar viele gute Szenen enthält und die Regeneration eine der schönsten bisher ist, aber die Folge zu gestückelt ist, um richtig zünden zu können.

Der Doctor landet zusammen mit Clara (die vor einem Weihnachtsessen mit der Familie flüchtet) im Orbit von Trenzalore. Dieser Planet wird von päpstlichen Zentralrechner (unter Vorstand von Tasha Lem) gesperrt, weil von dort ein Signal ausgesandt wird, durch das der Time War erneut aufflammen könnte. Der Doctor, der als einziger auf dieses Signal reagieren könnte, schleicht sich auf Trenzalore ein und verteidigt die nächsten Jahrhunderte Trenzalore gegen die Aliens, die sich an der Belagerung des Planeten beteiligen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Episode nicht gut dazu geeignet ist, als reine Weihnachtsepisode gekuckt zu werden – der für Doctor-Who-Verhältnisse niedrige AI von 83 spricht jedenfalls dafür. Besonders weihnachtlich ist die Episode nicht (was The End of Time allerdings auch nicht war), vor allem ist sie aber deutlich zu kurz. Dieses Problem hatten viele Folgen der letzten Zeit, aber im Regelfall hieß das, dass gute Folgen noch viel schöner geworden wären, wenn sie ein bisschen länger gewesen wären. The Time of the Doctor ist dagegen so zusammengestückelt, dass viele Szenen wunderbar sind, aber zusammen rutscht die Folge doch nur ins Mittelmaß ab. Dieses Special enthält enorme Mengen von Anspielungen auf klassisches Doctor Who, die Big-Finish-Hörspiele (insbesondere Orbis) und die RTD-Ära, was zwar einerseits schön ist, aber andererseits nur noch mehr zur Fragmentierung von The Time of the Doctor beiträgt. Auch sämtliche offenen Fragen aus den Staffeln des 11. Doctors werden aufgeklärt (und das auch konsistent), aber das geht so ratz-fatz, dass man kaum hinterherkommt.

Die Auflösung ist sehr schwierig zu erklären, da die Ereignisse, die in The Name of the Doctor auf Trenzalore stattfanden, nicht mehr stattfinden können durch die Auflösung von The Time of the Doctor. Andererseits kann die ganze Handlung von The Time of the Doctor nicht stattfinden ohne The Name of the Doctor. Ich erkläre mir das mit einer stabilen Zeitschleife wie in Flip-Flop (es würde mich nicht wundern, wenn das eine absichtliche whole plot reference auf dieses Hörspiel ist, da Moffat augenschenlich großer Fan der Big-Finish-Hörspiele ist).

Die Regeneration vom 11. zum 12. Doctor ist eine der schönsten Regenerationen vom Doctor – Matt Smith ist in Höchstform –, wenn nicht gar die schönste Regeneration überhaupt. Die Umgehung des Regenerationenlimits wird recht unkompliziert erklärt (alles andere wäre unnötiges Drama gewesen). Die Szenen, die zur Regeneration hinleiten sind wunderschön, da der Doctor diesmal seinen Frieden mit sich gemacht hat (er hatte sich vorgenommen, an Altersschwäche zu sterben, auch um den Daleks extra eins reinzuwürgen). Die eigentliche Regeneration geht sehr schnell und schon steht der 12. Doctor vor uns. Wo die Reise jetzt hingeht, kann man nur spekulieren. In ca. neun Monaten werden wir mehr wissen.

Das Special wird in einer eigenen kleinen DVD-Box veröffentlicht, auf der ein Making-Of und die vorherigen Weihnachtsspecials mit dem 11. Doctor enthalten sind. Außerdem ist diese Folge auf der 50ths Anniversary Collector's Edition zu finden.

  1. Night of the Doctor zählt nur dem Namen nach zu dieser Trilogie, nicht aber inhaltlich. []
The Day of the Doctor
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Sonntag, 29. Dezember 2013

The Day of the Doctor

The Day of the Doctor ist eine mehr als würdige Folge zum 50. Jubiläum geworden. Die drei Doctoren passen blendend zusammen und mit dieser Folge hat Moffat gleich sichergestellt, dass es genug Stoff für die nächsten Staffeln von Doctor Who gibt. Ich hatte das große Glück, die Folge im Kino sehen zu können, und vom ersten Moment an gab es bestimmt an die zehn Mal Szenenapplaus, was allein schon zeigt, wie grandios The Day of the Doctor ist. Die BBC hat (ohne Hilfe von wohlmeinenden Harry-Potter-Regisseuren) ein wahres cineastisches Großereignis auf die Beine gestellt.

2013: Der 11. Doctor wird von Kate Stewart in den Tower1 zitiert, wo eine Nachricht auf ihn wartet. 1562: Der 10. Doctor will einen Plot der Zygons im elisabethanischen England verhindern. Aus Versehen heiratet er dabei Liz I (die sich später ein klein wenig verbittert darüber zeigen wird, dass er sie hat sitzen lassen). Gallifrey, am letzten Tag vom Time War: Der War Doctor ist zu dem Entschluss gekommen, dass das Universum nur gerettet werden kann, wenn Daleks und Time Lords gleichermaßen verschwinden. Das ist nur möglich mithilfe des Moments, einer Waffe, die so mächtig ist, dass sie ein Bewusstsein entwickelt hat.

The Day of the Doctor hat aus den Fehlern vergangener Jubiläumsfolgen gelernt: The Three Doctors (hier unter dem Codenamen Cromer referenziert) hatte sich fast ausschließlich auf die Frotzeleien zwischen den Doctoren verlassen und darüber die Handlung vollkommen vernachlässigt, während The Five Doctors zwar eine etwas sinnvollere Handlung hatte, aber auf Gedeih und Verderb so dermaßen viele Protagonisten unterbringen wollte, dass das ganze Special drunter litt. Hier hat man nun die Referenzen auf frühere Companions und Bösewichte im Wesentlichen auf den Black Vault beschränkt – der Brigadier kriegt natürlich eine besondere Erwähnung, wo dies doch die erste Jubliäumsfolge ohne Beteiligung von Nicholas Courtney ist – und obwohl die Doctoren sich permanent zecken (außer wenn die Kacke am Dampfen ist – da schalten sie um in den Tick-Trick-und-Track-Modus und beenden ihre Sätze gegenseitig) und das ebenso permanent ein Highlight der Folge ist, so ist doch die Handlung ganz gewichtig. Althergebrachte Traditionen werden aber ganz und gar nicht vernachlässigt: Wie in den früheren Jubiläumsfolgen spielt Gallifrey eine große Rolle und natürlich beschweren sich die Doctoren gegenseitig darüber, wie sie ihre jeweiligen TARDISse dekoriert haben.

(Weiter zum Rest der Auswertung – die ist nämlich sehr lang.)

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Samstag, 7. Dezember 2013

Doctor Who – Folgen zum Einstieg

Doctor Who bietet eine wahnsinnige Menge Material, weshalb man ganz leicht den Überblick verlieren kann. Für den interessierten Leser möchte ich hier deshalb die besten Einstiegsfolgen für jede Ära aufführen. Da ich selber beileibe nicht alle Folgen gesehen habe, umfasst diese Liste (noch) nicht alle Doctoren. Einbezogen in diese Übersicht sind die Hörspiele, da mindestens der 6. und der 8. Doctor erst in den Hörspielen so richtig zur Geltung kommen.

Als Faustregel lässt sich festhalten, dass oft die Folgen besonders gut zum Einstieg in Doctor Who oder in die Ära eines Doctors geeignet sind, in denen ein neuer Companion eingeführt wird. Daher fanden Einstände von Companions besondere Beachtung bei der Zusammenstellung. Ebenso habe ich versucht, einigermaßen typische Folgen für die Doctoren rauszusuchen (und/oder Folgen mit den typischen Companions), auch wenn das nicht notwendigerweise die Highlights der jeweiligen Staffeln sind. Wo sinnvoll möglich, sind immer Folgen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vertreten, um zu zeigen, wie die jeweilige Ära typischerweise diese drei Arten Folgen gestaltet. Natürlich kann man auch eine völlig andere Auswahl der Folgen treffen, ein paar Konsensfolgen sollten aber sicherlich dabei sein. Generell sind bei den Doctoren der neuen Serie mehr Folgen zum Einstieg vonnöten, während man bei den klassischen Doctoren im Regelfall mit zwei oder drei Folgen hinkommt, die aber andererseits in der Summe genauso lang sind wie die vier oder fünf Folgen der neuen Doctoren.

1. Doctor
Die Beginnings-Box, die die allerersten Folgen enthält, bietet sich vermeintlich an zum Einstieg. An Unearthly Child – damit meine ich die erste Folge, nicht das gesamte erste Serial – ist eine sehr gute Einstiegsfolge (der Rest vom Serial fällt dagegen stark ab); The Daleks ist dagegen vor allem aus historischen Gründen interessant, eben weil es die erste Dalek-Folge ist. Hier muss man bedenken, dass die Darstellung der Daleks in The Daleks mit der späteren Mythologie der Daleks kaum zusammenpasst. Deshalb sollte man sich dieses Serial vielleicht für später aufsparen. Zum Doctor Who, wie wir es heute kennen, wird Doctor Who erst mit The Aztecs, weshalb dies meine erste Wahl wäre als Einstiegsfolge für den ersten Doctor. Will man dann auch noch eine richtig gute Folge aus der Hochzeit der Dalekmania sehen, sollte man zu The Dalek Invasion of Earth greifen. Mit An Unearthly Child, The Aztecs und The Dalek Invasion of Earth bekommt man zudem einen sehr schönen Überblick über die charakterliche Entwicklung des ursprünglichen TARDIS-Teams.
2. Doctor
Vermutlich am besten zum Einstieg geeignet sind The Evil of the Daleks (eine Folge, die zum überwiegenden Teil nur noch in Hörspiel-Form vorliegt) und The Tomb of the Cybermen. Letzteres hat so seine Problemchen, ist aber trotzdem ein Klassiker, während ersteres Serial eine sehr geniale Dalek-Folge ist, die auch den Charakter des 2. Doctors und sein Verhältnis zu Jamie ergründet. Wenn man Fan von Cabin Pressure sein sollte, empfiehlt sich The Faceless Ones als Einstiegsfolge, denn dieses Serial spielt zu nicht unerheblichen Teilen auf dem Flughafen Gatwick.
3. Doctor
Ganz klare Favoriten für Einstiegsfolgen sind die beiden Auton-Folgen (die praktischerweise in einer Box veröffentlicht wurden), Spearhead from Space und Terror of the Autons. Beide Folgen stellen neue Companions vor, Spearhead ist außerdem die erste Folge der UNIT-Ära und in Terror of the Autons hat der Master seinen ersten Auftritt im Whoniversum. Außerdem ist The Green Death eine empfehlenswerte Folge, die zudem engere Verbindungen zu New Who hat – die Sarah-Jane-Folge Death of the Doctor ist nämlich in gewissem Maße eine lose Fortsetzung von The Green Death.
4. Doctor
Hier habe ich schlichtweg noch nicht den Überblick, als dass ich eindeutige Einstiegsfolgen empfehlen könnte. Allgemeine Lieblingsfolgen sind Terror of the Zygons, The Talons of Weng-Chiang und City of Death, womit zumindest verschiedenste Teile der Ära des 4. Doctors abgedeckt werden.
5. Doctor
Hier fehlt mir ebenfalls die Übersicht über die Gesamtheit der Folgen. Dafür gibt es aber ein paar Hörspiele, die super zum Einstieg geeignet sind: Zum einen The Eye of the Scorpion, worin Erimem als Companion des 5. Doctors vorgestellt wird (mit dem Manko, dass die Hörspiele mit Erimem und Peri leider keine sonderlich konsistente Qualität haben) und No Place Like Home, ein kurzes Hörspiel, das generell in Doctor Who und seine Hörspiele einführt.
6. Doctor
Hier verzichte ich gleich auf die Erwähnung von Fernsehfolgen, denn darin wurde dem 6. Doctor sehr viel Unrecht getan. In den Hörspielen hat der 6. Doctor Evelyn zur Seite gestellt gekriegt, die in The Marian Conspiracy eingeführt wird. Die Hörspiele mit ihr zusammen, die bis 2004 erschienen sind, sind nahezu konstant bester Qualität. Wenn man mit Doctor Who und seiner Mythologie schon ordentlich firm ist, sollte man außerdem Davros hören, das ein herausragendes Hörspiel ist.
7. Doctor
Bei den Fernsehfolgen fehlt mir bisher ebenfalls der Überblick (ein Zustand, der so noch einige Jahr anhalten wird) und mich reizt der 7. Doctor auch nicht so, dass ich mir ganze Hörspielreihen mit ihm anhören wollte. Von daher kann ich vorerst keine Empfehlungen für den 7. Doctor geben.
8. Doctor
Theoretisch wäre natürlich der Fernsehfilm der Einstiegspunkt für den 8. Doctor, aber den sollte man sich erst dann ankucken, wenn man ordentlich sattelfest ist in Sachen Doctor-Who-Mythologie, sonst wird man durch diesen Film mindestens verwirrt und schlimmstenfalls verschreckt. Besser ist es, gleich mit den Hörspielen anzufangen, die inzwischen sogar in den offiziellen Doctor-Who-Kanon aufgenommen wurden. Während die Hörspiele der anderen Doctoren die Lücken zwischen den Folgen füllen, wird die Geschichte des 8. Doctors immer noch fortgeschrieben, aber Big Finish achtet darauf, dass man immer wieder an späteren Punkten in die Hörspiele einsteigen kann. Die aktuelleste Reihe mit dem 8. Doctor ist Doom Coalition, weshalb es sinnvoll ist, sich das erste Box-Set dieser Reihe zu gemüte zu führen. Wenn man zusätzlich noch einen Eindruck der älteren Hörspiele des 8. Doctors bekommen will, dann sollte man sich Storm Warning (mit Companion Charley, vom Format her eher an der klassischen Serie ausgerichtet) und Blood of the Daleks (mit Lucie, vom Format her an die neue Serie angelehnt) anhören.
War Doctor
Das ist einfach, denn hier steht bloß The Day of the Doctor zur Auswahl, obwohl diese Folge erst dann richtig Spaß macht, wenn man Doctor Who schon ganz gut kennt.
9. Doctor
Vom 9. Doctor gibt es nur eine Staffel. Die ist auch nicht so lang, weshalb man sie sich eigentlich gleich ganz ankucken könnte. Wenn man stattdessen tatsächlich nur ein paar typische Folgen sehen möchte, sollte man zu Rose, The End of the World und The Unquiet Dead greifen, die als erste Folgen nach 16 Jahren ohne Doctor Who generell gut zum Einstieg in modernes Doctor Who geeignet sind und mit Abenteuern im Heute, in der Zukunft und in der Vergangenheit erstmal das Territorium von Doctor Who abstecken. Um ein richtig rundes Bild zu bekommen, sollte man außerdem noch unbedingt den genialen Zweiteiler The Empty Child / The Doctor Dances anfügen, worin Jack Harkness vorgestellt wird.
10. Doctor
Die zweite Doctor-Who-Staffel ist eine relativ nahtlose Fortsetzung der 1. Staffel. Da kein Companion neu eingeführt werden muss, bietet sie nicht so viele Folgen für Leute ganz ohne Vorwissen. Die meiner Meinung nach typischste Doctor-Who-Staffel mit dem 10. Doctor ist die 3. Staffel. Analog zur 1. neuen Staffel bietet es sich an, mit den ersten drei Folgen dieser Staffel zu beginnen, die da wären Smith and Jones, The Shakespeare Code und Gridlock. Alle drei Folgen sind keine Klassiker, aber zeigen sehr schön, worauf man sich mit dem 10. Doctor einlässt. Der typische Companion des 10. Doctors, Donna, kommt darin allerdings nicht vor. Um auch sie kennenzulernen, sollte man Partners in Crime und Silence in the Library / Forest of the Dead ansehen, die am besten einen Eindruck vom Verhältnis von Donna und dem Doctor geben.
11. Doctor
Einstiegsfolge der Wahl ist natürlich The Eleventh Hour, wo alles neu ist – Doctor, Companion, Showrunner… Weiter geht es mit The Time of Angels / Flesh and Stone. Aus der folgenden Staffel ist The Doctor's Wife eine Folge, die sehr schön das Verhältnis zwischen dem Doctor und seiner TARDIS darstellt. Typisch für den späten 11. Doctor ist die Weihnachtsfolge The Snowmen.1
  1. Wenn man gleich mit Moffat'sches Doctor Who in einem Rutsch kucken möchte, empfiehlt es sich The Empty Child / The Doctor Dances, The Girl in the Fireplace, Blink und Silence in the Library / Forest of the Dead vorher anzusehen. Dies sind Steven Moffats Folgen in RTD's Doctor-Who-Staffeln. Aus Blink und Silence in the Library / Forest of the Dead greift Moffat später wieder einiges auf und in The Empty Child / The Doctor Dances wird Jack Harkness vorgestellt, der zwar in Moffat'schem Doctor Who noch nicht weiter aufgetaucht ist, aber mit Torchwood ein eigenes Spin-Off bekommen hat. []

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Montag, 25. November 2013

Doctor Who Jubiläumsproduktionen

Das Jubliäumsjahr hat uns etliche kleine und größere Ereignisse gebracht. Vier Produktionen waren dabei zentral: Natürlich die Jubiläumsfolge The Day of the Doctor (ich hatte die Freude, diese Folge im Kino sehen zu können), die zuvor ausgestrahlte Minisode The Night of the Doctor, sowie als Folgen die nicht im Whoniversum spielen, die ich aber der Einfachheit halber mit in diesem Eintrag auswerte, An Adventure in Space and Time und The Five(ish) Doctors Reboot. Außerdem regenerierte der Doctor im Jubiläumsjahr, nämlich in der Folge The Time of the Doctor.

The Night of the Doctor (Drehbuch: Steven Moffat, Regie: John Hayes)

The Night of the Doctor war die Überraschung des Jubiläums und mit dieser Folge war endgültig klar, dass da was ganz großes auf uns zukommt. Trotz seiner Kürze hat The Night of the Doctor daher einen eigenen Eintrag bekommen.

The Last Day (Drehbuch: Steven Moffat, Regie: Jamie Stone)

Ein neuer Rekrut in den Streitkräften Gallifreys erlebt den Fall von Arcadia.

Im Vergleich zu The Night of the Doctor fällt The Last Day gewaltig ab (nicht weil The Last Day so schlecht wäre, sondern weil The Night of the Doctor so gut ist). Moffat nutzt dennoch die Gelegenheit, um uns den ein oder anderen Schrecken einzujagen, und The Last Day stimmt einen auf die Atmosphäre auf Gallifrey am Ende des Time Wars ein.

An Adventure in Space and Time (Drehbuch: Mark Gatiss, Regie: Terry McDonough)

An Adventure in Space and Time erzählt gleich mehrere Geschichten auf einmal: Natürlich die Entstehung von Doctor Who, dann aber auch die Geschichte von Verity Lambert und Waris Hussein, die sich in der damals gewaltig verstaubten BBC durchsetzen mussten (zu einer Zeit, als man es als junge jüdische Frau und junger indischstämmiger Regisseur noch um einiges schwerer hatte als heute) und vor allem die Geschichte von William Hartnell, der damals etliche Jahre lang dem Typecasting zum Opfer gefallen ist und in Doctor Who nun eine völlig andere und rückblickend seine bedeutendste Rolle gespielt hat. Die Geschichte von Doctor Who dürfte hinreichend bekannt sein (bei doctorwhonews.net kann man sie in allen Einzelheiten nachlesen), deshalb sind es vor allem die Personen, die diesen Film so interessant und schön machen. Die Besetzung ist perfekt und besonders David Bradley kann man nicht genug loben für seine Darstellung von William Hartnell. Er trifft nicht nur Hartnells Manierismen genau, sondern auch den Tonfall kriegt er haargenau hin. Entsprechend Hartnells Gesundheit wird An Adventure in Space and Time zum Ende hin immer tragischer, aber es schließt mit ein paar wahnsinnig schönen Szenen – wenn man bei dem Ende nicht vor Rührung heult, muss man ein Eisblock sein. Eine schönere Liebeserklärung an Doctor Who als diesen Film gibt es schlichtweg nicht.

Auf der DVD sind noch ein paar Extras drauf. Neben ein paar rekonstruierten Szenen aus der Serie ist das Kurze Portrait William Hartnells, das direkt nach An Adventure in Space and Time gezeigt wurde, enthalten. Daneben gibt es natürlich ein Making-Of und außerdem zwei sehr hübsche geschnittene Szenen.

The Day of the Doctor (Der Tag des Doctors) (Drehbuch: Steven Moffat, Regie: Nick Hurran)

2013: Der 11. Doctor wird von Kate Stewart in den Tower zitiert, wo eine Nachricht auf ihn wartet. 1562: Der 10. Doctor will einen Plot der Zygons im elisabethanischen England verhindern. Aus Versehen heiratet er dabei Liz I. Gallifrey, am letzten Tag vom Time War: Der War Doctor ist zu dem Entschluss gekommen, dass das Universum nur gerettet werden kann, wenn Daleks und Time Lords gleichermaßen verschwinden. Das ist nur möglich mithilfe des Moments, einer Waffe, die so mächtig ist, dass sie ein Bewusstsein entwickelt hat.

The Day of the Doctor ist eine mehr als würdige Folge zum 50. Jubiläum geworden. Die drei Doctoren passen blendend zusammen und mit dieser Folge hat Moffat gleich sichergestellt, dass es genug Stoff für die nächsten Staffeln von Doctor Who gibt. Ich hatte das große Glück, die Folge im Kino sehen zu können, und vom ersten Moment an gab es bestimmt an die zehn Mal Szenenapplaus, was allein schon zeigt, wie grandios The Day of the Doctor ist. Die BBC hat (ohne Hilfe von wohlmeinenden Harry-Potter-Regisseuren) ein wahres cineastisches Großereignis auf die Beine gestellt. Natürlich braucht so eine Episode einen eigenen Eintrag, allein schon wegen der Länge desselben.

The Five(ish) Doctors Reboot (Drehbuch und Regie: Peter Davison)

Die klassischen Doctoren Peter Davison, Colin Baker und Sylvester McCoy wollen unbedingt in die Jubiläumsfolge. Bloß wie?

30 Minuten purer Spaß, anders kann man diese liebevolle Parodie auf damaliges und heutiges Doctor Who nicht beschreiben. Unzählige Leute, die mit Doctor Who zu tun haben/hatten (oder auch nicht) tauchen in diesem Special auf und alle kriegen ihr Fett weg. ALLE. Mehr kann man dazu nicht sagen, denn ich will der geneigten Leserschaft natürlich nicht die Freude über kleine und große Überraschungen nehmen.

Leider ist The Five(ish) Doctors Reboot nur für kurze Zeit im iPlayer verfügbar gewesen. Allenfalls wird es noch als eher illegaler Download zu finden sein.

← 7. (33.) Staffel The Time of the Doctor

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Sonntag, 24. November 2013

The Night of the Doctor

Der Beginn der Festwoche für den 50. Geburtstag von Doctor Who begann mit einem ganz großen Knall: McGann's 8. Doctor kam zurück auf unsere Bildschirme. Damit hat so richtig keiner gerechnet, und dann ist diese Minisode auch noch extrem gut geworden.

Die TARDIS ist auf einem Raumschiff gelandet, das gerade im Absturz begriffen ist. Nur noch ein Besatzungsmitglied, Cass, befindet sich darauf, die zurückgeblieben ist, weil sie die Transmats für die anderen Besatzungsmitglieder bedienen musste. Der Doctor möchte sie mit seiner TARDIS in Sicherheit bringen, aber dadurch merkt Cass, dass er ein Time Lord ist, die inzwischen einen ähnlich schlechten Ruf wie die Daleks haben. Daher weigert sie sich, mit dem Doctor zu gehen und stirbt lieber beim Absturz. Das Schiff crasht auf Karn, wo die Sisters of the Flame den Doctor wiederbeleben und ihm ein Elexier anbieten, mit dem er den Ausgang seiner nächsten Regeneration beeinflussen kann. Im Gedenken an die zahlreichen Companions, die er in dieser Inkarnation verloren hat, entscheidet er sich, diesmal ein Krieger zu werden.

Diese nicht mal 7 Minuten haben es in sich. McGann bekommt endlich einen weiteren wohlverdienten Auftritt (ich habe vor Freude geschrien!), seine Hörspielcompanions werden kanonisiert (yeah!), die Handlung ist atemberaubend gut… Der 8. Doctor ist natürlich nicht mehr der romantische junge Mann aus dem Fernsehfilm, sondern er lebt schon seit geraumer Zeit mit der Vorahnung, dass er einer Beteiligung am Time War nicht entfliehen kann. Es sind somit nicht nur die Hörspielcompanions kanonisch, sondern dieses Episödchen nimmt auch inhaltlich auf die Big-Finish-Hörspiele bezug. Es gibt nichts, was man an diesem Fölgchen nicht gut finden könnte und so genial The Day of the Doctor ist, stiehlt The Night of the Doctor doch allen anderen Jubiläumsproduktionen die Schau.

← Hörspiele mit dem 8. Doctor
← Fernsehfilm
Engines of War
(Seasons of War) →
The Day of the Doctor

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Mittwoch, 20. November 2013

Destiny of the Doctor

Zum 50-jährigen Jubiläum gibt es eine Hörspielserie in Koproduktion von AudioGo (vormals BBC Audio) und Big Finish. Dabei gibt es ab Januar bis November monatlich eine Veröffentlichung, in deren Zentrum jeweils in anderer Doctor steht – das bedeutet auch, dass Big Finish endlich etwas mit den neuen Doctoren veröffentlichen kann. Das Format ist den Companion Chronicles ähnlich: Ein Schauspieler aus der jeweiligen Ära liest das Hörbuch, das mit Nebengeräuschen versehen ist, und wird von einem zweiten Schauspieler unterstützt, der die größte Nebenrolle übernimmt.

Zu den einzelnen Hörbüchern/Hörspielen

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Sonntag, 17. November 2013

The Light at the End

The Light at the End ist Big Finishs Jubiläumshörspiel zum 50. Geburtstag von Doctor Who. Darin versammelt sind alle klassischen Doctoren – Numero vier bis acht spielen Hauptrollen, Nummer eins bis drei haben kleine Cameo-Auftritte.

Der Master, das Herzchen, möchte mal wieder den Doctor auslöschen, und zwar ein für alle mal alle Inkarnationen auf einmal und ausgerechnet am 23. November 1963. Womit er nicht gerechnet hat: Die Doctoren gehen ihm zwar allesamt in die Falle, aber mit vereinten Kräften ziehen sie sich selbst aus der Patsche.

Mit einer Spielzeit von fast 2 Stunden hat The Light at the End Durchschnittlänge für Big Finish. Wenn man bedenkt, dass aber gleich 5 Doctoren um die Gunst der Hörer buhlen, ist das gar nicht mehr so viel. Trotzdem kommt jeder Doctor auf seine Kosten. Hauptdoctor, mit dem dieses Hörspiel beginnt und endet, ist der 8. Doctor, der momentan dank The Night of the Doctor verdientermaßen viel Aufmerksamkeit bekommt. Numero acht arbeitet die meiste Zeit mit dem 4. Doctor zusammen und die beiden sind das besondere Highlight dieses Hörspiels, denn ihre Dialoge sprudeln nur so vor Witz. Die anderen Doctoren kommen natürlich auch nicht schlecht weg. Überhaupt, die Handlung ist es nicht, wofür man The Light at the End hört, sondern die Doctoren und ihre Interaktionen. Allerdings heißt das nicht, dass die Handlung Käse wäre, sie ist halt nur simpel genug, um so viele Doctoren wie möglich darin unterzukriegen und ihnen die volle Aufmrksamkeit zu gönnen.

Die große Offenbarung ist The Light at the End nicht, aber das sollen und müssen Doctor-Who-Jubiläumsfolgen auch nicht sein. Was dieses Hörspiel ist, ist eine grandiose Liebeserklärung an Doctor Who und an die klassischen Doctoren, die ein sehr gelungener Auftakt für den Festmonat November ist.

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Dienstag, 12. November 2013

Classic Who – Zweite Staffel

Doctor Who hatte anfangs sehr gegen die Skepsis der BBC-Oberen zu kämpfen. Nachdem die Serie in der ersten Staffel nur stückchenweise verlängert wurde, stand jetzt erstmal fest, dass Doctor Who so schnell nicht mehr weggeht.

Die ursprüngliche TARDIS-Besatzung besteht aus dem ersten Doctor (William Hartnell), seiner Enkelin Susan und den beiden Lehrern Ian Chesterton und Barbara Wright. Susan verlässt die TARDIS in The Dalek Invasion of Earth. Sie wird kurz darauf von der (ähnlich angelegten) Vicky ersetzt. Die letzte Folge von Ian und Barbara ist The Chase, worin die beiden einen wahrlich schönen Abschied kriegen; laut Aussage von Sarah Jane in Death of the Doctor haben sie nach ihrer Rückkehr auf die Erde geheiratet. In The Chase tritt als neuer Companion Steven Taylor auf.

Die zweite Staffel ist die bei weitem stärkste Staffel des 1. Doctors. Als erster Schritt zur Entwicklung der Doctor-Who-Mythologie sehen wir in dieser Staffel einen Artgenossen des Doctors. Die ursprüngliche Vorgabe, geschichtlich akkurate Historicals mit mehr oder weniger wissenschaftslastigen SF-Folgen abzuwechseln, wird so starr in dieser Staffel nicht mehr befolgt – The Romans ist der erste Bote dieser Entwicklung, die dazu führen wird, dass keine zwei Jahre später das letzte richtige Historical von Doctor Who gezeigt wird. Die zweite Staffel bietet zudem mit The Dalek Invasion of Earth unumstritten eines der besten Serials der klassischen Serie überhaupt.

← 1. Staffel Zur Auswertung der einzelnen Folgen 3. Staffel →

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Montag, 30. September 2013

The Power of Three

Viel zu kurz. Und wahnsinnig toll. Es geschieht ohnehin selten, dass man einen Einblick in das Leben von Companions außerhalb der TARDIS bekommt, und noch seltener, dass dabei erstmal lange Zeit lang nichts bedrohliches passiert, und dann ist auch noch UNIT dabei. Insgesamt hätte diese Folge locker ein Zweiteiler werden können, was das einzige ist, was man The Power of Three ankreiden kann.

Milliarden kleiner Würfel fallen auf die Erde. Da diese Würfel erstmal nichts machen, aber UNIT und dem Doctor trotzdem suspekt sind, quartiert sich der Doctor bei den Ponds zur Dauerbeobachtung der Würfel ein.

Ich mag ja UNIT. Angefangen bei The Invasion ist UNIT prägend für Doctor Who. Die größere Orientierung zur Erde hin, die sich in der neuen Serie zeigt, hat ihren Ursprung in der Ära des dritten Doctors, in der viele Geschichten unter Beteiligung von UNIT auf der Erde spielen. Lange war der Brigadier, mit vollem Namen Brigadier Sir Alistair Gordon Lethbridge-Stewart, der Leiter der britischen Filiale von UNIT. In den 80ern hat er sich zur Ruhe gesetzt, wurde aber immer wieder reaktiviert oder mischte sich von selbst ein (sein letzter Auftritt war in der Sarah-Jane-Adventures-Folge Enemy of the Bane). Seine Nachfolgerin war Winifred Bambera. Irgendwann aber setzte bei UNIT ein gewisser Verfall der moralischen Werte ein, dokumentiert in der UNIT-Hörspielreihe von Big Finish und vorwiegend Torchwood. Daneben gab es aber natürlich auch noch vernünftiges UNIT-Personal, wie z.B. Capt. Magambo und Malcolm aus Planet of the Dead (die ich beide gerne wiedersehen möchte). Mit Kate Stewart, die weit weniger schießwütig als ihr Vater ist, scheint nun endgültig eine Wende hin zu einer besseren UNIT eingesetzt zu haben. Hoffentlich sehen wir bald wieder mehr von UNIT.

Neben UNIT ist Brian erneut das Highlight der Folge. Schade, dass er nicht schon viel früher eingeführt wurde, denn er ist ein absolut liebenswürdiger Charakter (während Amys Eltern dagegen relativ blass blieben). In dieser Folge haben zudem mal wieder zwei berühmte Persönlichkeiten Gelegenheiten zum Auftritt: Prof. Brian Cox (der seinen Würfel behalten hat) und Lord Sugar (sehr empfehlenswert sind die Lord-Sugar-Parodien von Horrible Histories). Auch und gerade angesichts der darauffolgenden Episode gibt es gewisse Parallelen zwischen The Power of Three und Army of Ghosts: Einblick ins Privatleben der Companions, Gastauftritte, eine erstmal harmlos erscheindende Invasion, um nur einige Beispiele zu nennen. Es wäre nur noch viel schöner gewesen, wenn wir schon viel früher mehr über Amy und Rory erfahren hätten.

← 7. (33.) Staffel UNIT: Extinction →

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Freitag, 31. Mai 2013

John Finnemore's Priory Engagement (20 May 2013)

(Heute mal wieder des Themas wegen in Englisch.)

Beware, this is slightly spoilery. If you don't want to know what the sketches are about then don't read this.

Last week two friends and I were on holiday in London. As luck would have it, John Finnemore was doing a Priory Engagement for his Souvenir Programme during our stay. We were lucky enough to get tickets and the Priory – it's a really lovely pub, and they do really great Mac&Cheese and extremly delicious handmade chips; I'd strongly advise you to visit this pub when you're in the vicinity – was only a mile down from our hostel. The pub isn't huge and it was sold out, of course. In contrast to the Cabin Pressure recording, the audience for the Priory Engagement was pretty diverse – young people, older people, about as much men as women, local people, not so local people and us three Germans (I think we were the only foreigners apart from a few Americans, who seemed to live in London). So whereas the CP audience definitely caused some second-hand embarrassment, this audience couldn't have been better. Anyway. Apart from John Finnemore there were Carrie Quinlan, Simon Kane and Maggie Cabourn-Smith on stage. Lawry Lewin wasn't there, but I don't know why. They did the Priory Engagement just like a radio recording, with (non-stapled) scripts in their hands. The first sketch was about a family with different opinions about parenting. Given that there were 6 or 7 generations alive, this was not your ordinary family gathering. Right at the beginning of the second sketch John's phone rang. John then proceeded to make stern announcements between the sketches (‘Don't record this, please!’). Later Carrie Quinlan took over (‘Beware of swans!’, ‘Staple your scripts!’). I don't think I remember all the sketches, but there was one about a lovely little family business now run in the third generation called North Korea (you don't have that many authentic dictatorships anymore), another Churchill sketch, three Radio 4 sketches — another Archers sketch dipdleedipdeedipdleedip (with Carrie Quinlan as a cow, because farmers evidently always have cows with them), a sketch about those generic Radio 4 plays where the characters spell every bit of plot out for you and one about an art programme that was about detecting rather unlikely forgeries – and a sketch about a bear with sleeping problems in winter (I love his animal sketches). They also performed two old sketches, the supervising sketch and the ghost story sketch with a story in a story in a story in a story. What really had me in stitches though was the song about red trousers, sung by Simon Kane and John Finnemore, with someone whose name I don't remember live on the piano. I didn't catch all the words but it was the crowning moment of an already extremely funny evening. Afterwards we lingered a bit in the pub because it was so nice (on our second visit we found out that the Priory closes at ten, so they were doing overtime that evening) and we also got the obligatory photo (I'm normally not much for photos, but since I can't really nick a script to put it up next to all the set lists from concerts a photo will have to do) and I had my booklet of the fourth Cabin Pressure series signed (it's my favourite of the four booklets). The next logical step would now be to go to an actual Souvenir Programme recording, and I might do just that.

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Doctor Who – Siebte Staffel

Die siebte Staffel ist die letzte mit dem Ehepaar Pond, die in der ersten Staffelhälfte weiterhin in Teilzeit mit dem Doctor unterwegs sind. Wie auch die sechste Staffel wird diese Staffel in zwei Teilen ausgestrahlt – ein Teil wird in 2012 gezeigt, dann kommt die Weihnachtsfolge, in der die neue Companioneuse vorgestellt wird und im Jubiläumsjahr folgt der zweite Teil der Staffel.

Die letzten beiden Staffeln waren bestimmt von staffelübergreifenden Handlungssträngen. Da dies etwas überhand nahm, hat Moffat nun die Notbremse gezogen. Kurz vor knapp kriegen Amy und Rory erfreulich viel Charakterentwicklung, was in den letzten Staffeln zu kurz kam. Unter anderem wird auch Rorys Vater Brian vorgestellt. Ebenso hat UNIT wieder einen Auftritt, nun unter der Leitung der Tochter vom Brigadier.

In der zweiten Staffelhälfte zeigt sich allerdings ein Grundproblem der Moffat-Ära: Die Companions sind nicht mehr auf ihre Art durchschnittliche Leute, die mit dem Doctor in Berührung kommen, sondern ihr Hintergrund ist ganz mysteriös und hängt mit der Staffel-Handlung zusammen – nur geht dabei die Möglichkeit zur Identifikation mit dem Companion flöten. Schon Amy war in gewissem Maße davon betroffen (man denke nur an die Paralelluniversen, in deren Entstehung sie eine Rolle spielte), Rory dagegen deutlich weniger (weshalb er in meinen Augen der weitaus bessere Companion war) und nun ist Claras Gechichte von Anfang an noch abgefahrener.

Die Folgen dieser Staffel sind alles Einzelfolgen, die nur wenig zusammenhängen1. Das bedeutet leider, dass manche Episoden zu kurz geraten sind, da es keine Zweiteiler mehr gibt. Die einzige verzichtbare Folge ist A Town Called Mercy – kein totaler Reinfall, aber doch nicht so gut wie die restlichen Folgen. Highlight der Staffel ist The Power of Three. Generell wird aber in dieser Staffel immer mehr das Problem offenbar, dass die Folgen vermutlich keine große Langzeitwirkung haben werden. In der zweiten Staffelhälfte ist auffällig, dass die Folgen, vermutlich durch das nahende Jubiläum, immer stärkere Anleihen an der alten Serie nehmen – manche Folgen würde zwischen Folgen aus den 60ern nicht weiter auffallen.

Der folgende Eintrag ist in mehrere Teile geteilt, entsprechend der Ausstrahlung.

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